Teig für American Pizza – Basisrezept

Basisbeitrag für Pizzateig, wie in den USA. Manchmal merkt man erst beim Schreiben des Rezeptes, dass man eigentlich an zwei Rezepten zur gleichen Zeit schreibt. Dann muss man das wie in diesem Falle trennen, denn diesen Teig kann man immer wieder für Pizza brauchen, aber niemand würde den bei mir jemals wiederfinden, wenn man den bei einer Salamipizza oder sonstwo verstecken würde. Deswegen mache ich hier ein Rezept für den Basisteig und danach separat in den nächsten Tagen, für die daraus entstandenen Pizzen.

Zutaten für 4 Pizzen

1200 Gramm Weizenmehl

1 Teelöffel Salz
1 Esslöffel Zucker
700 Milliter Wasser
1 Tüte Backpulver
1 Würfel Hefe 42 Gramm oder 1/2 Würfel für Phobiker
8 Esslöffel Olivenöl

Über die Idee für diesen Teig bin ich durch Zufall gestolpert, denn eigentlich habe ich ein Rezept für die Pizza von Lombardi’s in Manhattan gesucht. Lombardi’s  ist 1905 erste Pizzeria in den USA gewesen und die machen so herrlich schlichte Pizzen, die ich unbedingt ansatzweise so gut backen möchte. Die soll italienischer sein, als in Italien. Leider bin ich diesbezüglich noch nicht fündig geworden. Stattdessen bin ich über eine typisch amerikanische Pizza wie bei Pizza Hut, oder Sbarros gefallen. Ich fand die eigentlich immer total scheußlich und mein pauschales Urteil darüber lautete bislang immer, dass das nichts mit Pizza zu tun hat. Ich lese meiner Frau das noch so vor, was für ein scheiß Rezept mit Backpulver UND Hefe ich gefunden habe und dann sagt die doch glatt zu mir. Ach, das ist aber schön, deine Töchter mögen das total gerne, wenn der Teig so blasig aufgeht, die solltest du dringend machen. Da habe ich wieder voll was gekonnt und stand quasi schon am Herd.

1 Tüte Backpulver

1200 Gramm Mehl

8 Esslöffel Olivenöl

700 Milliliter lauwarmes Wasser bis ca 35 Grad Temperatur

1 Würfel Hefe, notorische Hefenörgler können auch einen halben Würfel nehmen, aber der Teig soll halt wie alles in Amiland schnell gehen und nicht lange ruhen. Je weniger Reife- und Ruhezeit ein Teig hat, desto mehr Hefe braucht man.

1 Esslöffel Zucker ebenfalls ins Wasser geben.

Meine zweitgeborene Tochter (6) hat viel Spaß beim Auflösen der Hefe.

Eine große Mulde in den Teig drücken.

So viel von der Wasser-Hefemischung in die Mulde kippen wie reinpasst, den Rest im Litermaß stehen lassen.

Nach 30 Minuten Wartezeit explodiert einem schon fast das Mehl in der Schüssel

Jetzt den Rest Wasser aus dem Litermaß in die Schüssel kippen und den Teig so weit es geht mit einem Esslöffel verrühren

Den Rest mit der Hand verkneten. Der Teig ist schön elastisch und klebt nicht an der Hand
Teig mindestens eine, aber lieber zwei Stunden ruhen lassen

Der Teig ist so aufgegangen, dass er mir die Holzplatte von der Schüssel gehoben hat. Ich habe den Teig dann mit dem Esslöffel vom Schüsselrand gekratzt

Teig aus der Schüssel holen und auf eine Arbeitsfläche legen. Der liegt gut in der Hand, lässt sich gut anfassen

Teig mit dem Messer in vier gleich große Stücke schneiden und Teigkugeln daraus formen.

Das ist echt amerikanisch. Aus der Teigmenge, ohne Backpulver, mache ich konventionell locker 10 Pizzen.  Hier sind es vier. Kein Wunder, dass die Amis alle so sackfett sind.
Ein rundes Brett bemehlen, damit der Teig nicht am Brett festklebt.

Den Teig kann man mit dem Nudelholz ausrollen, aber der lag so gut in der Hand dass ich den Teig mit bloßen Händen so ausgezogen habe. Das habe ich vorher auch noch nie geschafft.

Teig vom Brett auf ein Pizzablech umziehen
Wer es richtig gut machen will, lässt den Teig da noch eine halbe Stunde ruhen und wieder explodieren, aber dafür ist die Voraussetzung, dass man so wie ich mindestens vier runde Pizzableche besitzt und Zeit und Muße hat.

Den Rest der Pizzen erzähle ich Euch in den Rezepten, die ich zu diesem Teig noch schreiben werde, aber für Euch ist jetzt noch wichtig zu wissen, dass Ihr den Ofen auf 220 Grad oder Stufe 5-6 im Gasofen vorheizen müsst. Das ist für Pizza ziemlich kalt, aber der Teig ist ja auch dicker, als bei einer italienisch anmutenden. Deswegen muss er auch 15 Minuten backen, wenn die Pizza im Ofen ist. Das Pizzablech habe ich auf der zweiten Schiene von unten in den Ofen geschoben.


Hier kommt sie frisch gebacken aus dem Ofen, einfach nur mit Tomatensoße und Mozzarella. Schön aufgegangen außen knusprig und innen luftig.

Das ist die amtliche Champignonpizza

Und irgendwie immer die beliebteste Pizza mit (Peperoni)Salami.

Ihr wollt wissen, wie der Teig ist? Der Teig schmeckt richtig gut, ist luftig und blasig, angenehmer Geschmack, schöne Krusten. Ich würde mich am Ende immer für einen gereiften Teig nach italienischer Machart entscheiden, wenn ich die Wahl habe, aber ich verkünde hier nicht das Evangelium. Es gibt bestimmt eine Menge Menschen, die so eine amerikanische Pizza bevorzugen und die ist wirklich toll und immer besser als der ganze lieblose Bringdienstschrott, der nur aus miesen Zutaten bestehend, lauwarm und wabbelig aus der Thermobox in der Pappschachtel lauert. Billiger kann man auch nicht satt werden, als wenn man sich seine Pizza selbst aus frischen Zutaten backt. Vielleicht noch mit selbst gemachten Nudeln.

Das Thema Lombardis Pizza habe ich nicht vergessen, sondern nur vertagt.

Ich wünsche guten Appetit und viel Spaß beim Nachbacken

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5 Kommentare

  • Klingt richtig lecker 🙂 ich denke mal bei solchen Mengen kann man den restlichen Teig getrost einfrieren oder?

  • so heute nachgemacht..echt easy zu machen, schmeckt und ist fluffig..ok natürlich nix für Pizza Puristen, aber die predigen ja auch, dass Pizzasoße aus Tomaten gemacht werden muss..mir is das zu wässrig..
    Auf jeden Fall eine günstige Alternative zu TK..hab mir letzte Woche, weil ich müde von der Arbeit war und keinen Bock mehr auf Kochen hatte, eine TK Pizza von einem namhaften Hersteller in den Ofen geschoben..hmm ich wurde satt, aber Boden schmeckte pappig, Belag billigste Abteilung und über den Käse will ich gar nicht erst reden..
    und das für 2€ für eine Pizza..hier hab ich Herstellungskosten von max 4€ fuer 4 lecker Pizzen, also TOP

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