Fladenbrot
Wenn ich mir schon mal vornehme irgendwas nicht selbst zu machen. Meine Familie hatte Lust auf Döner und ich brauchte Fladenbrot. Eigentlich hatte ich noch ein gekauftes vom Wochenende und wollte keines backen. Dann fiel meinem Sohn mittags zur Unzeit ein, dass er jetzt aber sofort ein aufgetoastetes Fladenbrot mit Nuss-Nougatcreme essen möchte. Sollte er natürlich gerne haben, aber daran störte mich der Gedanke, mit einem angebrochenen Fladenbrot ins Abendessen zu gehen und in Gefahr zu laufen, dann nicht genug Fladenbrot für Döner zu sechst zu haben. Also verwarf ich die Idee kein Fladenbrot selbst zu backen, ganz schnell wieder und disponierte spontan auf, dann backe ich eben mein Fladenbrot selbst um. Das Ergebnis ist so gut, dass ich froh bin mich dazu durchgerungen zu haben. Die Hefemenge ist nichts für zarte Gemüter und ist dem Umstand geschuldet, dass es ein Teigrezept mit moderaten Gehzeiten ist und nicht über Tage mit Stock- und Stückgare gezogen wird. Es hat sich ja so eine Schwanzmesserei eingebürgert, wer mit der wenigsten Hefemenge den Teig erzeugt, der am Höchsten aufgeht. Das interessiert auch keine türkische Hausfrau, wenn die ihr tägliches Fladenbrot backt. Die will auch nur sicher wissen, dass der Teig aufgeht, also keine wie lange zuckt mein Teig noch Experimente. Ich habe immerhin vier Fladenbrote aus meinen Zutaten gebacken und an nichts gespart. Normal nehme ich Rapsöl und hier habe ich echte Butter verwendet.
Zutaten:
1 Kilo Mehl Weizen, Rest egal. Ich nehme 00 Mehl
2 Würfel Hefe 42 Gramm
500 Milliliter lauwarmes Wasser
3 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Zucker
2 Eier
100 Gramm Butter
Mehl zum Arbeiten
Zum Bestreichen:
60 Milliliter Milch
1 Prise Salz
Sesam
Zum Kneten nehme ich meine Bosch Mum4, aber ich würde den Teig auch genau so gut und gerne mit der Hand kneten. Habe ich die Jahre vor der Maschine ja auch gemacht. Lauwarmes Wasser ist an den Händen warm, aber tut nicht weh. So um die 35 Grad. Wer sich nicht sicher ist, nimmt einfach eiskaltes Wasser, das machen die Italiener bei der Pizza ebenfalls so und es funktioniert auch.
2 Esslöffel Zucker, damit die Hefe Futter beim Explodieren hat.
Haha, ich sehe die Hefeallergiker schon wieder gruseln. 2 Würfel Hefe. BUH!!
Hefe ins Wasser werfen
Ich habe gefrorene Hefe verwendet, weil ich einen KILOKARTON Hefewürfel für 5 Cent bekommen habe. Der war kurz vorm Ablaufen und deswegen habe ich den eingefroren. Geht übrigens gut. Habe ich zum ersten Mal gemacht.
Damit sich die gefrorene Hefe auflöst, nehme ich meinen ESGE Zauberstab. Schnell noch die 2 Esslöffel Zucker dazu geben.
Schriiiiiiiiiiiiiiiiing
Das gute 00 Mehl wie beim besten Italiener
Ein Kilo von dem guten Stoff.
Hefewasser draufkippen
100 Gramm gute Butter
Hier das Setup, für die weitere Verwendung. Salz, Eier und Butter.
Salz in die Rührschüssel geben
2 Eier in die Schüssel aufschlagen
Weil ich wie immer keine weiche Butter habe, schneide ich die Butter in Würfel, damit sie leichter im Teig untergeknetet wird.
Jetzt sind alle Zutaten in der Schüssel
Mit der Maschine mit Knethaken den Teig für 10 Minuten auf Stufe 1 kneten.
Knet, knet, knet.
Knet, knet, knet
Ausgeknetet
Teig vom Schüsselrand abstreifen
Teig abdecken und 45 Minuten gehenlassen.
Nach 45 Minuten BÄMM!!! Soll wohl auch bei der Hefe.
Ich hole den Teig aus der Schüssel und wiege ihn auf der Haushaltswaage. Dann teile ich den Teig in vier Teile a 450 Gramm auf.
Ein Holzbrett bemehlen und ein Teigviertel auflegen
Teig von oben auch bemehlen.
Damit wird der Teig griffig und bleibt nicht an den Händen kleben
Jetzt forme ich die Fladenbrote aus. Jeweils ein Blatt Backpapier auslegen und mit Mehl bestäuben
Teigkugel auflegen
Mit dem Wellholz rund ausrollen
So leidlich rund eben
Mit einem langen Messer ein Raster in den Teig schneiden, aber nicht durch Teig durchschneiden
Damit die Luft beim Backen besser entweichen kann, mit einer Gabel einstechen
Das sieht sehr handgemacht und pittoresk aus.
Milch zum Bestreichen, für eine schöne Oberfläche
Eine Prise Salz
Fladenbrot mit dem Pinsel bestreichen
Das gibt einen schönen Glanz
Nun noch mit Sesam bestreuen
Nicht sparsam sein mit Sesam.
Fladenbrot eine Stunde aufgehen lassen
Backofen auf 200 Grad Umluft, oder 220 Grad Ober- Unterhitze aufheizen und die Fladenbrote in circa 20 Minuten backen
So kommt das Fladenbrot aus dem Ofen.
Mir gefallen die Fladenbrote.
Meine Kinder haben mir die Fladenbrot so aus den Händen gerissen. Schon vor dem Abendessen war das erste erledigt.
Hier ist das Fladenbrot im Anschnitt.
Das zeige ich Euch beim Dönerrezept noch ausführlicher, aber hier wird das Brot vor dem Dönern noch kurz aufgetoastet.
Ich nehme dafür meinen Kontaktgrill
Und dann wird Döner von der Massenware zu Delikatesse, die Salate sind auch frisch geknetet, Zaziki aus griechischem Joghurt, Geflügeldöner mit selbst gemischtem Gewürz, selbst eingelegt. Zeige ich auch noch.
Total leckeres Fladenbrot für jeden Tag, aus einfachen Zutaten und ohne viel Zirkus. Mit der Hefemenge muss man halt leben können, aber das für geht das Brot auch auf.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.
BÄM HEFE!
Knet Knet,
Knet Knet Knet!
Grandios, ich hatte Spaß 😉
so macht es auch spaß.
Oh Mann, das macht richtig Laune…
ran an den sarg und mitgeweint. das ist einfach und lecker.