Putenoberkeule mit Rotkohl und gebratenen Mehlklößen

Ich wollte schon immer mal ein Weihnachtsessen vor Weihnachten posten und nicht erst danach. Seit über fünf Jahren zeige ich jetzt schon, dass einen weder die tägliche Arbeit, noch beschränkte Finanzen daran hindern, ordentlich und frisch zu kochen. Genau in dem Stil habe ich mir dieses einfache und leckere Gericht ausgedacht, damit niemand sagen kann, dass er / sie es nicht nicht hätte leisten können. So hat jeder noch die Chance die Ideen in der persönliche Weihnachtsmenü einfließen zu lassen.

Zutaten:

1,4 Kilo Putenoberkeule entbeint
2 Zwiebeln
4 Orangen
Salz
Pfeffer
Zimt
2 Esslöffel Mehl
1 Teelöffel Salz
2 Pfeffer
2 Wacholderbeeren
2 Lorbeerblätter
Wasser
1 Esslöffel Speisestärke in Wasser aufgelöst

Rotkohl (anklicken)
Mehlklöße (anklicken)


Ich starte mit den Brötchenwürfeln für die Mehlklöße

Da ich alles schon am Vorabend vorbereite, ist die Reihenfolge ziemlich egal.
Vier Orangen von der Schale befreien
Das sind die Putenoberkeulen, ohne Knochen. Pute kostet ja sowieso nicht viel, aber das war im Angebot und lag unter 10 Euro

Öl in der Pfanne erhitzen, größte Platte, volle Pulle. Fleisch vier Minuten pro Seite anbraten, wenn die Pfanne knallheiß ist und zischt.
2 Zwiebeln häuten
Zwiebeln zerkleinern
Fleisch wenden
Orangen halbieren
Die stellen wir kurz zur Seite
So sieht das Fleisch jetzt aus
Zwiebeln in die Pfanne geben.
Orangen ebenfalls dazu legen.
Salz
Chiliflocken
Wacholderbeeren
Lorbeerblätter
Mehl
Mit Wasser so lange aufgießen, bis das Fleisch zur Hälfte von Flüssigkeit bedeckt ist.
Pfanneninhalt kurz aufkochen
Dann den Deckel auf die Pfanne legen und auf die kleinste Platte, bei kleinster Flamme stellen.
Nach einer Stunde umdrehen und dann noch eine Stunde total niedrig schmoren
In der Pfanne soll es nie sprudelnd schmoren, sondern das Fleisch soll langsam gar ziehen. Jeder kennt die Sohlen auf dem Teller mit den langen Fleischfasern, die man von vorne nach hinten durchziehen kann. Hier merkt man am Ende kaum, dass überhaupt eine Fleischfaser da ist.

 Die Zeit nutze ich für den Rotkohl. Rotkohl Kilo 99 Cent, Ingwer Angebot Kilo 2,99, rote Zwiebeln 1,49 das Kilo und Kaki waren drei Stück im Restverkauf für 1,49. Das war meine letzte davon.        Die Mehlklöße bereite ich auch schon vor. Da ist der Rest Baguette vom Wochenende verbraucht worden.        Im heißen Wasser gar ziehen lassenNach zwei Stunden kommt das Fleisch aus der Pfanne
Auf Alufolie auskühlen lassen, dann in Alufolie einschlagen und die Fleischfaser bis zum nächsten Tag wieder fest werden lassen.
Rotkohl läuft.
Die Soße lasse ich noch eine Stunde einkochen
   Mehlklöße lagern zwischenDie Soße durch ein Sieb abkippen, Eine Schüssel darunterstellen.
Die Zwiebeln haben einen Menge Geschmack an das Gericht abgegeben, die Orangen ebenso
Die Soße dient mir am nächsten Tag auch zum Aufwärmen des Fleisches. Deswegen mache ich die schon gleich hübsch und würze sie nach Geschmack mit Salz und Pfeffer.
Fleisch kalt übernachten lassen, dann fasert es nicht beim schneiden
     Die Mehlklöße       


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Fleisch möglichst dünn aufschneiden, darauf achten, dass man mit dem Schnitt die Fleischfaser verkürzt.
Fleisch fasert nicht aus, das ist gut.
Die Mehlklöße ebenfalls handlich zuschneiden
Rapsöl erhitzen
Mehlklöße bei geringer Hitze in der Pfanne ausbraten
Speisestärke mit Wasser anrühren
Die Soße erhitzen und dann die Speisestärke einrühren, ohne sie klumpen zu lassen
Fleisch komplett in die Soße legen und bei geringer Hitze einen Deckel auf die Pfanne legen, damit sich die Hitze fängt. Das Fleisch soll 70 Grad Kerntemperatur bekommen
Einfach Geduld mitbringen, je zarter wird das Fleisch
Rotkohl soll heiß sein, schmeckt jetzt noch besser als am Vortag
Mehlklöße bekommen Röstaromen

Petersilie hacken
Fleisch und Mehlklöße auf den Teller geben.
Ein wenig Rotkohl dazu auf dem Teller drapieren.
Das ist der Referenzteller für die Kinder. Danach können sie dann sagen, was sie davon essen möchten. Das Aufwärmen bis zur Tellerreife, hat alles in allem maximal eine halbe Stunde gedauert.
Zu meinem Erstaunen, haben alle das komplette Programm genommen.

Pute steht bei vielen Menschen in keinem guten Ruf und bei uns gibt es das nicht sehr oft. Ich habe die Oberkeulen nur genommen, weil sie entbeint waren, also ohne Knochen.  Das Fleisch ist super zart, schmeckt richtig gut  und kann sich wirklich sehen lassen.
Als günstiges Weihnachtsessen, geht das auf jeden Fall durch und bei uns war einfach nur Dienstag, als Beleg dafür, dass man JEDEN Tag so gut essen könnte, wenn man die Vorarbeiten ein bisschen geschickt verteilt und dass man dafür niemals Tüten, Gläser, oder den Tiefkühler braucht.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • Sascha Wüstemann

    Muss nicht immer Gans, oder Ente. Danke für den Vogel. Liest sich richtig lecker! Kompliment!
    Ich bin da völlig frei und schau’ mal, was ich so einfange für die Weihnachtstage.
    Im Moment gibt es einen Nackenbraten mit einem Wurzelwerk und Eisbeinfond am dünsten. Die Soße bekommt aber noch eine richtige Mehlschwitze. Und dann liegt hier noch ein Blumenkohl rum, das wird mit einer hellen Soße daraus das Gemüse. Und Kartoffeln. Wird legga, ich freu’ mich schon.

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