Käsescones – very british
Scones sind typisches britisches Gebäck, das zum fünf Uhr Tee gereicht wird. Dann allerdings in einer süßen Variante. Ich habe für Euch eine pikante Version, die prima als Beilage zu einem Salat, oder auch zu Nudelgerichten passt. Warm aus dem Ofen, einfach nur mit Butter bestrichen sind sie auch ein echter Knaller.
Zutaten für 8 Scones:
100 Gramm Mehl + Mehl zum Arbeiten
100 Gramm Emmentaler Käse
25 Gramm Butter gewürfelt + Butter zum fetten der Form
2 Teelöffel Backpulver
1 Esslöffel Milch
Ei
Milch
1 Teelöffel Salz
1 Prise Senfpulver / Senfmehl
100 Gramm Kartoffel
1 Kartoffel in Salzwasser garen. Die muss richtig weich sein, so als wenn man Püree daraus machen möchte. Wenn man weiß, dass man sowas plant, am besten schon einen Tag vorher eine Kartoffel extra kochen, wenn man sowieso welche kocht.
Schale der Kartoffel entfernen, wenn man Pellkartoffeln gekocht hat, die Kartoffel kann natürlich auch schon geschält gekocht werden.
Die Kartoffel hat nun erstmal Pause.
100 Gramm Mehl abwiegen oder messen.
2 Esslöffel Backpulver
Das Backpulver lässt den Teig später beim Backen noch besser aufgehen
1 Prise Senfmehl
Wer keinen Zugang zu Senfmehl hat, kann auch einen Klecks Senf nehmen, das verknetet sich am Ende.
1 Teelöffel Salz
25 Gramm Butter
Butter in kleine Würfel schneiden
Die Butterwürfel zu den anderen Zutaten geben.
Die Butter mit dem Mehl und den anderen Zutaten verrühren, bis es ungefähr so bröselig aussieht, wie Paniermehl
100 Gramm geriebenen Emmentaler abwiegen. Den hatte ich noch fertig gerieben von meiner Schnitzelpfanne ohne Landfrauenart
Käse in die Rührschüssel geben
Käse mit dem Rest verrühren
100 Gramm Kartoffel zerdrücken
Kartoffel ebenfalls in die Schüssel geben.
1 Ei aufschlagen
1 Esslöffel Milch, ich hatte gerade noch geschäumte von Mutterns Frühstückskaffee
Nun den Teig mit dem Essölffel verrühren, bis es nicht mehr weiter geht.
Ich hatte auch keine Idee wie glatt der Teig wird und bei den Zutaten war meine Befürchtung, dass der Teig ziemlich klebt.
Der klebt aber wider Erwarten gar nicht und liegt gut in der Hand, auch wenn man den Rest dann mit der Hand weiter verknetet.
Arbeitsfläche bemehlen
Eine Teighälfte auf das Brett legen und ca zwei Zentimeter hoch ausrollen
Teig glatt ausrollen.
Ach ja, im Moment bin ich total verliebt in das “große farbige Kochbuch” von Unipart aus dem Jahr 1982. Dieses Rezept findet man dort auch. Ich habe das komplette Buch gesichtet und alles was mir lukrativ erscheint, koche ich daraus nach. Erstaunlich wie modern das Buch ist, im Gegensatz zu vielen anderen aus der Zeit.
Mit einem Glas, das ca 5 cm Durchmesser haben sollte, werden die Scones ausgestochen.
Zum Backen kann man ein Backblech, oder eine ausreichend große Backform verwenden. Die wird mit Butter ausgewischt, oder mit Öl bepinselt. Ofen auf 200 Grad vorheizen, mein Gasofen braucht Stufe 4
Backzeit bei Ober- und Unterhitze 15 bis 18 Minuten
Da mein Gasofen keine Oberhitze hat, muss ich die Scones in der Zwischenzeit ein Mal wenden und brauche insgesamt 20 Minuten im Ofen. Ihr müsst die Teile nicht wenden. So kommt Ihr aber trotzdem in den Genuss zu sehen, wie der Teig beim Backen aufgeht.
Nach 20 Minuten sind meine Scones goldbraun.
Die Scones können auf einem Grillrost abkühlen, oder Ihr serviert die gleich heiß aus dem Ofen.
Die duften verdammt gut durch den Käse.
Die warmen Scones sind richtig gut, wenn man sie pur mit Butter isst. Käse, oder Wurst würden natürlich auch dazu passen. Zum Probieren ging es mir aber um den reinen, ursprünglichen Geschmack.
Hier habe ich einen Scone aufgeschnitten
Die Krume ist angenehm weich. Geschmacklich sehr lecker mit feinem Käsegeschmack und einem schönen Teig.
Wenn die Butter, auf den noch warmen Scones schmilzt, dann ist das ein besonderer Genuss.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass bei dem Minirezept irgendwas übrig bleibt, kann man die Scones auch halbiert, am nächsten Tag im Toaster wieder auffrischen. Dann schmecken sie wieder wie neu.
Bei uns gab es die Scones zu in Butter geschmorten Zucchini. Das kann echt alles.
Die Scones gefallen mir richtig gut und das werde ich auch noch mal in einer süßen Version ausprobieren. Das ist auch eine schöne Idee, wenn man keine Zeit, Lust, oder Gelegenheit hat zum Bäcker zu gehen. Die Zutaten hat im Normalfall jeder zuhause.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.
Wow, die mit einem mittelalten Cheddar im Teig, und dann lecker Paprikamarmelade obendrauf… Mjam!!
auch schön. cheddar gehört hier im gegensatz zum emmentaler leider nicht zur grundausstattung. ist auf jeden fall die version mit der goldkante. danke für die anregung.