Pizza Bresaola – Die Königin der Angeberpizzen

Der Namensgeber der Pizza Bresaola ist ein luftgetrockneter Rinderschinken, auch bekannt als Bündner Fleisch. Im Gegensatz zu einem Schweineschinken, ist er geschmacklich deutlich runder, hat mehr Biss und wenn man den einmal probiert hat, möchte man eigentlich keinen anderen Schinken mehr essen, wenn da nicht das liebe Geld wäre. 
Fünfzig Euro pro Kilo dafür auszugeben, sind keine große Kunst und Bresaola wird abgepackt immer in Apothekenmengen wie z.B 80 Gramm Packungsinhalt verkauft. Damit kann man aber zumindest ein bis zwei Runde 28 cm Pizzen belegen.  Wenn man das nicht jeden Tag macht, ist es zumindest ein wenig Alltagsluxus, den man sich von Zeit zu Zeit mal gönnen sollte. 
Gute Italiener führen Bresaola als Vorspeise. Es wird so angerichtet, wie Carpaccio, ist aber weniger bekannt und eben kein rohes Rindfleisch, da haben ja manche Menschen eine Beisshemmung. 
Die Pizza Bresaola ist dementsprechend eine kompakte Variante, zu der als Tellergericht, Focaccia, oder anderes italienisches Weißbrot gereicht wird.

Den Teig gibt es hier:Pizzateig für doofe

Vor dem Backen erst einmal die streng geheime Tomatensoße aufgetragen, deren Rezept Ihr hier findet: Tomatensoße für Pizza

Weil die Dames des Hauses so ein kritischer Geist ist und nicht mag, wenn der Pizzateig nach dem  Backen durchgesuppt ist, lege ich auf der Tomatensoße den geriebenen Käse aus.

 
Der schmilzt dann unter den
darüber drapierten Tomatenscheiben und somit kann die austretende
Flüssigkeit nicht ungehindert in den Pizzaboden eindringen. Die
Tomatenscheiben schneide ich deswegen auch recht dünn.

Die Tomaten vor dem Backen noch mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen und Oregano und Basilikum verstreuen. Dann ab in den gut vorgeheizten Backofen. (Volldampf, nur Unterhitze, KEINE Umluft)

Während die Pizza im Ofen backt, haben wir Zeit den Rucola ordentlich zu waschen und mit der Salatschleuder zu trocknen. Der intensive und nussige Geschmack harmoniert sehr gut mit dem Bresaola.

Weil die Pizza nicht viel Belag
hat, schaue ich nach 8 Minuten zum ersten Mal, ob der Käse unter den
Tomaten gut geschmolzen ist und prüfe, wie der Boden von unten aussieht.
Einfach einmal kurz am Rand mit einem Metall Pfannenwender anheben,
wenn man sich nicht sicher ist. Im Normalfall hält die Pizza aber auch
die vollen 10 Minuten Backzeit durch und hat dann einen extrem knackigen
Boden.

Nach dem Backen schnell den Rucola auf der Pizza verteilen, ein wenig Salz und Pfeffer aus der Mühle über den Salat mahlen und ein paar Tropfen Olivenöl und Limettensaft über den Salat geben

Danach Bresaola über den Rucola drapieren und auch da ein paar Spritzer Olivenöl sowie Limettensaft darüber verteilen und als letzte Amtshandlung noch einen Hartkäse, wie Parmesan, Grana Padano, oder Provolone darüber reiben. 

Die Pizza Bresaola ist extrem frisch, weil nur der Boden, die Tomaten und der Käse gebacken wurden. Der Rest ist zarter Bresaola und knackiger Salat, mit einem tollen Oliven-Limetten Aroma. Deswegen heißt die Pizza Bresaola bei uns im Familenkreis auch nur die “Angeberpizza”, weil sie nicht für jeden Tag ist und aus so besonders leckeren Zutaten besteht.

Das ist ist meine absolute Empfehlung für Euch, wenn Ihr etwas Außergewöhnliches zu begehen habt, oder einer wichtigen Person Eure Zuneigung zeigen möchtet. Schöner kann man es in Worten jedenfalls nicht ausdrücken.

Viel Spaß beim Backen und einen bombastisch guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert