Bandnudeln selbst gemacht

Nudeln dauern bei der Herstellung besonders lange und sind besonders schwierig, wenn man sie nicht selbst macht, sondern sich nur vorstellt, wie lange und schwierig es sein könnte, wenn man vielleicht mal sowas machen würde, um dann damit zu enden, sich zu sagen dass man ja wohl nicht verrückt ist und damit seine Zeit verschwendet und dann in den Ausredenmodus umschaltet, in dem solche Sätze vorkommen wie, Nudeln kann man gut fertig kaufen, da merkt man sowieso keinen Unterschied zu einer selbst gemachten Nudel. Außerdem lohnt sich das auch nicht für (hier Personenanzahl einsetzen), oder ich bin doch nicht bekloppt, mir die Arbeit für (Zahl über zwei einsetzen) zu machen. Achtet mal drauf, mehr Meinung als Ahnung, wird immer krachend laut zum Besten gegeben, damit auch bloß niemand etwas dagegen sagt. Alles was einem an dem Job Angst macht und wovor man sich an Aufwand fürchtet ist sofort vorbei, wenn man sich aufgerafft hat und mittendrin ist. Ich habe eine so leckere Tomatensoße gekocht und dazu gekaufte Reginette serviert. Die waren sicherlich nicht schlecht, aber ich wusste, dass so ein Gericht mit einer frischen und vor allem selbst gemachten Nudel, noch viel besser schmecken würde.

Zutaten:

600 Gramm Mehl
8 Eier
2 Eigelb
40 Milliliter Olivenöl
1 Teelöffel Salz für den Teig
1 Esslöffel Salz für das Nudelwasser
circa 100 Gramm Hartweizengrieß zum Arbeiten

Mehl abwiegen

8 Eier und zwei Eigelbe dazu geben.

Hier kommt eines der beiden puren Eigelbe.

Salz

Olivenöl

Ich habe die Bosch Mum 4 mit Knethaken benutzt und den Teig zehn Minuten kneten lassen

Der Teig ist kompakt und man kann ihn gut anfassen, ohne dass er klebt, aber er ist auch nicht knüppelhart.

Teig zu einer Kugel formen und eine Stunde im Kühlschrank kühlen.

Anschließend die Teigkugel vierteln

Die Viertel werden einzeln dünn ausgerollt

Man kann aus dem Teig Bundnudeln machen, Ravioli damit füllen, oder irgendwelche anderen Nudelformen herstellen, an denen ich mir höchstwahrscheinlich die Finger brechen würde.

Ich rolle den Teig auf einem mit Hartweizengrieß bestäubten Holzbrett möglichst groß und möglichst dünn aus. Dann klebt der Teig nicht am Wellholz und auch nicht an der Arbeitsfläche. Hier stellt sich schon so ein Wohlfühlgefühl ein, weil die Arbeit sehr gut von der Hand geht und man zu keiner Zeit die Idee hat, dass es nicht klappen könnte.

Ich habe mir noch ein Viertel des Teiges zur Seite gestellt, weil ich schon im Hinterkopf hatte, damit eine Lasagne mit selbst gemachten Nudelblättern zu machen. Das zeige ich Euch auch noch.

Hier sind die drei Nudelbahnen, die ich zu Bandnudeln verarbeiten werde.

Einen Topf zum Brühen der Nudeln mit Wasser befüllen

Einen Esslöffel Salz

Nudelbahnen auf das Holzbrett legen

Mit Grieß bestäuben, damit die Bandnudeln nach dem Schneiden nicht verkleben.

Wie breit die Nudeln werden, habt Ihr selbst in der Hand. Ich wollte sie richtig breit und schön bissig haben, damit man ein tolles Mundgefühl bekommt und damit die Nudeln viel von allem aufnehmen können. Butter, Parmesan, Soße.

Als Faustformel könnt Ihr Euch merken, dass die Nudeln im Kochwasser sowohl in der Breite und auch in der Dicke ungefähr 50 % zum jetzigen Status zulegen. Beim Gewicht verdoppeln sie sich ungefähr mit dem Wasser.

Das Wasser muss kochen, dann kommen die Nudeln hinein

Dann erstmal die Nudeln in Ruhe lassen, damit sie nicht kaputt gerührt werden.

Durch das heiße Wasser werden die Nudeln in der Struktur fest

Nach zwei bis drei Minuten kann man sie vorsichtig umrühren und jede Bandnudel ich dann sichtbar einzeln, ohne zu verkleben.

Probieren, wie der Biss ist. Die war mir noch zu hart im Biss und man sieht auch, dass sie dicker und breiter ist, als vor dem Brühen im Wasser

Dann schwimmen die Nudeln oben und Ihr entscheidet, wann sie den richtigen Biss für Euch haben.

Hardcore al dente können drei Minuten sein. Ich liege bei der Dicke bei acht Minuten für Restbiss, ohne Anleihen bei Altenheimkost und wer es noch weicher mag, muss halt noch weiter brühen.

Vor dem Servieren ordentlich in Butter oder Olivenöl schwenken

Eine tolle Soße mit Schweinefilet, zeige ich Euch auch noch in ein paar Tagen

Aus dem letzten Viertel Nudelteig, mache ich Lasagne

Natürlich die beste Lasagne, die ich jemals gegessen habe. Auch das zeige ich Euch noch. Da lohnt es sich doch plötzlich schon, wenn man ein paar Gerichte damit bestreiten kann, wenn man die Bandnudeln im Kühlschrank ein paar Tage lagern kann. Das Geschmackserlebnis kann einem sowieso niemand mit gekauften Nudeln vorgaukeln. Das habe ich alles vorher schon getestet, mit diversen Produkten Nudeln aus der Kühltheke, bei denen ich jedes Mal dachte, die wären besser als trockene Nudeln zu kochen, aber meine Familie hat immer gesagt, die wären zu weich, auch wenn man die nur eine Minute in kochendem Wasser legt und in Fett schwenkt. Es ist eben nicht so, dass man das alles kaufen kann und dass es dann genau so gut schmeckt. Es gibt nichts Besseres als selbst gemacht.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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