Pellkartoffeln mit Kräuterquark und Leinöl – Essen wie im Spreewald

Mit einem Pellkartoffelrezept erfinde ich das Rad auf keinen Fall neu, aber durch die Art der Zubereitung und die verwendeten Zutaten, kann das Pendel durchaus zwischen “wie bei Muttern”, oder “Delikatesse” hin und her schwenken. Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl sind eine typische regionale Spezialität aus dem Spreewald und auch in Berlin findet man das regelmäßig auf der Speisekarte bürgerlicher Restaurants.

Zutaten:

1 Kilo Kartoffeln festkochend
2 Esslöffel Meersalz
Petersilie
1 Zitrone

Quark:

400 Gramm Quark 40 % 
Salz nach Geschmack
Pfeffer nach Geschmack
1 Prise Zucker
1 Zitrone
1 Zwiebel
frische Petersilie
1 Esslöffel Schnittlauch
3 Lauchzwiebeln

Leinöl

Leinöl von der Ölmühle Solling (anklicken)

Die Pellkartoffeln müssen je nach Größe um die 20 Minuten kochen und werden mit kalten Wasser aufgesetzt. Die Kochzeit zählt ab dann, wenn das Wasser kocht. 

Da bleibt noch genug Zeit für den Kräuterquark

Lauchzwiebeln zerkleinern

Eine Zwiebel häuten und zerkleinern

Petersilie hacken

Ein bisschen für die “Deko” am Ende übrig lassen

Der Rest kommt zu den Zutaten für den Kräuterquark

Schnittlauch hatte ich leider nur getrocknet

Den Saft einer Zitrone dazu geben. Ist mit Sicherheit nicht authentisch im Spreewald, aber Ihr dürft es auf den Klimawandel schieben. 

Säure macht das Leben bunt.

400 Gramm Quark. Meine Frau besteht auf den mit 40 % Fett. Der schmeckt auch besser als Magerquark, aber das müsst Ihr selbst wissen.

Salz, Pfeffer und Zucker

Ordentlich vermischen. Der schmeckt richtig gut!

Nach 20 Minuten Kochzeit das Wasser abkippen

Eine Zitrone in Spalten schneiden, falls noch jemand mehr Zitrone auf dem Gericht haben möchte. 

Kartoffeln auf einem flachen Teller anrichten

Kräuterquark dazu anrichten und in der Mitte eine Kuhle machen

Ein wenig Petersiliendeko

Leinöl in die Kuhle im Quark füllen. Das meiste was man in Deutschland an Öl konsumiert ist Rapsöl. Den Geschmack kennt man irgendwie, aber Leinöl ist auch ganz besonders. Ich habe mir beim Schreiben des Rezeptes extra noch mal einen Löffel damit unter die Nase gehalten und es probiert. Meine Frau sagt, dass es nach Vollkorn duftet, weil mir kein vergleichbarer Duft einfiel. Geschmacklich ist es sehr voll, sehr rund und sehr aromatisch. Passt auch perfekt, um Brot darin einzutauchen. Das in diesem Rezept verwendete Leinöl der Ölmühle Solling ist bio, aus frischer Saat gepresst und ich habe Euch oben einen Link eingefügt. Der Preis für eine Literflasche beträgt 20 Euro, kleine Flaschen haben umgerechnet einen Literpreis von 45 Euro. Ist auf jeden Fall sein Geld wert, muss man sich eben leisten wollen. 

Natürlich schmecken meine Pellkartoffeln mit Quark durch das bio Leinöl gleich noch mal so gut, als wenn man das mit nicht in bio und aus der dritten Pressung mit Leinensamen vom letzten Jahr unter Hitze gepresst und raffiniert begleiten würde. Da bekommt halt jeder was er bezahlt. Ich habe auch keine Ahnung von teurem Öl, weil ich dafür viel zu viel davon verwende, als dass ich dabei auf das beste Produkt zurückgreifen könnte. So ein gutes bio Leinöl, sollte man sich aber trotzdem mal zu so einfachen Gerichten gönnen, weil es so ein simples Gericht wirklich adelt. 

Für die Woche, wenn es schnell gehen soll, wenn man an einem Tag keine großen Ansprüche an das Gericht hat und trotzdem sowas wie Genuss und Zufriedenheit verspüren möchte, ist das zwei bis drei Mal im Jahr ein echt leckeres Essen. Für Fleischfreunde nur noch zu toppen, wenn man es zusammen mit einem Steak ab 300 Gramm aufwärts serviert. Ich finde es aber auch so schon extrem gut.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 
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