Schnelles Gulasch vom Schwein

Ich habe bei meiner Mutter einen Schnellkochtopf bei der Wohnungsauflösung erbeutet. Der Plan war, dass ich damit versuche in der Woche schneller zu kochen, aber das wusste ich vorher ja auch schon, dass man Zeit nicht imitieren kann. Der blöde Schnellkochtopf ging auch gar nicht erst zu, weil der Deckel sich immer am Griff verhakte und nicht mehr schließen ließ. Ich hatte aber gottseidank Fleisch mit einer kurzen Fleischfaser gekauft, da fiel es dann nicht so ins Gewicht, dass ich keinen Schnellkochtopf wie geplant benutzen konnte. 1,5 Stunden Garzeit finde ich auch total o.k und man kann das schon am Vorabend kochen und am nächsten Tag langsam in 30 Minuten wieder aufwärmen.

Zutaten:

700 Gramm Schweinenacken
300 Schweinerücken
Olivenöl
1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Chiliflocken
3 Esslöffel Paprikapulver
700 Gramm Zwiebeln
2 Lorbeerblätter
3 Wacholderbeeren
2 Esslöffel Mehl
1 Liter Wasser
2 Knoblauchzehen
2 Esslöffel Tomatenmark

Beilagen:

Salzkartoffeln
Weißkohlsalat saurer Sahne und Radieschen (anklicken)
Nudeln oder Reis wären auch o.k.

Olivenöl, Ihr könnt auch Rapsöl oder Schmalz nehmen. Mir stand der Sinn nach Geschmack. Herd voll Pulle aufheizen.

Das Fleisch würfeln. Das ist Schweinerücken und Schweinenacken Haltungsform drei. Wir haben in der Familie beschlossen es auch nicht mehr darunter zu machen. Eigentlich Fleisch zum Kurzbraten, aber ich habe das bei Aldi eingekauft und alles was vom Rind ist, hatte am Stück nur Haltungsform 1 und alles andere war auch nicht besser, als Haltungsform 2. So bin ich dann beim Schwein gelandet, aber wenn man besseres Fleisch für ein Gericht verwendet, ist das nie ein Nachteil. Ich mag auch kein gemischtes Gulasch aus Rind und Schwein, aber so aus reinem Schwein, kann man das tatsächlich machen. Mich schrecken auch immer die unterschiedlichen Garzeiten zwischen Schwein und Rind in einem Topf. Das ist so als wenn man einen Mercedes mit BMW Ersatzteilen reparieren wollte.

Fleisch ins heiße Öl geben.

Zwiebeln häuten

Zwiebeln zerkleinern.

Zwiebeln warten noch einen kurzen Moment.

Knoblauch abziehen und zerkleinern

Knoblauch hacken

Wacholderbeeren

2 Lorbeerblätter

Immer kräftig braten. Was wir an Röstaromen bekommen, müssen wir danach nicht extra würzen.

2 Esslöffel Mehl

Das ist gut für die Farbe des Gerichts und auch für die Bindung der Soße

Alles Verrühren.

Zwiebeln und Knoblauch in den Topf geben

Chiliflocken

Salz

Paprikapulver

Alles vermischen

Zwei Esslöffel Tomatenmark braun anrösten.

Wenn das Tomatenmark braun angeröstet ist, kommt ein Liter Wasser in den Topf

Wasser auf der größten Platte schnell aufkochen lassen.

Wenn der Topfinhalt kocht, den Topf auf die kleinste Platte umziehen und bei geringer Temperatur mit Deckel 90 Minuten simmern lassen.

Meine Familie mag Kartoffeln. Deswegen schäle ich welche für Salzkartoffeln. Die Kartoffeln setzt man circa 30 Minuten für Kochende auf, damit sie gar sind, wenn das Gulasch fertig ist.

Damit es trotz Schmorgericht frisch schmeckt, gibt es dazu einen Weißkohlasalat mit saurer Sahne und Radieschen.

Den kann ich Euch auch zu allem Anderen ans Herz legen, aber jetzt passt er gerade besonders gut.

Nach 60 Minuten der Kochzeit, nehmen wir den Deckel vom Topf und reduzieren beim Simmern die Soße. So vernünftig dick sieht sie nach 90 Minuten aus. Probiert mal die Soße, da sollte geschmacklich alles drin sein. Ansonsten noch Pfeffer und Salz, aber eher nicht.

Petersilie für die Frische, kommt ins Gulasch und ein bisschen für die Deko zurückhalten.

Ich serviere auf einem tiefen Teller, flach geht natürlich auch.

Salzkartoffeln mit einem leckeren, verhältnismäßig schnellem Schweinegulasch.

Das Fleisch ist super zart, die Soße schmeckt toll nach Röstaromen, Zwiebeln, Knoblauch, Gewürzen. Das ist wirklich ein einfaches Gericht und auch für die Woche geeignet, wenn man das rechtzeitig beginnt, oder schon am Vorabend macht. Ich suche auch noch die Stelle, an der andere die Tüte Maggifick für Gulasch brauchen, damit es am Ende auch nicht so schmeckt wie jetzt, aber dafür doofe Stoffe auf dem Teller sind, die wir hier nicht haben? Schneller geht es damit auf keinen Fall, weil das Fleisch immer so lange braucht, wie es braucht.

Da haben alle am Tisch freiwillig gegessen und auch noch nachgenommen.

Das gefällt mir sehr gut und nur zum Auftanken in der Woche, ohne Anspruch auf irgendwas besonderes, ist das wirklich ein tolle Gericht. Davon kann man sich am nächsten Tag auch noch was zum Mittag ins Geschäft nehmen.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.