Entrecôte – Fleisch kann so toll sein!

Ich liebe Rindfleisch. Daran gemessen, gibt es das gar nicht so oft bei uns und schon gar nicht die Teile zum Kurzbraten, was schlicht und ergreifend eine Preisfrage ist. Nun hatte ich aber spontan so eine Rindfleischschwemme, dass ich echt Mühe hatte, das komplett zu verarbeiten. Deswegen gab es so ein Sonntagsessen sogar mal in der Woche zum Abendessen. Entrecôte geht ja schnell. 

Zutaten für 4 Personen:

1 Kilo, lieber mehr, Entrecôte vom Rind 
1 Kilo Kartoffeln
Butter
Petersilie
Kresse
Meerrettichquark
Winterliches Ketchup

Salat:

Eisbergsalat
Tomaten
Gurke
Lauchzwiebeln
Schnittlauch
Petersilie
2 Limetten
Öl
Salz
Pfeffer
Zucker

Entrecôte ist ein Stück aus der Zwischenrippe. Man macht daraus irrwitzige Steaks und weil der Strang auf der ganze Länge ungefähr die gleiche Dicke hat, kann man es auch gut am Stück garen, oder auch Schmoren, wenn man es eher mit Braten hat. Ist auch toll, aber zum Schmoren nehme ich eher günstigeres Fleisch und genieße hier, dass ich auch mal irgendwas kurzbraten kann. Ach ja, immer wenn Wörter farbig unterlegt sind, verbirgt sich darunter ein Rezept auf das man durch Anklicken kommt.

Ich habe die Geschichte letztens schon mal bei einem anderen Stück Rind erzählt und ich weiß nicht, ob Ihr hier alle immer mitlest. Jedenfalls war ich bei Metro und die haben eine Abteilung in der das Fleisch mit wenig Mindesthaltbarkeit verkauft wird. Da kommt aber nicht jeder rein, ich bislang auch nicht. Dieses Mal war dort aber ein freundlicher Mitarbeiter, der noch wusste, dass ich da für das perfekte Dinner eingekauft habe und der ließ mich dann in die heiligen Hallen. Ich habe echt frivole Preise für das Fleisch bezahlt. Rinderhüfte fünf Euro pro Kilo, Entrecote acht Euro fünfzig. So bin ich dann mit viereinhalb Kilo Fleisch rausmarschiert. Mengen, die ich sonst nie kaufen würde, wenn nicht gerade Besuch kommt, oder wenn sie mir so aufgenötigt werden. Danke netter Mitarbeiter!

Das Fleisch geht am schnellsten, deswegen mache ich erstmal das drumherum. Den Meerrettichquark rührt man inklusive Meerrettich reiben ganz schnell. 

Die Kartoffeln lege ich in kaltes Salzwasser und lasse sie dann 18-20 Minuten kochen

Wenn die Kartoffeln schon fast fertig sind, werfe ich meine superduper Grillpfanne von diePfanne.com an. Die ist wirklich toll, weil sie ein Muster wie auf einem Grill in der Bratgut prägt und vor allem erziele ich damit ganz außergewöhnlich gute Ergebnisse beim Braten, wenn ich das mit meinen Braterfolgen in anderen Pfannen vergleiche. 

Während die Pfanne erhitzt, schneide ich schon ein paar Komponenten für den Salat, in diesem Fall Salatgurke und Tomaten.

Wenn die Pfanne knallheiß ist, kommt das Entrecote für drei Minuten pro Seite in die Pfanne. Das ist aber nur meine Zeit, die ich für mich als optimal herausgefunden habe. Den Herd einfach nur auf Vollgas drehen und nichts tun, wenn das Fleisch in der Pfanne liegt, außer es nach drei Minuten zu wenden. Wer sein Steak eher roh mag, wird weniger Zeit brauchen, wer auf Schuhsohlen steht, noch viiiiiiiiiiiiel länger. Weil das Entrecote gut durchzogen ist, nehme ich kein Fett in die Pfanne. Das Fleisch würze ich nicht vor dem Braten.

Eisbergsalat schneiden.

Nach drei Minuten umdrehen. Das Grillmuster der Pfanne kann man gut am Fleisch erkennen. Eigentlich würde ja auch jeder lieber grillen, als zu braten.

Ich habe das für Euch extra angeschnitten, weil meine Kamera das auf dem Teller immer nicht richtig abbildet. Steak ist wie Religion, da hat jeder seine eigene Wahrheit. Ich mag es genau so, wenn es aus der Pfanne kommt. So rosa, dass es noch nicht durch ist, aber auch nicht mehr so ungebraten rot.

Wenn das Fleisch nach 6 Minuten aus der Pfanne kommt, in Alufolie einschlagen. Dort kann es noch ein bisschen ziehen, während die Teller dekoriert werden.

Schnittlauch, Lauchzwiebeln, Salz, Pfeffer, Zucker zum Würzen.

Den Saft von zwei Limetten zum Salat geben und Pflanzenöl

Frische Petersilie zerkleinern. Die kommt zu den Salzkartoffeln.

Lauchzwiebeln zerkleinern, zum Salat geben.

Direkt vor dem Servieren den Salat durchmischen und dann sofort auf Salattellern, oder Salatschüsseln servieren.  

Sowas nenne ich einen leckeren gemischen Salat, der zu jedem Essen passt. Dieses Mal besonders spritzig, durch den Limettensaft und das Weglassen von Essig.

Die Kartoffeln abgießen. 

Butter zu den Kartoffeln geben.

Die Petersilie untermischen.

Nun kommt das Fleisch aus der Folie auf den Teller.

Jetzt mit Salz und Pfeffer würzen.

Frische Kresse finde ich darauf auch klasse. Ein schöner grüner Blickfang und ein frischer Akzent auf dem Fleisch. 

Der Meerrettichquark ist zu den Kartoffeln der absolute Killer, ist aber auch gleichzeitig ein verbindendes Element zwischen dem Entrecote und den Kartoffeln. Der passt richtig gut zu beidem

Die Kartoffeln auf dem Teller drapieren.

Kann mit vielleicht mal jemand vor dem Fotografieren sagen, wenn da so ein Fettfleck auf dem Teller ist?  Das nervt echt!

Weil meine Frau so eine ausgewiesene Soßenfreundin ist, habe ich noch mein winterliches Ketchup dazu gegeben. Ich wäre auch ohne ausgekommen, aber immerhin verdeckt es den Fettfleck auf dem Teller ein wenig, bzw. lenkt die Aufmerksamkeit davon weg. 

Von Anfang bis Ende hat mich das ungefähr eine dreiviertel Stunde gekostet. Das Ketchup hatte ich vorher schon für meinen weihnachtlichen Hamburger gekocht, das war also da und ich erwähne das häufiger, dass es sich immer auszahlt irgendwelche Leckereien vorzubereiten und gleich ein wenig mehr davon zu machen. Das Gericht hat aber keine Jahreszeit, wenn man das Ketchup angleicht und kann von Januar bei Dezember immer gefallen. Schönes zartes Fleisch, leckere Kartoffeln, knalliger Meerrettichquark und die frischen Akzente mit der Kresse versöhnen einen mit jedem Wochentag, egal wie der vorher gelaufen ist.

Das ist Essen das glücklich macht! Hier kommt meine Geheimwaffe gegen Küchengerüche. Eine Lampe Berger. Zwei Minuten anzünden und dann pro Quadratmeter Zimmergröße eine Minute den Küchengeruch neutralisieren. Nach 35 Minuten weiß bei mir niemand mehr, was ich vorher gekocht habe. Geile Erfindung, danke Maria Stadlbauer. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen einen guten Appetit.

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