Spargelli alla bolognese

Hier kommt eines meiner geilsten Spargelgerichte ever, Spargelli alla bolognese. Da hat mich wieder mal der Teufel geritten. Plötzlich war sie da. Die Idee Spargel fast so fein wie Bandnudeln aufzuschneiden, zu braten und dann unter einer wirklich leckeren Soße Bologneser Art, wie Nudeln zu servieren. Darauf muss man erstmal kommen, aber egal wie schräg das auf Euch wirken mag, es schmeckt richtig gut. Verzeiht mir das Wortspiel zwischen Spargelli und Spaghetti.

Zutaten:

1 Kilo Spargel
Salz
Pfeffer
Zucker
Zitronensaft
Olivenöl
500 Gramm Rinderhack
1 Zwiebel
2 Lorbeerblätter
1 Wacholderbeere
1 Piment
150 Milliliter Weißwein trocken
150 Milliliter Milch
300 Milliliter Tomatensoße für alle Fälle (anklicken)
300 Milliliter Brühe selbst gemacht (anklicken)
1 Möhre
1/2 Staudensellerie
Hartkäse zum Reiben
Basilikum
Petersilie

Am längsten dauert das Ragu alla Bolognese. Deswegen sollte man das ein paar Stunden vorher, oder noch besser am Vortag zubereiten. Vielleicht wolltet Ihr das ursprünglich auch gar nicht für Spargel kochen, wer tut das schon? Das kann auch der Rest Bolognese eines Nudelgerichts sein. 

Rinderhack vor dem Braten kneten und dann ohne Fett in der Pfanne ausbraten.

Ungefähr 15 bis 20 Minuten zum Anbraten rechnen, bis das Fett raus ist und sich Röstaromen einstellen. 

Während des Anbratens, kann man schon Piment, Wacholderbeere und Lorbeerblatt in die Pfanne werfen. In der Zeit schneide ich auch schon das Gemüse vor und gebe es in die Pfanne. So lange es nur oben auf dem Fleisch liegt, stört es nicht beim Anbraten. Ich rühre erst dann um, wenn das Fleisch schon Farbe bekommen hat. 

Eine Zwiebel zerkleinern und in die Pfanne geben. 

Staudensellerie zerkleinern

Eine Möhre reiben. 

Das ganze zerkleinerte Gemüse ist jetzt in der Pfanne. 

Das wird nun mit dem Fleisch vermischt und soll glasig gebraten werden.

Meine beiden Geheimwaffen für guten Geschmack. Brühe selbst gemacht und Tomatensoße selbst gemacht

Die Tomatensoße kann man wie Tomatenmark einreduzieren und anrösten, aber dann braucht man circa 20 Minuten

Wenn man die Brühe gleichzeitig reingiesst, wird die Bolognese erst nach dem erneuten Aufwärmen am nächsten Tag richtig schön rot, aber deswegen kann man sie ja auch schon einen Tag vorher zubereiten.

Deswegen habe ich die Tomatensoße und die Brühe zeitgleich in die Pfanne gegeben, weil ich das Gericht erst am nächsten Tag servieren wollte. Ansonsten hätte ich zuerst die Tomatensoße reduziert und angeröstet und danach die Brühe dazu gegeben. 

Die Handelskammer Bologna war ewig und drei Tage der Meinung, dass man Weißwein verwendet. Dabei bleibe ich auch, selbst wenn sie Ihr Rezept mittlerweile als Zugeständnis an den Massengeschmack auf Rotwein geändert hat. 

Hauptsache trocken, sollte der Weißwein sein. 

Rein damit in die gute Edition 8 Pfanne von diePfanne.com

Die gleiche Menge Milch, damit die Soße am Ende schön cremig wird. 

Auf die Milch muss man auch erst kommen, wo die gemeine deutsche Mutti eigentlich schon mit drei Töpfen Schlagsahne kalkuliert hatte.

Ganz schön viel Flüssigkeit zum Reduzieren, aber das ist halt ein Schmorgericht und nix für die Rubrik schneller Teller. 

Pfanne auf die kleinste Flamme bei kleinster Temperatur stellen, Deckel auf die Pfanne und zwei Stunden schmoren lassen. 

Danach Deckel ab und Flüssigkeit genau so langsam reduzieren, wie sie braucht, damit die Bolognese schon fast körnig wird. Dafür schmeckt sie dann auch richtig vollmundig.

Wenn die Bolognese so ist, wie sie sein soll, geht es an den Spargel Ich habe das nur als kleinen Ansatz gemacht, aber ein Kilo solltet Ihr zu viert schon haben

Holzige Enden abschneiden und mit dem Sparschäler die Schale entfernen

Den Spargel halbieren

Spargelhälften auslegen und in Längsrichtung in dünne Streifen schneiden, wie bei Bandnudeln

Die Streifen seht Ihr gleich noch. Den Pfannenboden mit Olivenöl bedecken und die Pfanne volle Pulle erhitzen. 

Wenn das Öl heiß ist, kommt der Spargel hinzu

Einen ordentlichen Spritzer Zitronensaft. 

Zucker nach Geschmack, aber lieber mehr Zucker als Salz auf dem Spargel

Was natürlich nicht heißt, dass wir hier mit Salz sparen würden. 

Pfeffer aus der Mühle

Der Spargel soll noch Biss haben, damit er nicht so fasert. Ich habe 8 Minuten gebraten, wer den lieber weicher mag, wird bei 10 bis 12 Minuten landen. 

Die Bolognese soll auch schon fertig und heiß auf den Spargel warten. 

Spargel auf einem tiefen Teller servieren. 

Bolognese darauf anrichten. Mit Basilikum und Petersilie bestreuen, mit Hartkäse bereiben.

Das ist natürlich kein Spargel wie bei Mutti, oder bei Oma. Der Geschmack wurde nicht im Wasser weggekocht, sondern das Olivenöl gibt richtig Druck, plus die Säure der Zitrone und die Basisgewürze Salz, Pfeffer und Zucker, sowie Reibekäse und das Frischegedöns, das jedes Gericht deutlich anhebt. Das merkt man vor allem dann, wenn man das nicht macht.  

Ich könnte auf der Stelle ausflippen, weil das zusammen so geil kommt. 

Wenn Ihr jedes Spargelgericht schon mal hattet, wird es höchste Zeit für Spargelli alla Bolognese 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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