Biskuitteig – total einfach

Wieder eine scheinbar unbezwingbare Hürde genommen! Davor habe ich mich lange gedrückt, aber nachdem ich meine LeserInnen gefragt habe, was sie denn gerne mal für Rezepte von mir haben möchten, kam auch Biskuit auf den Plan. Ich habe mich seit Jahren geziert, aber weil der Boden schlußendlich so einfach funktioniert, gehe ich mit meinem neuen Wissen auch gerne hausieren.
Zutaten für Zubereitung mit dem Esge Zauberstab:
120 Gramm Zucker
120 Gramm Mehl
4 Eier
2 Teelöffel Backpulver
1 Bogen Backpapier
Zutaten bei konventioneller Herstellung:

4 Eier
150 Gramm Zucker
1 Prise Salz
100 Gramm Mehl
50 Gramm Speisestärke
Ich bin fein raus, denn ich habe einen Esge Zauberstab, der 19000 Umdrehungen in der Minute kann. Damit macht man sich sein Leben um einiges leichter, bei den meisten Rezepten, die einem sonst den letzten Nerv rauben. Ich nehme an, die meisten lesen hier sowieso im Sitzen, die anderen sind bei dem Preis wohl gleich umgefallen. Es gibt den Zauberstab aber auch schon ab gut 100 Euro, mit ein paar Watt und Umdrehungen weniger und der verdient bei mir jeden Tag sein Geld, spätestens wenn ich täglich einen Latte macchiato für meine Frau mache, damit sie abends nicht vor Müdigkeit, mit dem Kopf auf die Tischplatte schlägt. Mit dem Gerät ersetzt und übertrifft man so viele verschiedene Haushaltsgeräte, dass sich die Ausgabe auf jeden Fall lohnt. 

120 Gramm Mehl abwiegen

120 Gramm Zucker abwiegen

4 frische Volleier

4 Volleier komplett aufschlagen

2 Teelöffel Backpulver zum Mehl geben.

4 Esslöffel warmes, bis sehr warmes Wasser 

Zu besseren Ansicht habe ich das in einen Messbecher gefüllt. Ach ja, meinen Ofen habe ich schon auf 180 Grad vorgeheizt UND ich habe nur Unterhitze, so als Nebeninformation. Ihr habt die Nase vorne, wenn Ihr einen modernen Ofen mit Ober- und Unterhitze habt. 

Wasser zum Vollei kippen

Ei mit dem Zauberstab schaumig schlagen. Mit einem anderen Rührgerät bedeutet das 15 Minuten schlagen und alle 5 Minuten das Gerät abkühlen lassen, damit nix durchbrennt, es sei denn man hat eine richtige Küchenmaschine wie eine Kenwood cc, oder die unaussprecliche von Vorwerk. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber von 5 Minuten war ich weit weg, um so schaumig zu schlagen.

Hier kann man sehen, wie das Ei schaumig wird.

Zucker unterrühren

Mehl mit Backpulver zum Ei geben und nach und nach unterrühren. Bei konventioneller Zubereitung müssen zusammengesiebtes Mehl und Stärke, vorsichtig unter den Eischaum gehoben werden. Dazu hätte ich ja Lust und spontan fällt mir wieder ein, wieso ich das vorher noch nie selbst gemacht habe….

Bämmm, einmal Biskuitteig, der Herr! Das ist bei mir echt simpel, wenn ich das mit dem konventionellen Biskuitteig vergleiche, da ging es wie beschrieben komplizierter zu, mit Speisestärke und 15 Minuten rühren und Tod und Teufel. Da weiß ich wieder, wieso ich den Zauberstab so praktisch finde. Der sollte echt nirgendwo fehlen. Ab da gleichen sich die Rezepte aber wieder miteinander an, was die Temperatur und die Backzeit betrifft.

Ich habe ein “halbes” Backblech, das ungefähr die halbe Ofengröße hat. Das lege ich mit Backpapier aus.

Biskuitteig auf das Backblech laufen lassen. 

Teig überall gut verteilen und dann sofort in den vorgeheizten Backofen geben.

Nach 12 bis13 Minuten ist der Biskuit gebacken und perfekt. Da ich keine Oberhitze haben, ist der Teig von oben blasser als von unten, aber das ist die Seite, die ich dann nach innen nehme.

Den Biskuitboden lasse ich im Blech abkühlen, danach lässt er sich leicht auf dem Backpapier aus dem Backblech heben. 

Ich habe extra für Euch nachgewogen. Nach dem Backen hat man 350 Gramm Biskuitboden. Wenn Ihr Euch wundert, wieso ich die Ofenform daneben lege. Das mache ich, weil ich mit dem Biskuit eine Tiramisu herstelle und mir ein ungefähres Bild verschaffe, wie groß die Teigbahnen dafür sein müssen.

Mit dem Reststück, was mit dann noch bleibt, mache ich eine kleine Biskuitrolle, um zu dokumentieren, dass der Biskuit sich auch aufrollen lässt, ohne zu reißen, daran scheitern auch führende AkademikerInnen in meinem Bekanntenkreis.  

Als Füllung und weil es schon wieder ein Uhr nachts ist, nehme ich einfach nur mein selbstgemachtes Pflaumenmus

Lässt sich mühelos aufrollen, ohne zu reissen.

Hier bricht gerade voll der Dekowahn aus…

Puderzucker über die Biskuitrolle sieben und schon kann es losgehen, mit der nächtlichen Kaffeetafel und dem letzten Espresso des Tages.

Muttern sagt auch, oh der ist aber lecker! Ich bin begeistert, weil es wirklich total einfach und ohne jegliche Zittermomente über die Bühne gegangen ist. 

Schmeckt übrigens auch von weißen Tellern. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit. 

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10 Kommentare

  • Bitte wo gibt es so Eier-Rührschüsseln?

  • Bitte wo gibt es so Eier-Rührschüsseln?

  • Ui, Glatzkoch goes Food-Deko *ggg*

    Sieht sehr lecker aus!
    Ich mach Biskuit mit meiner Küchenmaschine (so ne kleine Bosch), da muss ich nämlich dann nicht danebenstehen – 4 Eier, 4 Esslöffel Zucker, 20 min lang auf höchster Stufe schlagen. Dann 4 EL Mehl druntersieben (DAS mach ich dann doch), unterheben, fertig.

    Doch ich gestehe, ans Rollen hab ich mich noch nicht gewagt. Hast du das warm oder kalt gerollt?

    Ich will jetzt Kuchen, manno ..
    GLG, Luci

  • Super! 🙂 Sieht total lecker aus und ist es bestimmt auch. Ich beam mich grad mal zu Euch rüber! Hier gabs kürzlich auch Biskuitrolle mit Erdbeerquark-Füllung. Bekocht (bzw. bebacken ;)) zu werden, ist ja aber viel toller.

    Dass man die Eier nicht trennen muss, ist mir echt neu. Ich trenne sie immer (aber von wegen Mehl und Stärke und so Eßlöffelweise untersieben, für so nen Quatsch hab ich keine Zeit ;). Ich schlage halt das Eiweiß mit der Hälfte vom Zucker steif, dann das Eigelb mit dem restlichen Zucker, dann mache ich das Mehl-Backpulvergedöns zum Eigelb (alles auf einmal) und dann hebe ich das Eiweiß mit einem Eßlöffel unter. Hat das letzte mal jedenfalls geklappt.

    Ich hab die Platte erst warm aufgerollt, mit einem Handtuch, dann auskühlen lassen, wieder entrollt, gefülllt und nochmal aufgerollt. Wenn das bei Dir aber auch kalt so wunderbar klappt, ohne zu reißen, ist das ja mal perfekt. 🙂
    Das nächste mal probiere ich Deine Methode!

    Liebe Grüße
    Lilo

  • Hans

    Hallo,

    ich habe das nach der Anleitung mit dem Zauberstab probiert.
    Nur bekomme ich den Teig nicht so “fluffig” wie auf Deinen Bildern hin.
    Woran könnte das liegen ?

    • hallo hans, das ist eine gute frage, weil der teig bei mir immer wieder so wird, mittlerweile auch ohne zauberstab, mit einem normalen rührer in der not.
      lass uns mal eben überlegen, woran es liegen könnte. schlägst du das mit den vier esslöffeln heißem wasser auf? wenn du mal was neues probieren willst, fange auf stufe eins auf dem zauberstab an,
      dann baut der mehr volumen auf. wusste ich anfangs auch nicht, mache ich bei milchschaum für die mutti, aber mittlerweile immer.

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