Fajitas mit Huhn

Das ist ein echtes Mammutrezept, weil es sehr kleinteilig ist, aber das ist bei vielen Gerichten so, die im Ruf stehen fast food zu sein. Der Weg bis zu dem Zeitpunkt, wo es ein schnelles Gericht wird, zieht sich sowohl am Herd, als auch beim darüber schreiben ziemlich hin. Es handelt sich hier um ein Gericht das glücklich macht. Fajitas sind Texmex Küche und seit über 30 Jahren findet man sie in Deutschland auf den Speisekarten. Meistens wird dazu das Fleisch noch knisternd vom Herd in einer Pfanne serviert, mit verschiedenen Soßen, Gemüse und Tortilla Teigfladen. Natürlich mache ich das alles selbst und frisch. Für meine Kinder, bei denen man nie so genau weiß wie sie mitessen mögen, habe ich auch noch Kartoffelecken dazu gemacht. Das ist aber generell stimmig zu den Fajitas.

Zutaten:

Tortillas:

500 Gramm Mehl
250 Milliliter Wasser
1 Teelöffel Salz
50 Milliliter Rapsöl
Zum Ausrollen Grieß, oder Mehl

Kartoffelecken:

1 Kilo Kartoffeln
Salz
80 Milliliter Sonnenblumenöl, oder Rapsöl

Mexikanisches Ketchup (anklicken)

Gemüsebeilage:

4 Paprikaschoten
1 Gemüsezwiebel
1/2 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
1 Teelöffel Koriander
30 Milliliter Olivenöl

Fleisch:

1,2 Kilogramm entbeinte Hähnchenkeule
1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Pfeffer
2 Esslöffel Paprikapulver edelsüß
1 Teelöffel Koriander
1 Teelöffel Kreuzkümmel
1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Chiliflocken

Zum Belegen:

1 Topf saure Sahne
200 Gramm Cheddar
3 Tomaten
1/4 Salatgurke
1 Eisbergsalat

Mayonnaise (anklicken)

Die Kartoffeln schneide ich in Kartoffelecken. Ich bereite das alles vor, aber stelle die noch nicht in den Ofen, weil mir die Zeit im Ofen nicht reichen würde, um meine anderen Komponenten zubereiten zu können. Kann an mir liegen, tendenziell ist es aber zu viel Schneidearbeit und Kocherei, um es alleine schneller zu können. Ich stelle die Kartoffelecken erst in den Ofen, wenn ich absehen kann, dass ich in einer Stunde mit dem Essen durch bin. Weil Ihr beim ersten Mal auch noch nicht wisst, wie lange Ihr braucht, würde ich die Stunde festlegen, wenn das Ketchup fertig ist, der Teig für die Tortillas bereit ist.

Kartoffeln auf ein Backblech legen

Mit Öl begießen, danach erstmal zur Seite stellen.

Teig für die Tortillafladen

Mehl abwiegen

Salz

Öl

Wasser

Wasser in die Schüssel gießen

Teig kneten

Den Teig kann man auch von Hand verkneten und anschließend gleich verarbeiten

Grieß oder Mehl zum Ausrollen. Weil ich immer Probleme habe die Form zu halten, habe ich mir ein Muster untergelegt.

Teig auflegen

Ich habe erst versucht den Teig mit den Händen zu ziehen, aber bin dann zum Rollen übergegangen

Der Teig soll möglichst dünn gerollt werden. Wenn der Teig fertig ist, heize ich den Backofen auf 150 Grad Umluft auf und stelle das Backblech mit den Kartoffelecken in den Backofen

Ein oder zwei Pfannen trocken erhitzen, also kein Öl hineingeben.

Nach einer guten Minute, wenn die Teigfladen anfangen Blasen zu schlagen werden sie gewendet.

Die Teigfladen erwärme ich vor dem Servieren noch einmal über dem Wasserbad im Dampfgarer.

Ketchup kochen, dem Thema angemessen soll er mexikanisch schmecken

Das Ketchup kann man auch schon Tage vorher kochen, heiß abfüllen und mit Vakuum konservieren, oder im Kühlschrank aufbewahren. Da ich Tage vorher noch gar nicht weiß, was ich kochen möchte, ist es hier eher spontaner Natur. Buchhalterseelen, die einen Essensplan erstellen, könnten einen Plan festlegen, wann sie irgendwas vorher einkochen, aber die Essenspläne von Leuten, die ich immer wieder mal in Kochgruppen sehe, drehen sich meistens darum, an welchem Tag sie welches Fertiggericht aufwärmen möchten (Tortellini aus der Kühlung, mit Nudelsoße aus dem Glas, oder aus der Tüte mit Wasser angerührt).

Ketchup dauert nur 15 Minuten, weil ich nicht mit frischen Tomaten gearbeitet habe

Kartoffelecken wenden nach 35 Minuten. Da müssen wir noch die Temperatur erhöhen, aber das machen wir erst wenn wenn das Ende abzusehen, also wenn das Fleisch in der Pfanne ist.

Tomaten schneiden, Gurkenscheiben schneiden, Cheddar reiben.

Salat schneiden

Eine schnelle Mayonnaise, die ist bei Kindern immer gefragt, gerade wenn es knusprige Kartoffeln gibt.

Gemüsebeilage für die Fajitas

Paprika entkernen und zerlegen

Gemüsezwiebel zerkleinern

Olivenöl im Wok erhitzen

Paprika und Zwiebel anbraten

Salz

Chiliflocken

Koriander

Zehn Minuten garen, dann abgedeckt zur Seite stellen

Fleisch zerkleinern

Fleisch in Streifen schneiden

Fleisch würfeln

Die Fleischmenge ist zu viel für eine Pfannenladung, weil das sonst nicht angebraten wird, sondern nur kocht. Deswegen nehme ich zwei Pfannen zum Anbraten.

Hier auf zwei Pfannen aufgeteilt, hinten gart das Gemüse. Den Ofen checken wie die Kartoffelecken aussehen und wenn die weder braun noch knackig sind, dreht den Ofen nochmal richtig auf.

Jetzt sehen sie so knackig und gut aus. Die werden aber erst gesalzen, wenn es auf den Tisch geht.

Parallel mache ich die Tortillafladen biegsam und heiß

Wasser erhitzen

Dampfgareinsatz aufsetzen

Teigfladen

Wenn der heiße Wasserdampf aufsteigt kommen die Teigfladen in den Dampfgarer

Deckel auflegen

Das Fleisch gar vor sich hin

Petersilie und / oder Koriander hacken

Koriander und Kreuzkümmel zum Fleisch streuen

Paprika edelsüß

Wenn das Fleisch keine Flüssigkeit mehr abgibt, kommt es in eine Pfanne und der Herd läuft weiter auf Volldampf.

Jetzt muss er nur noch Farbe bekommen

Man erkennt ganz gut, dass die Haut wegbrät und dann Röstaromen bildet

Dann sind wir am Ziel. Grünkraut einstreuen. Salzen, Chiliflocken.

Ketchup in eine Schale umfüllen, damit sich jeder bedienen kann.

Jetzt mache ich den Referenzfajita, den ich dann am Tisch zeige, damit sich jeder etwas darunter vorstellen kann. Den mache ich immer maximal und drehe ihn dann meiner Frau an.

Tortillafladen auf den Teller legen

Mit saurer Sahne bestreichen

Eisbergsalat

Cheddarkäse

Fleisch

Mexikanisches Ketchup

Sieht das gut aus, oder sieht das gut aus?

Paprikagemüse

Tortillafladen umschlagen

Kartoffelecken salzen

Kartoffelecken zum Fajita geben

Auch da könnte man jetzt noch mexikanisches Ketchup und Mayonnaise als Begleitung dazu auf den Teller geben. Zartes Fleisch, Gemüse mit Restbiss, knusprige Kartoffeln, leckeres Ketchup als geschmacklichen roten Faden und pures Auftreten, ohne Zusatzstoffe und Zartmacher und die ganze Litanei.

Das ist der pure Genuss und hat nichts mit fast food zu tun. Bestellt sowas im Restaurant, oder beim Bringdienst, dann kommen die Kartoffeln aus der Tüte in der Kühltruhe, die Soße aus dem Glas, die Mayonnaise aus dem Glas, das Fleisch kaufen sie geschnitten und fertig mariniert und die Burritos sind aus der Packung. Wenn Ihr das bis jetzt schon mal selbst gemacht hättet, würdet Ihr das dem der es Euch verkauft, um die Ohren hauen. Die Gastronomie und der Bringdienst leben nur davon, dass Ihr das bis jetzt noch nie selbst gemacht habt, weil Ihr Euch das bis jetzt nicht vorstellen konntet und als zu kompliziert erachtet habt.

Das ist mehr Arbeit, als die meisten Leute für Ihr Weihnachtsessen aufbringen und dabei auch alles aus Fertigfutter bestreiten, vom Rotkohl bis zur Kartoffelbeilage. Und trotzdem mache ich das mehrmals in der Woche und immer wieder, weil das unser Benzin ist. Kinder die nicht von Allergien geplagt werden, Kinder die in der Schule lernen können, Erwachsene die körperlich und geistig leisten können. Sowas ist sich etwas gönnen, nicht dieses trottelige Bringdienstessen, mit dem immer alle rumprollen. Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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