Geräucherter Bauch mit selbst gemachtem Sauerkraut

So einfach kann es manchmal sein. Ich war bei meiner Mutter im Pflegeheim in Polen und auf dem Rückweg habe ich dort im regionalen Handel noch geräucherten Schweinebauch gekauft. Verwendungszweck war offen. Nachdem ich nun mein selbst gemachtes Sauerkraut verbrauchen muss, probiert man natürlich auch solche deftigen Gerichte aus und gerade im Winter schmeckt das gut. Ich habe das schon gleich morgens bei der Arbeit im Homeoffice nebenbei gekocht und wollte es zum Abendessen auf den Tisch stellen. Es kam ganz anders, aber seht selbst.

Zutaten:

500 Gramm geräucherter Schweinebauch
750 Gramm Sauerkraut selbst gemacht (anklicken)
50 Gramm Schmalz
1 Gemüsezwiebel 400 Gramm
1 Möhre groß
2 Lorbeerblätter
5 Wacholderbeeren
1 Esslöffel Kümmel
800 Milliliter Brühe anklicken
100 Milliliter Weißwein, trocken
Gehackte Petersilie

Sauerkraut selbst gemacht. Ihr könnt natürlich auch gekauftes Sauerkraut nehmen, aber ich muss zugeben, dass es selbst fermentiert viel besser schmeckt, als aus der Packung.

Schmalz

Herd läuft auf Vollgas, Sauerkraut 10 Minuten bei Vollgas anbraten

Dann 100 Milliliter trockener Weißwein in den Wok kippen.

800 Milliliter Brühe

Herd läuft immer noch volle Pulle

Die Zwiebel hätte man auch schon viel früher in den Wok geben. Das habe ich verpennt, aber es geht jetzt auch noch. Am besten wirft man die Zwiebel gleich beim Anbraten des Sauerkrauts mit in den Wok.

Zwiebel abziehen und zerkleinern

Zwiebel zum Kraut geben

Das ist der Schweinebauch

Der kommt zum Kraut

1 Esslöffel Kümmel

Lorbeerblätter und Wacholderbeeren

Möhre schälen

Möhre grob reiben

Möhre in den Wok geben

Deckel auf den Wok legen und wenn der Inhalt einmal kurz aufgekocht ist, auf die kleinste Herdplatte umziehen und da zwei Stunden auf kleinster Flamme schmoren. Wer viel Lust und Zeit hat, dreht das Fleisch mal um, oder man arbeitet im Homeoffice und lässt das Essen in Ruhe.

Nach zwei Stunden sieht das so aus. Kraut ist weicher, total lecker mit Zwiebeln und Möhren. Der Schweinebauch ist zart.

Der lässt sich schneiden wie Butter

Mein Plan war eigentlich, das Sauerkraut noch mit einem Esslöffel Kartoffelstärke, in Wasser aufgelöst anzudicken und geistig hatte ich mich darauf eingestellt, das alleine essen zu müssen, weil es dafür immer einen Grund gibt. Dann flog aber die Tür auf und es erschienen Margarete, Emma die Schnekerliese und eine Schulfreundin. “Papa, wir haben Hunger”. Kein Problem, Essen ist gerade fertig.

Ich habe gedacht, gleich gibt es wieder Geschnippe à la das Fleisch ist zu fett, das Sauerkraut ist zu dies, das, jenes, linksdrehend bla bla bla.

Mein Glück war aber die Schulfreundin am Tisch. Die hat klaglos gegessen und sich bedankt, wie gut es schmeckt. Da hatte meine Lieblingsmäklerin mal Pause beim Besingen des Essens. Margarete ist sowieso kulant, wenn sie Hunger hat. Ich finde es sensationell, schon wegen des Sauerkrauts.

Ich habe auch noch einen Teller bekommen und der Rest ging an meinen Nachbarn Enrico, bevor ich meine Frau dazu befragt hätte. Wenn ich das Gericht nicht gleich wieder an die Kinder losgeworden wäre, hätte ich noch Salzkartoffeln, oder mit viel Lust Bratkartoffeln dazu gemacht. So ohne schwere Beilage war es aber natürlich viel bekömmlicher und man fällt nicht so ins Fresskoma.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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