Rinderbrust in Rotwein, aus der Pfanne

Beim Handelhof gibt es auch Fleisch von Block House, dieser Steakhauskette, bei der alles außer dem Fleisch Convenience ist und zu echten Puffpreisen verbimmelt wird. Das Fleisch ist dort aber immer wirklich gut, während mich das Drumherum total demotiviert, dort im Restaurant essen zu gehen. Jetzt gab es im MHD Verkauf 1,5 Kilogramm Rinderbrust, für unter 6 Euro pro Kilo. Dann nehme ich das natürlich mit. Meine Familie war im Urlaub, also konnte ich mir mal ein richtiges Stück Fleisch garen und auch noch etwas für meine Nachbarin abzweigen. Ich habe das Fleisch ganz nebenbei in der Pfanne gegart und mich an das gehalten, was ich immer propagiere, nämlich Dinge nach sich selbst schmecken zu lassen. Mehr als Salz, Chiliflocken, Rotwein und ein bisschen Bindung braucht man nicht, um ein außergewöhnliches Essen genießen zu können. O.k, Zeit und Liebe sind hier die wichtigsten Zutaten.

Zutaten:
1,5 Kilo Rinderbrust
Rapsöl, oder Schmalz
1Teelöffel grobes Salz
1 Prise Chiliflocken
300 Milliliter Rotwein trocken
100 Milliliter Tomatenmark
Pommes frites:
500-1000 Gramm Kartoffeln
1/2-1 Teelöffel Salz
30-60 Milliliter Rapsöl
Mayonnaise anklicken

Öl in der Pfanne bei Vollgas erhitzen. Wenn das Öl knallheiß ist, kommt das Fleisch in die Pfanne und muss richtig zischen

Nach acht Minuten wenden. Röstaromen werden begrüßt.

Herd läuft weiterhin auf Vollgas

Grobes Salz und Chiliflocken

Trockener Rotwein

Aufkochen lassen

Wenn es einmal aufgekocht ist, auf 40 % Leistung reduzieren und einen Deckel auf die Pfanne legen

Alle 30 Minuten wenden

Das Fleisch soll drei Stunden auf kleiner Flamme garen. Wenn es zu heiß ist und noch sprudelt, dann geht auf 30 % runter.

Ihr könnt jetzt die Kartoffeln in Stifte schneiden

Ein oder zwei Stunden in Wasser einlegen, damit sie Stärke abgeben. Ich nehme immer festkochende Kartoffeln.

Ihr könnt die Pommes frites in Öl ausbacken, im Backofen backen, oder mit der Heißluftfritteuse garen.

Nach drei Stunden sieht das Fleisch so aus.

Kerntemperatur ist dezent

Fleisch aus der Pfanne holen

Bratensaft und Rotwein aufkochen

Fleisch im Anschnitt

Pfanneninhalt kocht

Tomatenmark dazugeben

Vermischen und leicht abbinden lassen

Kein großer Zirkus mit der Soße. Schmeckt super und ist dicker als Wasser.

Fleisch in dünne Scheiben schneiden, so viel wie man jetzt gerade verbrauchen will aufschneiden

Das Fleisch ist so saftig und zart.

Soße aus der Pfanne drübergeben

Grobes Meersalz darüber streuen

Gehackte Petersilie verstreuen

Pommes kommen aus der Heißluftfritteuse

Man kann das durchaus mit Pommes frites essen. In Belgien total normal und es schmeckt wirklich toll.

Noch ein Schlag selbst gemachte Mayonnaise.

Das ist einer der höchsten Genüsse. So zartes, gut gewürztes Fleisch, mit knusprigen Kartoffeln und der cremigen Mayonnaise.

Das Fleisch könnt Ihr am nächsten Tag wieder schonend, in dünne Scheiben geschnitten, aufwärmen. Schmeckt dann wieder wie neu.

Ein Grund um nicht Vegetarier zu werden

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Super Idee, und auch der Eingangsgedanke, Dinge nach sich selber schmecken zu lassen, ist super. Und beim Anbraten immer beachten: muss man hinterher nicht die Küche putzen/renovieren, war die Pfanne zu kalt. 😉
Das ist so wichtig, dass es richtig brutzelt
@ Dirk NB:
Ja, die Pfanne muss ordentlich heiß sein, aber mit gut durchwachsenem Fleisch braucht man nur wenig Fett / Öl . Und wenn doch, kannste mal in einem gut sortierten Supermarkt
einen Spritzschutz für nen Appel und ein Ei ergattern.
Das ist so einer Art Feinsiebgewebe mit Rand und Griff und damit hat man bestimt
90% von dem Gespraddel nicht mehr an der Kachel bappen.
Da muss man dann auch nicht immer neu streichen 😉
So einen Tennisschläger habe ich auch. Habe ich letztens zum Lahmacun hin und hertragen benutzt.
Genauso! ich hab sogar 2 von den Dingern, aber wenns dann drauf ankommt, benutz ich die nich, zumindest nich für den eigtl gedachten Zweck 😀
jaa, wenn man gleich zwei von den Dingern hat, könnte man ja mal
ne gepflegte Runde Radieschenpingpong auf’m Küchentisch
spielen. Ist bestimmt ein doller Freizeitspaß für die gesamte
Familie….
😉
Man will ja sehen, was in der Pfanne passiert.
Radieschenpingpong, ich lach mich schlapp 😀
Dad Jokes, würde meine Margarete sagen.
It is an eternal truth: > dad’s jokes are always the best….
Das sehen meine Kinder aber anders.
Gestern war dieser Wonneproppen Programm. Meine schwere Eisenpfanne ließ ich äußerst heiß werden. Die Schmorzeit werde ich nächstens verkürzen, weil das Fleisch etwas zu durch war. Vielleicht ist meine Herdeinstellung zu heiß, das Fleischthermometer zeigte 80 °C. Nächstens werde ich die Kerntemperatur viel früher messen. Aber immerhin, Jörg hat mich inspiriert und nach 31 Jahren der ehelichen Kocherei, besitze ich ein solches Thermometer.
Wegen der vielen Sauce wurde das Trockene jedoch wieder kompensiert. Sie ist wirklich lecker, allein der Röstaromen wegen. Einfach, ohne Schnickschnack! Für den Rotwein wählte ich einen Cabernet-Syrah. Die Sauce habe ich mit etwas Kartoffelmehl, aufgelöst in 100 ml 4%iger Kondensmilch, gebunden. Heute wird der zweite Teil verkimmelt.
Sehr lecker. Ja, nicht so heiß garen. Aber sehr geil.