Rostbrätel gegrillt, vom Schweinefilet

Rostbrätel ist eine Grillspezialität aus Thüringen. Dafür nimmt man normal Schweinekamm mit Knochen, oder Schweinenacken ohne Knochen. Es ist wie immer. Mit Knochen gibt noch einen besseren Geschmack, ohne Knochen lässt sich besser essen. Bar solcher Rostbrätelfachsimpelei, nehme ich einfach Schweinefilet, also das teuerste Stück vom Schwein. Das braucht eine deutlich sensiblere Zubereitung und vor allem kann man das auch wunderbar medium servieren, weil das Fleisch dann besonders zart ist. Geschmack bekommt das Rostbrätel durch die Würzung mit Zwiebeln, Gewützen, Senf und Bier. Rostbrätel kann man auch in der Pfanne braten, aber vom Grill sind sie ein echte Stück Kulturgut. Wir waren beim Nachbarn Enrico zum Grillen eingeladen. Da war das Fleisch einen Tag eingelegt und eine Woche später waren wir noch bei meiner Freundin Conny eingeladen, da war das Fleisch eine Woche komplett durchgezogen. Das ist schon richtiger Luxus,

Zutaten:

1 Kilo Schweinefilet
1 Teelöffel Salz
reichlich Pfeffer
500 Gramm Zwiebeln
1 Flasche Bier 0,5 Liter
2 Esslöffel Senf selbst gemacht (anklicken)
2 Knoblauchzehen
100 Milliliter Rapsöl
1 Esslöffel Majoran

Zwiebeln häuten und in Ringe schneiden.

Fleisch von der Silberhaut befreien

Die wird einfach abgezogen

Fleisch mit dem Schmetterlingsschnitt halbieren. Damit verdoppelt man die Fläche.

Weil meine Kinder nicht so große Fleischmengen pro Portion wollen, sondern lieber ein paar kleiner, verschiedene Fleischstücke probieren möchten, zerteile ich die halbierten Filets.

Mit den Händen leicht flachdrücken, aber nicht mit dem Fleischklopfer bearbeiten. Immerhin ist es ein Filet.

Fleisch in einer Schüssel sammeln

Zwiebeln zum Fleisch geben

Knoblauchzehen

Knoblauch pressen

Majoran

Selbst gemachter Senf.

Die Zutaten sind jetzt auch in der Schüssel

Rapsöl

Bier. Man kann dunkles Bier nehmen, aber ich habe Augustiner verwendet, das ist auch gut.

Chiliflocken, oder Pfeffer

Salz

Alle Zutaten vermischen

Fleisch mit der Marinade in einen Beutel geben und mit einem Clip verschließen. Anschließend einen Tag marinieren lassen, oder noch besser eine Woche.

Jetzt ist grillen bei Enrico auf einem Kohlegrill, nach einem Tag Marinierdauer.

Wenden nach guten 5 Minuten

Umgedreht geht es auf die nächsten fünf Grillminuten

Dem Fleisch bekommt es ganz gut, wenn es nach dem Grillen noch einmal abgedeckt ein paar Minuten ruhen kann, damit sich der Fleischsaft sammeln kann.

Hier lagert das Fleisch zwischen

So sieht das Rostbrätel auf dem Kohlegrill bei Enrico aus.

Bei Conny, nach einer Woche Zeit zum Marinieren, wird auf Gas gegrillt.

Fünf Minuten pro Seite

Danach 5 Minuten indirekt grillen, oder warm halten.

Sensationell zartes Fleisch und sehr gut durchgezogen. Ich mag Rostbrätel immer, auch aus einfacheren Körperteilen vom Schwein, aber mit Filet ist es schon sehr fein und das wird auch nicht trocken, was ja immer ein Argument ist, wenn es zu trocken wird, dass es am Fleisch liegt und nicht an der Person vorm Grill. Filet ist Filet.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachgrillen und einen guten Appetit.

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