Meine ersten eigenen Kartoffeln

Irgendwann im Frühjahr gab es bei Jawoll die Tüte Pflanzkartoffeln für den halben Preis, nämlich dann für zwei Euro. Ich habe mir im Garten ein Stück Land umgegraben, Löcher in 30 cm Entfernung in die Erde gemacht und immer eine Kartoffel in die Erde gesteckt. Dann bin ich jeden Tag Giersch zupfen gewesen und hatte immer Angst dass ich die Kartoffeln rausziehen würde. Da kam auch nichts aus der Erde was wie Kartoffeln aussehen würde. Dann ging es mir nicht gut und ich war ein paar Tage nicht im Garten und es hat wie aus Eimern geregnet und als ich dann wieder im Garten war, sind die Kartoffelpflanzen förmlich in der Erde explodiert. Seit dem schaue ich immer interessiert im Garten und habe mich innerlich auf einen Termin ab August eingestellt, wenn ich die Kartoffeln nach und nach ernten würde. Den Zeitplan haben jetzt aber meine Kinder geändert, die nicht mehr abwarten konnten und einfach ohne mein Wissen die Kartoffeln aus der Erde geholt haben, um sie mir dann zum Kochen in die Hand zu drücken

Zutaten:

Kartoffeln
Wasser
Zitronensaft einer Zitrone
50 Milliliter Öl
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
2 Esslöffel gehackte Petersilie

Kartoffeln waschen, die Haut ist so dünn, die lasse ich einfach dran.

Kartoffeln in eine Pfanne geben

Zur Hälfte mit Wasser bedecken

Rapsöl

Herd auf Volldamp drehen und so lange durchhalten, bis das Wasser verdampft ist.

Saft einer Zitrone in die Pfanne pressen

Flüssigkeit aufkochen lassen.

Wenn das Wasser verkocht, ist noch das Öl in der PFanne, dann gehen die Kartoffeln vom Kochen zum Braten über. Bis zu der Stelle dauert es etwas 20 Minuten

Jetzt ist nur noch Öl in der Pfanne. ich Reduziere auf 80 % Leistung

Alle drei Minuten umdrehen und in dem Maße vom Gas gehen, wie die Kartoffeln brauner werden. Dann Herd abstellen und mit grobem Salz bestreuen

Petersilie dazu in die Pfanne streuen

Sensationell, das erste Lebensmittel aus dem eigenen Garten. Das muss ich Euch unbedingt zeigen und für die Nachwelt erhalten

Das Rezept für das Jägerschnitzel vom Duke of Berkshire Schweinerücken zeige ich Euch hier. Die Kartoffeln sind toll. Schmecken total sauber, schön festkochend, kein Dünger. Für mich als Stadtmensch, ist das eine ganz tolle Erfahrung. Ich bin mir sicher, dass man das auch auf dem Balkon in einem großen Blumenkübel machen könnte, aber ich hatte vorher nicht einmal einen Balkon.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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6 Kommentare

  • Ellen

    Glückwunsch Jörg, das ist schon was Anderes so frisch aus dem eigenen Garten.
    Ich habe Dir eine Anregung für das nächste Jahr.
    https://transitionsblog.de/content/kartoffelturm-aus-autoreifen-wirklich-mehr-ertrag/

  • peter eitel

    Dolle Knolle. Das war bestimmt ganz was besonderes..

  • Ute Franz

    Es gibt wenig was leckerer als Kartoffeln “aus der Erde auf den Tisch” ist! Das gilt auch für jedes selbst angebautes Gemüse oder jeden Salat! Wenn Du auf gute Fruchtfolgen und robuste Sorten achtest, wirst Du bei Eurem maritimen Klima bestimmt erfolgreich sein. Mischbeete können viele Schädlinge abhalten ohne Pflanzenschutzmittel. Bei Eurer Familiengröße kann das dann auch ein Kostenfaktor werden. Damals als unsere Kinder noch im Haushalt lebten (so um die Mitte bis Ende der 80iger Jahre), hatten sie ihr eigenes Beet. Zusammen mit dem Schrebergarten meiner Eltern haben wir unser Obst-und Gemüsebedarf zu 80% selber gedeckt. Natürlich wurde viel eingekocht (eigene Marmeladen, Gewürzgurken, Letscho, Ketchup usw.) und eingefroren. Im Handel war es ja eher Glücksfall Erdbeeren, Blumenkohl usw außerhalb der Hauptsaison zu bekommen. Aber es hat uns stolz gemacht, statt über die Verorgungslage zu jammern, selbst was zu tun. Bin gespannt, wie sich der Gartenanbau weiter entwickelt.

    • ich glaube dafür bin ich schon zu alt, um das noch mal gescheit zu lernen. Ich habe als Kind und als junger Erwachsener null Interesse gehabt und ich glaube ich bin auch nicht so der regelmäßige Typ, der Bock hat jeden Tag, oder jede Woche irgendwas zu machen. Im Moment glaube ich eher an Dinge die von alleine passieren.

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