Geschmortes Rindfleisch mit Knoblauch

Der erste Monat in meiner Sommersaison, also der März, ist immer der härteste, mal abgesehen von April, Mai, Juni, Juli, August und September. Da geht es dann abends immer eine Stunde länger im Laden und sowieso ist viel mehr los. Dementsprechend gerockt ist man dann, wenn man nach hause kommt. Natürlich muss man trotzdem gescheit essen, damit man den nächsten Tag wieder übersteht und ebenfalls, um dem gebrauchten Tag noch eine positive Wendung zu geben. Da hier geschmort wird, kann man dieses Gericht am Vorabend schon vorbereiten, oder wie in diesem Fall am Samstag, oder Sonntag essen, weil man vielleicht mehr Zeit hat als im Alltag. Das erledigt sich aber nebenbei.

Zutaten:
750 Gramm Rindfleisch
Knoblauch 90 Gramm 
1 Esslöffel Speisestärke
300 Milliliter Brühe (anklicken)
3 Esslöffel Erdnussöl
4 Lauchzwiebeln
50 Milliliter trockener Sherry, oder Reiswein
2 Esslöffel Sojasoße
1 Esslöffel Zucker (habe ich nicht verwendet)
Pfeffer
Salz

Gefunden habe ich das Rezept im Kochbuch “kulinarische Streifzüge durch China” aus dem Siegloch Verlag. Das ist um die dreißig Jahre alt und harmlos bei den Zutaten. Da ist nichts super duper kompliziert zu beschaffendes dabei und man überfordert auch keine mitteleuropäischen Gaumen. 

Ich habe im Mix Markt Marzahn einen Rinderbraten gekauft. Nur 750 Gramm, die kann man zu viert so auf einen Schlag verarzten. 

Ich habe in das Fleisch erstmal eine Tasche geschnitten und es dann aufgeklappt. Somit ist die Fläche verdoppelt und die Dicke halbiert.

Dann sind die Streifen, die man aus dem Braten schneidet nicht so dick

Anschließend die Streifen in mäßig feine Würfel schneiden

90 Gramm Knoblauchzehen

Knoblauchzehen aus der Schale holen

Ich feiere Euch jetzt schon, wie Ihr mit spitzen Fingern vor dem Bildschirm sitzt und sagt, boah 90 Gramm Knoblauch. Ich habe in meinem KuK Kochbuch auch ein tschechisches Rezept mit 40 Knoblauchzehen. Egal ob das schmeckt, werde ich das demnächst mal machen, nur damit Ihr was zu gruseln habt.

Drei Esslöffel Erdnussöl in meinen Wok von diePfanne.com geben und die größte Platte auf Volldampf laufen lassen. 

Die gute Nachricht, weil es gerade so schön passt. Knoblauch verliert den Geruch, wenn man ihn, so wie hier zu sehen, in Öl brät. Außerdem riecht man den Knoblauch nur unangenehm an Menschen, die weder frisch geduscht sind und auch nicht die Klamotten gewechselt haben. Jetzt wäre auch ein guter Zeitpunkt für den Esslöffel Zucker, den ich nicht verwendet habe, weil meine Margarete (6) immer meckert, wenn Ihr das Essen zu süß schmeckt. Sie mag es auch nicht, wenn der Hauptgang gefühlt süßer ist, als der Nachtisch. 

Wenn der Knoblauch Farbe angenommen hat, geht es weiter.

Fleisch in den Wok geben. 

Fleisch alle 3 Minuten wenden

Flüssigkeit ausbraten und dann  50 Milliliter trockenen Sherry, oder Reiswein in den Wok geben

Sherry

Sojasoße

“normale Sojasoße”

süße Sojasoße

300 Milliliter Brühe

Jetzt schon mal auf die kleinste Platte umziehen und auf die kleinste Temperatur einstellen. 

1/2 Teelöffel Salz

Ich habe noch ein bisschen Pfefferschote verwendet, aber das ist kein Zwang. Ein bisschen Pfeffer schadet zu diesem Zeitpunkt auch nicht. 

Deckel auf den Wok legen und 1,5 Stunden schmoren lassen. Alle dreißig Minuten durchrühren

Als Beilage habe ich Reis gemacht, mehr fällt mir im Moment noch nicht zu asiatischer Küche ein, aber ich muss mal schauen, ob man da sonst noch irgendwas als Beilage verwendet. 

Nach 90 Minuten ein Stück Fleisch probieren und einmal begeistert jubeln, wie zart es ist. 

Vier Lauchzwiebeln zerlegen. 

Einen Esslöffel Speisestärke mit Wasser auflösen. 

Lauchzwiebeln zum Rindfleisch geben. 

Alles miteinander vermischen.

Speisestärke in den Wok kippen. 

Ordentlich verrühren

Leicht aufkochen und schauen, wie die Soße andickt. 

Zum Servieren, den Reis auf einen Teller geben. 

Fleisch auf dem Teller drapieren

Das ist eine sensationell leckere Kombination. Der Knoblauch steht nicht im Vordergrund, sondern macht einen sehr runden Geschmack. Das Fleisch ist richtig zart und voller Geschmack. Das gefällt auch Menschen, die von sich behaupten, nichts mit asiatische Küche anfangen zu können. Das wäre bei mir noch schärfer, aber so können es auch Mädchen, ohne ein Glas Milch neben sich konsumieren. Meiner Familie hat es auch geschmeckt und das könnte ich der Bande jederzeit wieder vorsetzen. 

Das ist auch was für Euch. Deswegen wünsche ich viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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