Kohlrabi mit Stil – statt Tütengemüse aus der Truhe

Kohlrabi mochte ich überhaupt nicht, weil ich den nur so weich gekocht und laff gewürzt kannte. Da dominierte der komische Nachgeschmack, weil man dem weder Salz, noch Pfeffer, geschweige denn Säure entgegengesetzt hatte. Kein Wunder, wenn man dann nicht darauf abfährt. Hat bei mir eine Weile gedauert, aber dann hatte ich es verstanden, dass Gemüse generell gut schmeckt, aber eben auch Liebe und Augenmaß braucht. Wichtig ist auch im Laden auf das Angebot zu schauen, was wann Erntesaison hat. Dann bekommt man es regional und auch günstig. Das sollte viel mehr im Vordergrund stehen, statt im Herbst weißen Spargel zu essen, oder ganzjährig keine Beilagen auf die Ketten zu bekommen, außer Weißkraut, Rotkraut, oder diesen langweiligen Tütendreck aus der Kühltruhe, der nach gar nix schmeckt und nur Füllmaterial ist.

Zutaten:
1-2 Kohlrabi
1 Zwiebel
500 Milliliter Brühe (anklicken)
1 Teelöffel Salz
1 Prise Pfeffer / Chiliflocken
1 Zitrone
2 Esslöffel Mehl
1 Peperoni
3 Esslöffel Rapsöl

Kohlrabi schälen

Kohlrabi in Stücke schneiden, tendenziell eher dünne Scheiben

Rapsöl erhitzen, Herd läuft Vollgas, bis ich etwas Anderes sage.

Kohlrabi in den Wok geben

Zwiebel häuten

Zwiebel zerkleinern

Zwiebel in den Wok geben.

Salz

Chiliflocken

Den Saft einer Zitrone in den Wok pressen

Eine Peperoni

Zwei Esslöffel Mehl.

Alles vermischen, leicht anschwitzen lassen.

Gemüsebrühe, selbst eingekocht.

Gemüsebrühe zum Kohlrabi gießen.

Aufkochen lassen

JETZT wenn die Flüssigkeit anfängt zu sprudeln, einen Deckel auf den Wok legen. Wie weich soll der Kohlrabi für Euch sein? Die Wahrheit wird irgendwo zwischen sieben und zwölf Minuten liegen. Ich bin sieben Minuten, Menschen die eher auf weiches Gemüse stehen, landen bei 12 Minuten. Herd auf halbe Kraft reduzieren.

So dickt die Flüssigkeit an.

Das Grün des Kohlrabis fein hacken

Das verleiht dem Gemüse zusätzliche Frische

Grünkraut zum Gemüse geben und den Herd abstellen.

Alles vermischen, schon fertig

Das ist eine leckere Beilage, eine schöne Vorspeise, passt zu anderen Gemüsen als Gemüseauswahl. Vor allem schmeckt das sehr frisch mit der Zitrone und ist solide gewürzt. Mit ein bisschen verbliebenem Biss ist es auch überhaupt nicht langweilig. Wenn Ihr das anderen serviert, könnt Ihr Euch sicher sein, dass die Kohlrabi noch nie so lecker gegessen haben und die werden Euch nach dem Rezept fragen, isso.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Der Kohlrabi hatte aber seine besten Tage schon hinter sich. Sieht schon ziemlich holzig aus.
mag sein. von holzigem kohlrabi habe ich gerade zum ersten mal gelesen und da hatte ich das schon gekocht und mich dann gefragt, ob der vielleicht auch holzig sein könnte?
das rezept ist so wie es ist, jedenfalls sehr lecker und wenn du nen besseren kohlrabi hast, ist es noch besser. ich hatte den maximal ne woche liegen, bevor ich den verarbeitet habe
Zarter und frischer Kohlrabi hat nicht so Löcher zum Beispiel wie auf dem ersten Foto zu sehen
Und ja, mit frischen Kohlrabi wird es noch viel besser 🙂
na klar. ich bin eher so der konzessionskohlrabiesser. den esse ich, aber ich weiß ne menge gemüse, die ich noch lieber mag. deswegen habe ich davon nur wenig ahnung
Kohlrabi is geil und das Rezept auch!
danke, das ist mal die richtige sicht auf die dinge 😉
hab aus so einem ähnlichen Rezept wie deinem letztens ne Kohlrabisuppe gemacht, war Bombe..wobei ich sagen muss, dass der Clou dabei die Blätter waren, die vermutlich die meisten Leute einfach wegschmeissen 🙂
meistens sind die blätter auch schon zu welk. zumindest wenn ich auf der gemüseresterampe drei kohlrabi für einen euro kaufe.
Ist ja schade, daß hier so zensiert wird. Ich habe ja nix gegen das Rezept und ich selbst mag Kohlrabi sehr gerne, aber dieser ist einfach alt, ist unschwer zu sehen 🙂
keiner zensiert hier irgendwas. deine kommentare stehen da doch gut lesbar?