Seitan wie Currywurst

Seitan ist geduldig. Daraus kann man alles machen, wofür man normalerweise Fleisch nehmen würde. Wie bei allem, muss man Stück für Stück etwas dazu lernen, was das Formen und die Verarbeitung betrifft. Bei meiner ersten Seitanherstellung habe ich mein selbst gemahlenes Currypulver verwendet und gleich bei der ersten Geschmacksprobe fiel mir auf, dass man aus der Haptik und dem Geschmack super gut ein Gericht mit den Eigenschaften von Currywurst machen könnte, ohne dass einem auffällt, dass gar kein Fleisch dabei ist. Ich habe jetzt keine Würste nachgebildet sondern meine im Kühlschrank gelagerten Seitanstücke auf Currywurst getrimmt. Schmeckt total lecker und wird von mir deswegen ausdrücklich zum Nachkochen empfohlen.

Zutaten für 4 Personen:

500 Gramm Seitan selbst gemacht (anklicken)
4 Esslöffel Rapsöl
1 Gemüsezwiebel
1 rote Zwiebel
200 Milliliter Aprikosenmarmelade (anklicken)
100 Milliliter Tomatenmark
300 Milliliter Gemüsebrühe (anklicken)
1 Schuss Weißweinessig
Salz
1 Prise Chiliflocken
1 Esslöffel Currypulver selbst gemacht (anklicken)
Currypulver zum Servieren.

Eine große Gemüsezwiebel abziehen und zerkleinern.

Das ist ein Teil meiner Seitanproduktion. Die 500 Gramm beziehen sich auf das “fertige” Produkt im Glas, nicht auf das Pulver am Anfang, weil Seitan aufgeht und sich mit Wasser und Gewürzen vollsagt. Das ist quasi das Abtropfgewicht

Seitan abgießen

Seitan noch ein wenig mit dem Messer zerkleinern

Rapsöl im Wok erhitzen. Jetzt geben wir Vollgas auf der größten Platte.

Seitan mit der Gemüsezwiebel anschwitzen. Je mehr Wasser man aus dem Seitan ausbrät, desto fleischiger schmeckt es. Die Zwiebeln sollen Wasser verlieren, weich werden und Farbe bekommen.

Tomatenmark kommt in den Wok, wenn Seitan und Zwiebeln schon Farbe bekommen haben, nun auf halbe Kraft reduzieren.

Untermischen und das Tomatenmark bräunen, um Röstaromen zu bekommen.

Currypulver einstreuen, damit alles nach Currywurst schmeckt, aber erstmal moderat. Den letzten Pfiff gibt man erst beim Servieren

Aprikosenmarmelade

Alles verrühren und leicht karamellisieren lassen.

Gemüsebrühe

Natürlich ist die selbst gemacht, aber das könnt Ihr Euch ja auch auf dem Link anschauen.

Aufkochen und andicken lassen.

Weißweinessig für die nötige Säure, die so ein Gericht braucht

Eine Prise Chiliflocken und mit Meersalz abschmecken

Schon fertig

Zum Servieren hätte ich gerne eine frische rote Zwiebel.

Deswegen ziehe ich die vor der Servieren ab.

Ringe daraus schneiden

Wenn man davon richtig satt werden möchte, bieten sich frische Pommes frites an, oder selbst gebackenes Brot.

Ganz großartiger Geschmack wie bei einer “richtigen Currywurst” aus Fleisch, weil die Soße toll ist, weil man aus Seitan tolles “Fleisch” herstellen kann. Selten besser gegessen, vielleicht auch nie. Was soll da groß passieren? Selbst gemachter Seitan, selbst gekochte Brühe, selbst gemachte Marmelade, selbst gemahlenes Currypulver. Welche Packung soll das toppen?

Das war es noch nicht mit Seitan und mir. Damit werde ich mich noch einmal um die Welt kochen und schauen wo es passt und wo man sich lieber an richtiges Fleisch halten sollte. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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