Ragu alla bolognese mit veganem Mühlenhack

Ich habe mir das auch nicht ausgesucht, aber meine Margarete (12) will jetzt kein Fleisch mehr essen, sprich sie ist jetzt Vegetarierin. Als gute Eltern bestärken wir sie natürlich dabei und für mich bedeutet das jetzt zwanghaft zweigleisig zu kochen, wenn es ein Fleischgericht für den Rest der Familie gibt. Das muss sich erstmal hinlaufen und jedenfalls ist das der Grund warum zu einer Packung veganem Mühlhack von der Rügenwalder Mühle gegriffen hane. Ich mag solche Produkte echt wie Fusspilz, aber es ist eben immer was man daraus macht. Beim Rest habe ich mich an das Rezept aus der IHK Bologna gehalten.

Zutaten:

250 Gramm veganes Mühlenhack
50 Milliliter Oilvenöl
2 rote Zwiebeln
3 Stangen Staudensellerie
2 Möhren
1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Pfeffer / Chiliflocken
400 Gramm Dosentomaten
100 Milliliter Tomatenmark
150 Milliliter Rotwein
150 Milliliter Milch
700 Milliliter Gemüsebrühe (anklicken)

Nudeln kurz, oder lang
Parmesan, oder Grana Padana

Zwiebeln abziehen und zerkleinen, Staudensellerie zerkleinern.

Möhren schälen

Olivenöl in der Pfanne erhitzen

HIer kommt das vegane Wunder

Veganes Mühlenhack in der Pfanne anbraten. Es riecht nicht so nach Hundefutter, wie man das sonst von Fleischersatz kennt.

Emma hat das gleich aus der Pfanne probiert, obwohl ich gesagt habe dass sie das nicht tun soll, bis ich gewürzt habe. Sie meinte, das wäre wie bei Tofu, über den man keine Witze machen darf, weil das geschmacklos ist.

Wenden nicht vergessen

Möhren reiben

Möhren, Sellerie und Zwiebel in die Pfanne kippen

Tomatenmark in die Pfanne geben

Herd läuft immer noch auf Vollgas

Wenn man nach der Version ab 1982 kochen mag, dann würde man jetzt Weißwein nehmen. Eigentlich auch mein Favorit, aber Rotwein hatte ich gerade offen.

Milch darf bei einem Ragu alla bolognese NICHT fehlen.

Milch in die Pfanne gießen

Aufkochen lassen

Eine Dose gehackte Tomaten

Tomaten untermischen

Selbst gemachte Brühe

Jetzt fehlt noch Gewürz

Salz

Chiliflocken

Warten bis der Pfanneninhalt einmal sprudelnd aufkocht

Dann die Temperatur reduzieren, bis es nur noch leicht simmert.

Mit Deckel eine Stunde miteinander schmoren. Das macht man für den Geschmack, natürlich ginge das dann noch schneller, aber nicht besser.

Nach einer Stunde Deckel abnehmen und einkochen lassen, bei der gleichen Temperatur

Die Flüssigkeit soll weitestgehend einkochen, damit sich die Soße gut um die Nudeln legen kann.

Salzwasser zum Kochen bringen.

Nudeln nach Packungsbeilage kochen

Bandnudeln wären eigentlich die passende Nudeln für ein Ragu alla bolognese, bei Kindern punktet man aber auch mit kurzen Nudeln.

Im tiefen Teller anrichten

Mit Parmesan, oder Grana Padano bestreuen

Ich mag noch frische Petersilie darüber verstreut

Geschmacklich ist das Ragu alla bolognese über jeden Zweifel erhaben. Das Fleisch ist gut imitiert und wenn man das nicht großartig kommuniziert, würde kaum jemand sagen, dass das aber ohne Fleisch wäre. Ich habe dem Gericht auch all die Liebe mitgegeben und alle verbrieften Zutaten des originalen Rezeptes verwendet. Bei uns am Tisch waren alle voll des Lobes. Das ist auch eines meiner Argumente, wenn wieder jemand rumbrüllt, warum jemand etwas das wie Fleisch schmeckt isst, wenn man ja kein Fleisch mehr essen möchte. Das macht man auch für die anderen am Tisch, die noch Fleisch essen und gar nicht so richtig mitbekommen, dass es kein Fleisch gibt. Wichtig ist, dass jeder am Tisch zufrieden ist und dass es allen schmeckt.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

Print Friendly, PDF & Email

10 Kommentare

  • peter eitel

    Also so ein veganes Hack – gerade noch von den Rügenwalder Erzpanschern – würde
    ich mir niemals kaufen, und zwar nicht aus carnivorischen Überzeugungen, sondern
    weil man das viel besser und billiger selber machen kann und dann auch genau weiß, was da für Würze usw. drin ist.
    Ich habe schon lange hier immer eine große Tüte Sojagranulat und koche mir das erst
    in gescheiter Brühe je nach Gusto, so viertelstündchen quellen lassen , abgießen und
    ( Wichtig! ) ordentlich auspressen bis es schön trocken und krümelig ist. Dann halt würzen oder marinieren ( dabei nicht schüchtern sein wie ne Betschwester, sondern feste druff wie der Leibhaftige…). Lässt sich super kross anbraten wenn man halt nicht
    die Pfanne überfüllt und kann in jede Richtung gepimpt werden.
    Ich mag das total gerne, weil ich echt finde, dass es speziell bei so asiatischen Würzungen irgendwie ” nussig” schmeckt. Nix reiner Ersatz und fake, sondern für mich
    einfach was eigenes, leckeres.
    Und wenn man mal über die Bindung knobelt, gibt das garantiert auch feine Patties
    oder sowas in der Art. Selbst in Bioqualität ist das soger billiger als echtes Hack, weil
    es mächtig quillt. Man muss halt gucken, weil manche Brands echt überteuert sind.
    So Hipsterware halt…

  • peter eitel

    Das war keinerlei Kritik an deinem Einkauf; man muss ja mal irgedwie loslegen, wenn das Töchterchen darauf besteht…oder?
    Selber von grund auf machen ist allerdings eh immer besser.
    Hab gerade geschaut: Meines ist von nem Schuppen namens Veganz, aber das ist ja
    wurscht…So Granulat gibt es in verschiedenen ” Körnungen” von fein wie Hackfleisch
    bis zu größer ” Gyros oder Schnitzelchen” – die sind aber nicht so doll, bleiben innen
    immer doch so klein wenig lätschig….mag ich ehrlichgesagt nicht so.
    Einfach mal damit rumspielen und wenn was bei allen ankommt nen größeren Pott
    machen und in Gläser abfüllen. Da haste ohne Stress immer was in petto für die
    Vegetarierfraktion.

    • Veganz habe ich schon mal gehabt. Ich glaube das gibt es bei DM, oder Rossmann. Ich fand das gar nicht schlecht.

      • peter eitel

        Keine Ahnung; ich habe da einen großen Pack zum fairen Preis bei ( jaja…)
        Amazon bestellt. Reicht ewig und wenn man googelt, findet man bestimmt
        noch was gutes preiswerteres.
        Z.B Von – Vantastic Foods Soja Granulat, vegan, 1,5 kg – ist es echt arg günstig, aber das habe ich noch nie gehabt. muss ich mal testen…
        manche sagen sogar, das sei am besten.
        Wie auch immer; ich finde, das Zeug kann man echt gut mal nehmen, wenn man
        Bock auf so den gewissen Biss hat und gerade kein Hack da hat oder einfach
        keine Lust auf Fleisch.
        Mir schmeckt’s so gut gewürzt jedenfalls und zudem ist das ne 1A Proteinquelle –
        ist gut und wichtig für die Muskulatur. Wenn du damit deine Gören päppelst,
        hast du nen Stall voller Popeyes _ ganz ohne Spinach – und bald nix mehr zu
        melden… Ist halt alles immer so ne Abwägungssache. 🙂

  • peter eitel

    OK, schon klar, aber frag mal deine Margarethe wie die das so sieht…Fleisch und so…
    Ach, und Emmas Joke von wegen – keine Witze über Tofu; das ist geschmacklos…
    ist schlicht genial.
    Kann man ja auf alle möglichen Lebenslagen adaptieren:
    Keine Witze über Tante Hannelores neues Kostüm….
    Keine Witze über Jörgs Toupet…..
    Keine Witze über Johnnys neues Cabrio … usw. ganz schön fies; ich mag sowas…1A.

    • Heute war ich RICHTIG einkaufen. Nach vier Monaten war BananenFred wieder da, weil sie einen neuen LKW Fahrer haben. Ich zeige das später noch

  • Tom

    Ahoi Jörg, dein Ernst?
    Du verwendest ein derart mit “highly processed”, höchstverarbeiteten Zutaten und Chemie beladenes Industrieprodukt für deine Kinder, weigerst dich aber, fertiges Tomatenketchup und Thomy Delikatess Mayonnaise ohne jede künstliche Zutaten und Chemie zu kaufen?

    Warum nicht die zigfach bewährte echte vegane Hackfleischalternative: Pilze? Weiße oder braune Champignons, Kräutersaitlinge, Egerlinge, Shiitake, teure Steinpilze wenn Saison, Maronenröhrlinge, Rotkappen, Birkenpilze usw.

    Fein würfeln, in Butter etwas anbräumen, den Rest wie in deinem Rezept.

    >Veganes Mühlenhack
    >Veganes Erzeugnis nach Art von Hackfleisch, auf Basis von Soja
    >Inhaltsstoffe
    >Trinkwasser, 18%, Sojaproteinkonzentrat, Kokosöl, Rapsöl, Verdickungsmittel: Methycellulose, 1,9% Sojaproteinisolat, Branntweinessig, Stärke, Aroma, Kochsalz, färbende Lebensmittel: Konzentrate aus Rettich, Rote Beete, Paprika, Karotte; Schutzkultur.

    Methylcellulose, Chemiepampe, die auch den Tapetenkleister klebrig macht, gilt als bedenklich für die Darmflora, das Mikrobiom. Sojaproteinkonzentrat, chemisch aufgeschlossen, verflüssigt hoch prozessiert, und wieder zusammengefügt.

    Nix für ungut.
    lg Tom

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert