Rippen ganz einfach – Schälrippen vom Schwein

Ich habe eben schon einmal kurz gelacht, als ich mir meine Zutatenliste vorgeschrieben habe. Schweinerippen und zwei Soßen und sonst nix. O.k, die Soßen habe ich selbst gemacht, aber im Grunde genommen, kann man die Rippen einmal bestreichen, den Ofen einstellen und sich schlafen legen und nach ein paar Stunden wieder aufstehen und essen. Ich habe jetzt ja einen Backofen mit Umluft. Da stellt man nur die Temperatur ein und muss das Bratgut nicht einmal mehr wenden. Ok, nach zwei Stunden glasiert man noch einmal nach, aber unter dem Strich ist das wirklich einfach.


Zutaten für 3 – 4 Personen, wenn es ordentliche Beilagen gibt, oder mehrere Gänge:
2 Kilo Schälrippen vom Schwein.
Soße Süßscharf anklicken
Japanisches Ketchup anklicken

Im Mix Markt gab es polnische Schälrippen zu einem total ordinären Preis. Da wäre nur noch klauen billiger gewesen,  aber die Qualität liegt deutlich über den ganzen Supermärkten, sonst würde ich das nicht kaufen. Das Fleisch liegt in der Kühltheke aus und man wird persönlich bedient.  Meine Frau war nicht da und ich hatte nur die beiden kleinen Kinder bei mir, aber die haben mit vier und sechs Jahren auch schon ihre eigenen Idee, wie sich sich ihr Essen vorstellen. Da zeige ich Euch auch noch in den nächsten Tagen, den “Mutti ist nicht da Teller”. Da wackelt Ihr mit den Ohren, was mir die beiden ins Ohr diktiert haben, was sie unbedingt essen möchten.
Das ist meine süßscharfe Soße, natürlich selbst gemacht, aber die kann man auch beim Asien Supermarkt bekommen, dann schmeckt sie halt nicht so gut
Mit dem Rücken des Löffels wird das Fleisch, das schon auf dem Grillrost meines Backofens liegt mit der Soße von beiden Seiten eingestrichen
Nix schlimmes, kein extra Salz, kein extra Pfeffer. Einmal bestreichen und fertig
Das Backblech mit Wasser füllen und unter das Grillrost schieben. Das Fleisch verliert Fett und dann es runter tropft, landet es nicht im Backofen, sondern auf dem Blech. Es bleibt also viel sauberer und lässt sich hinterher einfach reinigen.
Ofen auf 110 Grad Umluft einstellen. Grillrost über dem Backblech mit dem Wasser einschieben.
Nach zwei Stunden werden die Rippen mal kurz aus dem Ofen geholt. Man kann schon merken, dass sie ganz zart werden.
Nun mit dem japanischen Ketchup bestreichen, ebenfalls von beiden Seiten.
Dafür könnt Ihr auch wieder einen Löffelrücken, oder einen Backpinsel verwenden.
So können die Rippen erneut eine Stunde im Ofen bleiben, also insgesamt drei Stunden.
Jetzt kommen die Rippen aus dem Ofen. Was habe ich da schon für Stunts gemacht? Vorher abgekocht und / oder in Backpapier gegart. Hat sich immer gelohnt, da will ich nicht meckern, aber umso geiler finde ich, dass man hier quasi fast gar nichts gemacht hat und so tolle Rippen im Gegenzug bekommt.
Knochen lassen sich so rausdrehen
Beziehungsweise mit einer leicht drehenden Bewegung rausziehen.
Geht wie von alleine.
Da freuen sich meine fleischfressenden Pflanzen und das ist wirklich sensationell, was man aus so einem einfachen Stück Fleisch machen kann. So zart und so geschmackvoll lecker. Echt irre!
Einfach nur Zeit geben und sonst nichts damit anstellen.

Das ist übrigens der Mutti ist nicht da Teller vom Vorabend.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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8 Kommentare

  • Vivian

    Wenige Zutaten ist schonmal richtig gut. Und natürlich kann man deine Bilder mal wieder anschmachten, während man von Minute zu Minute hungriger wird am Schreitisch.
    Aber 3 Std. im Backofen? Ganz ehrlich, auch ohne Greta & Co. empfinde ich das als Energieverschwendung.
    Rippchen in Stücke schneiden und entweder im Slowcooker oder Schnellkochtopf vorgaren, dann reichen unter dem Grill 10 Minuten völlig aus. Und sie schmecken kein bisschen schlechter.

    • ich hatte die ganze zeit etwas anderes zu tun und es waren nur etwas über 100 grad. ich bin noch mal wieder einkaufen gefahren, weil ich nur den roller da hatte und meine frau mit dem vw bus unterwegs war. Da war ich erst beim Mix Markt und in der zweiten Runde bei Lidl für den Rest. ich war froh, dass ich wegen der temperatur so ein großes zeitfenster hatte und keine angst haben musste, dass mir irgendwas schwarz wird, falls unterwegs irgendwas dauert. wenn ich die rippen vorher abkoche, geht es auch nicht schneller. ich finde die zeit total o.k.

  • Jürgen

    Das Rezept klingt gut, werde ich mir die nächste Zeit mal machen.
    Ich habe die Rippen immer nur unter großer Hitze gegrillt, war auch ganz gut, aber das hier klingt noch besser.
    Es macht richtig Spaß, wenn ich mal was von deiner Seite hier nachkoche, einfach nur Lecker.
    Ich habe auch noch nirgends so tolle und teils Lustige Anleitungen gesehen, da macht es doppelt Spaß.
    Wenn man sieht was da auf so manchen Facebook-Kochseiten Präsentiert wird, einfach Gruselig, Fertigessen, Maggi-Fix Gerichte u.s.w. werden da Präsentiert. Und das auf der Seite ines Sterne-Kochs.

    • hallo jürgen, freut mich sehr, wenn dir meine rezepte gefallen. die rosins restaurantgruppe ist eine totale katastrophe und ich kenne keine einzige kochgruppe, bei der die admins so schlechte köche und generell dumme menschen sind, wie dort. lieber nicht so heiß und dafür länger ist schon immer das prinzip einer guten küche gewesen. dann kann das verwendete material auch gerne mal einfacher (günstiger) sein. wünsche dir noch viele rezepte aus meinem blog zu kochen. zumindest ist der gute wille immer latent bei mir vorhanden, dass es gelingt.

  • Jürgen

    Generell bin ich nicht gegen Fastfood, ich gehe gerne mal zum Italiener oder Asiaten was essen, auch Mittagstisch bei vielen Metzgereien bei uns ist wirklich gut und das für kleines Geld. Da braucht man keine Industrie-Fertigessen.
    Aber lieber koche ich selbst, da weis ich was drin ist.

    • ja, wenn man weiß was man tut, dann ist selbst zubereitet am besten. ein bisschen konkurrenzbeobachtung auswärts schadet für den eigenen horizont aber nicht.

  • peter eitel

    Hi, Joerg,
    so in etwa habe ich das heute mit und für nen alten Kumpel gemacht.
    Variation war noch so ne – unnötige – Dry Rub über Nacht aber muss man ja auch mal
    probiert haben…
    Glasur ähnlich wie deine nur noch mit Sojasauce und Gedöns gepimpt.
    köstlicher Duft bei recht genau deinen Garzeiten und geile Optik, aber leider war das
    Fleisch dann überraschend etwas trocken…strange irgendwie…
    OK, waren so Zuschnitte an denen eh nicht viel Fleisch dran war ( so für BBQ- Snobs
    oder sowas da ) .
    Frage ist also:
    Ist das mit der Umluft bei so niedrigen Temperaturen und langer Garzeit deiner Erfahrung nach echt so sinnvoll? Eigentlich ist das ja im Prinzip auch nur ein Fön zum
    Haare trocknen ( ach so- ich vergaß – sowas wirst du ja wohl eh nie benutzen…)
    Ich muss jedenfalls mal noch nen Test machen mit nur Unter- Oberhitze und dann
    schaue ich auch mal, wo ich so dicke Rippe herbekomme. Das könnte auch ein interessantes Fleischstück sein.
    Die Methode im Backofen gefällt mir jedenfalls gut.
    Ahoi, du zukünftiger Fischkopp da oben..

    • Ober und Unterhitze ist sicherlich auch gut. Habe ich über Jahre nur mit Unterhitze gemacht. Farblich ist es dann eher nicht so schön, aber zart geht damit super.

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