Birnenmarmelade

Mein Kollege Mario hat ein recht großes Grundstück mit viel Obst und Gemüse. Wenn Erntezeit ist und er nicht weiß wohin mit irgendwas, dann fragt er mich schon mal, ob ich für dafür Verwendung hätte. Ich freue mich und sage natürlich ja. Dieses Jahr hatte er viele Birnen.

Zutaten:

1,5 Kilo Birnen
500 Gramm Gelierzucker 1 zu 3, oder 750 Gramm 1 zu 2
1/2 Tonkabohne
1 Zitrone

Die Gläser sind in kochendem Wasser sterilisiert worden

Birnen abwiegen

Birnen aufschneiden

Kerngehäuse entfernen

Birnenviertel in kleinere Stücke schneiden. Die Schale lasse ich dran, die wird am Ende püriert und stört dann überhaupt nicht mehr.

Den Saft einer Zitrone in den Topf geben

Gelierzucker in den Topf streuen

Tonkabohne reiben. Tonka schmeckt wie Vanille, aber man zahlt dafür nicht solche Puffpreise. Ja ich weiß, bei Überdosierung ist es giftig, aber das ist Zimt auch und trotzdem schaffen die Leute meistens 80 Weihnachtsfeste und danach sterben sie nicht am Zimtkonsum. Wer sich über die Einlassung wundert? Immer wenn ich Tonka benutze, kommt ne Schlaue und sagt, Tonka ist giftig… Scheint so ein Reflex zu sein. Deswegen sage ich das jetzt schon immer vorher.

Immer rein mit dem wohlschmeckenden Gift

Alles vermischen und eine halbe Stunde Saft ziehen lassen.

Nach dreißig Minuten den Topf erhitzen, bis der Inhalt kocht, dann auf geringe Hitze und kleinste Platte wechseln und die Birnen 45 Minuten weich kochen. Wenn die Birnen vorher schon weicher sind, natürlich weniger, aber die hier waren sehr lecker aber von der Konsistenz eher wie Äpfel und nicht so körnig, bzw. mehlig, wie man das oft bei Birnen erlebt und eigentlich nicht mag.

Erstmal entsteht Saft im Topf.

Dann sprudelt es und die Birnen müssen weich gekocht werden.

Man kann das erkennen, dass die Birnen weicher werden.

Dann mit einem Pürierstab, oder einen Esge Zauberstab zerkleinern

Schriiiiiiiiiiiing

Fertig

Gelierprobe auf einem Teelöffel nehmen. Nach 5 Minuten soll die Marmelade hart sein.

Birnen haben so viel Pektin, da kann nichts schiefgehen. Die Gelierprobe ist reine Folklore. Das wird immer fest.

Marmelade in ein Litermaß umfüllen, dann kann man die Gläser besser damit befüllen. Heiß abfüllen, gleich fest verschrauben, dann entsteht automatisch ein Vakuum und die Marmelade hält bis zur nächsten Ernte.

Vier Gläser sind aus den 1,5 Kilo Birnen geworden.

Die Marmelade darf ich ja eigentlich nur Konfitüre nennen, weil sie nicht aus Zitrusfrüchten ist. Das haben uns die Engländer vor Jahren mal rübergeholfen. Für mich war das aber schon immer Marmelade und wenn die Engländer die EU verlassen, können sie Marmelade nennen, was sie möchten, mich damit aber nicht mehr reglementieren. Konfitüre my ass!
Birnenmarmelade.

Die Birnenmarmelade schmeckt spritzig, hat eine schöne Säure und ist toll auf Brot, oder eine gute Basis für Ketchup, Senf, Kuchenfüllungen, oder wo Ihr gerne Birne verwendet. Das waren bei mir so viele Birnen, dass Ihr damit noch ein paar Rezepte zu sehen bekommt.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • Judith Kutscheidt

    Birnenmarmelade hab ich wirklich noch nie gemacht.Das Rezept spricht mich echt an und vor allem die Tonkabohne.Werde ich aufjedenfall nachmachen.Super

    • bitte gerne. das ist ein ganz klassisches setup für marmelade. Gelierzucker, Zitronensaft und obendrein noch der vanillige Tonkageschmack. Das funktioniert echt mit allen früchten, die ich bislang zu marmelade verarbeitet habe

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