X-mas Burger – an Tagen wie diesen

Hier ist er in voller Schönheit, mein X-mas Burger. Frisch gewolftes Rindersteak als Patty, selbst gebackene Hamburger Buns, Kartoffelecken selbst geschnitten, Kräuterquark selbst gerührt, winterlicher Cole slaw mit Rotkohl selbst geschnippelt, winterliches Ketchup selbst gekocht, winterliche Mayonnaise selbst gezogen. Das hat mit fast food nichts mehr zu tun und sieht nur so aus. Natürlich schmeckt es auch viel besser, als wenn man das irgendwo kauft, weil ganz andere Zutaten verwendet werden. Wer keinen Bock auf Gans und Ente hat, kann sich hier mal seinen Traum vom alternativen Weihnachtsessen erfüllen und hat trotzdem alle Zutaten verbastelt, die in die Jahreszeit gehören.  Man kann den Burger auch von November bis Februar essen, ohne dass einem das komisch erscheint.   


Zutaten für 4 Personen:


1 Kilo Steakfleisch, bei mir Rinderhüfte, je besser desto schöner
2 Zwiebeln
Zucker
Zimt
Salz
Pfeffer
Eisbergsalat
Tomaten
Salatgurke
Pflanzenöl
Butter selbst gemacht
Buns für x-max Burger
Winterlicher cole slaw
Kartoffelecken
Kräuterquark selbst gemacht
Winterliches Ketchup
Winterliche Mayonnaise

Immer wenn Worte farbig unterlegt sind, dann verbirgt sich darunter das passende Rezept. Einfach nur anklicken, dann kommt Ihr direkt dorthin. Bei diesem Essen beschäftigt Ihr Euch mit insgesamt neun Komponenten und wie Ihr oben seht, ist alles frisch gemacht. Natürlich kann man sich das auch alles kaufen und einfach nur ein paar Gewürze reinstreuen, aber das ist nicht identisch mit diesem Gericht, wenn man es frisch zubereitet. 

Den Teig für die Burger Buns habe ich schon einen Tag vorher angesetzt und nach dem Gehen kühl gelagert. 

Ich hatte neben dem Burgerprojekt noch Zeit, um mit meinen Kindern Kekse zu backen…

… und um Butterherstellung mit dem Mixer auszuprobieren.

Alle durften dann noch die Buttermilch probieren.

Wo waren wir? Ach ja, X-mas Burger. Ich war bei Metro und die meinten es dort gut mit mir, weil sie mich endlich mal im Kühlhaus Fleisch mit geringer Mindesthaltbarkeit kaufen ließen. War echt lustig. Der andere Kollege sagt zu mir immer, “nee allet schon vakooft, ick hab da so meene Leute für”. Der war aber nicht da und dann habe ich erneut gefragt, ob ich nicht von den Mhd Sachen etwas kaufen könnte. Der Kollege sagte dann zu mir “Ick kenn Dir, Du warst im Fernsehen”, was so viel bedeutete wie “Sesam öffne Dich”. Metro ick lieber Dir 😉 . 

Das sind 2,6 Kilo Rinderhüfte, Preis als Restposten 5 Euro das Kilo plus Mehrwersteuer. Besser als wenn man sich sonst zu dem Preis ein Kilo Rinderhack kaufen würde, oder? So richtig fiese Genbukkake aus 60 Rindern pro 500 Gramm Hackfleisch. Sogar meine Frau lacht mich aus und sagt, das hättest Du Dir doch denken können, dass die beim Hackfleisch nicht nur Fleisch von einer Kuh wolfen. In meiner romantischen Vorstellung von Fleisch ist das halt so. 

Ich habe ein Kilo von der Rinderhüfte abgeschnitten. 

Fleisch parieren und dann zerkleinern. Mein Fleischwolf macht es irgendwie nicht so wie ich will. Da kommt vorne nichts raus und ich weiß nicht warum. Deswegen nehme ich den Multizerkleinerer, um das Fleisch in Hackfleisch zu verwandeln.

Fleisch ist jetzt zerschreddert und ich bin sehr zufrieden, weil ich so ein schönes Fleisch nur fünf Mal im Jahr zum Steakbraten habe und nun auch noch total neureich Burger daraus herstelle.

In der Zwischenzeit koche ich noch schnell das winterliche Weihnachtsketchup ein. Das kann man auch schon Tage oder Wochen vorher machen. 

Den weihnachtlichen cole slaw kann man einen Tag vorher machen, aber ich mag sowas am liebsten frisch gemacht und gleich auf den Tisch.

Der Kräuterquark kann auch sonstwann gemacht werden und hält sich im Kühlschrank locker eine Woche. 
Die Ofenkartoffeln brauchen je nach Ofen zwischen 35 und 50 Minuten (meiner) und sollten alle 15 Minuten gewendet werden, damit sie nicht am Blech festkleben

Die winterliche Mayonnaise ziemlich zeitnah anfertigen und dann kalt stellen.
Salatdeko für die Burger schnippeln.

Zwiebeln für den Burger braten.

Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen.

Zwiebeln in Ringe schneiden.

Mit Zimt-Zuckermischung bestreuen und karamellisieren.

Zwiebeln Salzen und mit Pfeffer aus der Mühle würzen.

Die Zwiebeln nicht ganz bis zum Ende fertig braten, dann kann man sie zwischenzeitlich noch zur Seite stellen und brät sie erneut kurz auf, bevor der Burger montiert wird.

Das Rinderhack zu einer Wurst rollen und möglichst gleichgroße Stücke abschneiden.

Ein Burgerbrötchen (Bun) als Muster nehmen, um zu wissen, wie groß die Burgerpatties werden müssen.

Ich habe die Burgerpatties in meiner Grillpfanne von diePfanne.com gebraten. Nachdem bei meinen Rinderfilets das Resultat ohne Fett noch besser war, dachte ich mir, never change a running system. Kein Salz und keinen Pfeffer daran geben, bevor das Fleisch auf den Teller kommt. So wird es saftiger und verliert nicht so viel Flüssigkeit.

Burgerpatties 3 Minuten pro Seite anbraten.

Nach sechs Minuten sind die Patties von innen noch ziemlich rare Medium. Die Patties in Alufolie einschlagen und in den Ofen werfen, bei 100 Grad ruhen lassen. Die fertigen Kartoffelecken können mit dem Fleisch zusammen ruhen. 

Hier sind die Kartoffelecken. Schön kross und gut gebräunt. Jetzt gebe ich zum ersten Mal bei dem Gericht ein bisschen Gas.

Mit meiner selbst gemachten Butter, streiche ich die halbierten Burger Buns auf der Schnittfläche ein. 

Buns in der Pfanne kurz von beiden Seiten anbraten. Die müssen von außen nur lauwarm sein und auf der Schnittseite dürfen sie auch ein bisschen kross sein, dann weichen sie nicht so schnell vom Ketchup und von der Mayonnaise durch.

Parallel werden die Teller dekoriert, damit es schnell geht.

Die Schnittflächen der Buns kross machen.

Kartoffelecken auf dem Teller dekorieren, jetzt erst salzen und ein wenig pfeffern, sonst neigen die Kartoffeln dazu labberig zu werden, wenn man sie schon vor dem Garen im Ofen würzt. 

Burgerbun auf den Teller legen.

Winterliche Mayonnaise auf dem Bun verstreichen.

Eisbergsalat darauf legen

Burgerpatty auf den Salat geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Fleisch ist bis jetzt auch noch nicht gewürzt

Hamburger mit dem winterlichen Ketchup bestreichen.

Tomatenscheibe darüber legen.

Den Brötchendeckel mit Ketchup bestreichen.

Gurke über die Tomate legen.

Die Zwiebeln auf den Gurken drapieren.

Deckel drauf und sich über das schlechte Licht in meiner Küche ärgern, weil es auf den Bildern das Burgerpatty optisch irgendwie verschluckt. 

Kräuterquark auf den Teller geben.

Als Salatbeilage gibt es den winterlichen cole slaw.

Das ist ein echter Traum! Alles selbst und frisch gemacht. Das Fleisch ist absolut toll, die ganzen anderen Komponenten passen super dazu und jede Sekunde, die man dafür aufwendet lohnt sich. Ich empfinde das auch nicht als Arbeit, sondern es macht einfach Spaß, wenn man sich vorher vorstellt, wie ein weihnachtlicher Burger schmecken könnte und das fertige Gericht, wirklich so schmeckt wie Weihnachten.

Vieles lässt sich zeitversetzt vorbereiten, also fällt die Arbeit nicht zwanghaft komplett an einem Tag an. Durch die Einteilung fällt es auch nicht mehr so auf, was das für eine Muckelei ist, wenn man das mit der Zeit vergleicht, die so ein Presspappenburger, bei McDoof, oder Burger Würg braucht, zwischen der Bestellung und dem Zeitpunkt, wann man damit am Tisch sitzt. Wenn man so einen selbst gemachten Burger gegessen hat, will man den Rest auch nicht mehr. Mir fällt unter den Umständen echt nicht viel ein, was ich lieber esse, als so ein Gericht.

Das ist Essen das glücklich macht! Hier kommt meine Geheimwaffe gegen Küchengerüche. Eine Lampe Berger. Zwei Minuten anzünden und dann pro Quadratmeter Zimmergröße eine Minute den Küchengeruch neutralisieren. Nach 35 Minuten weiß bei mir niemand mehr, was ich vorher gekocht habe. Geile Erfindung, danke Maria Stadlbauer. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

6 Kommentare

  • Ich verstehe zwar die &0 Tiere in 500g Problematik nicht, denn nur so kann gleichbleibende Qualität gewährleist werden. Das ist ähnlich wie beim blended Scotch. Single Malt ist natürlich Spitze, aber ein guter Blend kann eine wundervolle Komposition sein.

    Trotzdem ist das ein Wahnsinnsburger und auch das Bunrezept und der Slaw lesen sich fantastisch. Super Esse, hätte ich auch gerne. Frohe Weihnachten euch allen!

    • hallo lars, mich befremdet das 60 tiere auf 500 gramm zu verteilen. wo sichert das die qualität, denn die sind ja nicht, wie die tiere von gestern, oder von vorgestern. außerdem ist das ein naturprodukt und die sind halt, wie sie gerade sind. ich bin auch eher beim single malt. ich wünsche dir auch frohe weihnachten und gute erholung. schönen gruß jörg

  • Wenn eine Packung Hackfleisch nur von einem Tier stammt, würde jede Packung anders schmecken – das ist wie bei Single Malt Whiskeys oder Weinen so, wo jeder Jahrgang anders schmeckt. Wenn du die Sachen gut durchmischst, kannst du dafür sorgen, einen konstanten Geschmack zu haben: Das wären dann blended Whikeys oder beim Wein "Cuvées". So kann ich durch die richtige Mischung auch bei Hackfleisch zum Beispiel einen gleichbleibenden Fettgehalt garantieren.

    Ich verstehe aber das grundsätzliche Problem nicht. Wieviel verschiedene DNA (auf Deutsch eigentlich DNS) ist denn in einem Liter Apfelsaft oder Kuhmilch enthalten? Und ein Rührei aus zehn Eiern kommt auch nicht von einen Huhn allein. Warum sollten aber 500g Hackfleisch aus 60 Tieren prinzipiell was anderes sein oder gar schlechter, als Hackfleisch aus einem Tier? Ich denke, das ist eine reine Kopfsache. Wenn man Qualität von der Menge der DNS Signaturen abhängig macht, darf man nicht einmal mehr einen gemischten Salat essen. Und was glaubst du, was auch du, alleine durch Bakterienkulturen im Darm, für viele unterschiedliche DNS Signaturen in deinem Körper hast. Da sind 60 pro 500 Gramm in reiner Witz. Und das ist auch gut, sonst wärst du nicht mehr unter uns.

    • das erinnert mich an solche gangbang veranstaltungen wo jeder mal ablaichen darf und am ende das sperma in so einem großen kelch gesammelt wird. den darf dann immer eine dame mit ziemlich verschmierten gesicht auf ex austrinken. daran erinnert mich fleisch von 60 kühen auf 500 gramm. vielleicht hat der dame auch jemand eingeflüstert, das dient der qualitätssicherung, damit es immer gleich schmeckt? prost, darauf noch ne cuvée (die ich eigentlich auch bei wein vermeide).

    • Gut, dann ab jetzt kein Olivenöl mehr, denn da besteht der Liter auch nur aus Gen-Bukkake. Ganz abgesehen, von der Luft, die wir atmen,

    • das ist was anderes, ob man 60 pflanzen, oder 60 kühe nimmt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert