Tumbet (Gemüseauflauf)

Es ist sicherlich nur mein Gefühl, dass man sich bei der Gemüseküche irgendwann im Kreis dreht, egal ob man mit der Saison geht, oder einfach nur das kauft was einem schmeckt? Ich mag zum Beispiel gerne Zucchini, Auberginen, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika. Natürlich kaufe ich das Gemüse auch immer frisch, aber wenn ich schaue was ich in meinem Blog noch in der Pipeline habe und mir die Gemüsegerichte anschaue, oder auch ein Hackfleischgericht, dann landet man immer wieder bei diesen Gemüsesorten. Das ist für mich kein Problem, so lange es nicht immer gleich schmeckt und ganz im Gegenteil ist es ja toll, wenn man aus den gleichen Zutaten immer wieder irgendwas anderes zaubern kann, ohne dass es langweilig wird. Das erleichtert den Einkauf. Tumbet ist eine mallorquinische Spezialität, kommt also aus der spanischen Küche. Ich habe das Rezept in der Zeitschrift slowly Veggie gefunden, die gerade mal einen lichten Moment hatte und eine Ausgabe lang, nicht nur so verstiegenen Scheiß mit weitgereisten Zutaten zeigt, sondern nachkochbare Rezepte.

Zutaten:

1 Aubergine
1,5 Teelöffel Salz
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
reichlich Olivenöl
400 Gramm stückige Tomaten (Dose)
1 Lorbeerblatt
1 Prise schwarzer Pfeffer ( Chiliflocken)
500 Gramm Kartoffeln
1 Paprikaschote rot
1 Zucchini
2-4 Tomaten
3 Esslöffel Paniermehl
1 Esslöffel Rosmarin

Aubergine in Scheiben schneiden und salzen, um das Wasser zu ziehen

Eine Zwiebel abziehen

Eine Knoblauchzehe

Zwiebel zerkleinern

Knoblauch abziehen und hacken

Olivenöl im Topf erhitzen

Zwiebel und Knoblauch anschwitzen

Wenn das Gemüse glasig wird, kommt eine Dose stückige Tomaten hinzu

1 Lorbeerblatt

Salz

Chiliflocken oder Pfeffer

Tomaten auf kleinster Flamme mit Deckel 15 Minuten köcheln lassen

Kartoffeln abwiegen

Kartoffeln schälen

Kartoffeln würfeln

Eine Paprikaschote (große, oder zwei kleine) entkernen

Paprika in Stücke schneiden

Zucchini vorne und hinten abschneiden.

Zucchini in dickere Scheiben schneiden.

Olivenöl in der Pfanne erhitzen

Kartoffelwürfel anbraten bis sie braun werden. Die kommen auf den Boden einer Ofenform

Aubergine anschließend braten

Tomatensoße wird auch mit jeder Minute besser

Kartoffeln mit Teilen der Tomatensoße bedecken

Aubergine ist fertig

Paprika braten

Das Gemüse kommt immer schichtweise in die Ofenform

Zucchini von beiden Seiten braten, die einzelnen Gemüse können noch Biss haben, die kommen noch einmal zusammen in den Ofen. Man brät die einzeln an, weil jedes Gemüse etwas anderes bei der Zubereitung braucht und dann weiterhin nach sich selbst schmeckt, als wenn man das alles zusammen in die Pfanne kippen würde. Wer das macht, kann auch gleich Tiefkühlgemüse essen

Gestapeltes Gemüse

Tomaten in dünne Scheiben schneiden

Zucchini sind auch bereit

Zucchini kommen in die Ofenform zum anderen Gemüse

Die restliche Tomatensoße aus dem Topf als Abschluss auf die verschiedenen Gemüse geben

Mit Rosmarin bestreuen, oder frischen als Zweig nehmen.

Tomatenscheiben auflegen

Salz, Pfeffer und Rosmarin.

Form bei 180 Grad Umluft 200 Grad Ober-Unterhitze in den Ofen stellen. Mein Ofen braucht 25 bis 30 Minuten

Nach 20 Minuten Garzeit des Gemüses im Ofen schwenken wir Paniermehl in Olivenöl, bis es eine angenehme braune Farbe hat

Tumbet kurz aus dem Ofen holen

Paniermehl darauf verteilen und das Gemüse erneut für 10 Minuten in den Ofen stellen

Jetzt kann serviert werden

Boah, schmeckt total nach Urlaub.

Ich mag sowieso Gemüse, aber das ist wirklich lecker. Das Paniermehl gefällt mir darüber sehr und die Kartoffeln machen satt.

Ein sehr rundes Gemüsegericht, auch eine schöne Beilage zu einem Stück Rind, oder anderem kurz gebratenem, aber man kommt damit sehr gut über die Runden, wenn man dazu noch ein paar Teigfladen hat.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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10 Kommentare

  • peter eitel

    Rezept klingt lecker, aaaber ansonsten: Einspruch euer Ehren!
    Klar ist es gut, wenn man die Gemüse bei sowas nacheinander macht ( Garzeit usw…)
    jedoch ist deine steile Ansage, dass jeder, der das zusammenmischt genauso gut TK-
    Murks essen könne totaler Quatsch. Sorry.
    Ich sage nur italienischer Sofrito für Ragu, französisches Mirepoix oder die Holy Trinity
    der Cajun Küche.
    Da entsteht doch der leckere Zauber genau dadurch, dass man die Komponenten gut
    abgestimmt und in der richtigen Reihenfolge sorgfältig vermischt. Die Italiener nennen das sogar hübsch bildhaft “vermählen”.
    Ich gehe mal davon aus, dass du das ja eh genau weißt und dir einfach geschwind der rhetorische Gaul bei Verfassen durchgegangen ist…..

    • Damit Du was zu kommentieren hast, genau 😉

      • peter eitel

        Hihi. Aha, ich verstehe das so, dass ich also beruhigt sein kann….
        So als früher Pensionär ist man ja als mal froh über sinnvolle Beschäftigung..
        Nö quatsch, hab schon ausreichend zu tun…
        Aber die Kocherei nimmt gerade viel der neugewonnenen Zeit ein. Da darf dann
        auch gerne mal freudig rumgelabert werden. macht ja Spaß.
        PS: Apropos Semmelbrösel: Kennst du Panko? ist die japanische Variante von
        Bröseln. Verdammt lecker und ohne Brotrinde , bissele gröber aber das Zeug ist total knusprig im Maul – ein echter Spaß. damit werde ich vielleicht mal den lecker
        Mallorcaauflauf probieren.
        Und ja: ich lande komischerweise auch beim Einkauf immer bei meinen Lieblingsgemüsen. da ist halt bissele Phantasie gefragt. Mir wird das jedenfalls
        ( quasi der ähnliche Vavoriten-Mixwie deiner) nie langweilig. Maahlzeit….

        • panko nehme ich nicht, weil da meistens palmöl drin ist.

          • peter eitel

            1. Gedanke : Och menno, hat die Spaßbremse womöglich recht?
            wäre nie auf die Idee gekommen, dass das in vertrocknetem Brot sein soll und wofür auch.
            2. Entwarnung – ist bei mir keins drin, kommt ausm Asiashop.
            Wäre mir jetzt auch bei den 2/3 mal pro Jahr eher schnurz,
            aber da siehste mal in welche banalen Zutaten die Industrie doch so
            doofen m.E. sinnfreien Krempel untebringt. TZTZ, Irre.

          • Ich kaufe es deswegen jedenfalls nicht, aber ich habe gesehen, dass man das auch aus toastbrot selbst herstellen kann

          • peter eitel

            Ja logisch, geht genauso wie Semmelbrösel aus altbackenem Brot /
            Brötchen. Der einzige Unterschied ist, dass die Samuraischlecker-mäuler Toast ohne Rinde verwenden und gröber raspeln. mehr isses echt nicht. da noch Palmöl rein ? Versteh einer die Welt…..

  • Angelika

    Leider nicht mein Geschmack! Ich tippe darauf, dass dieses Gericht Margarete auch nicht schmeckt

  • Esther

    Tumbet habe ich 1990 auf Formentera gegessen, meiner Lieblingsinsel, die ich viele Male besuchte. Dort gab es ein Restaurant, direkt am Meer gelegen, welches pityusische Küche anbot, es hieß „Sa Gaviota“. Es war ein Familienbetrieb, die Leute waren recht schüchtern, das Bedienen fiel ihnen deswegen schwer, was dem Service keinen Abbruch tat, mich jedoch anrührte.

    Ich war begeistert von dem Gericht, es war dort etwas in der Sauce, das besonders war, ich aber nicht herausschmecken konnte. Die Dame des Hauses lächelte zurückhaltend und verriet mir leise auf Spanisch, was es war: Eine Spur Zimt in die Tomatensauce.

    Heute kochte ich Tumbet nach Glatzkoch-Art nach, erdreistete mich allerdings verwegen, zwei Prisen Zimt hinzuzufügen. Der Dalai Lama sagte schließlich: „Widme Dich der Liebe und dem Kochen mit wagemutiger Sorglosigkeit.“

    Außerdem hatte ich Kartoffeln vorgekocht und nicht angebraten, um Fett zu sparen. Mit meiner Lieblingspfanne, halb Wok, halb Rieseneisenteller, wurde das Gemüse nacheinander angeröstet. Ja, nacheinander, ich gab mir Mühe.

    Es war ein Stück Formentera auf dem Teller, ich sah bereits das türkisfarbene Wasser, roch das Meer, fühlte die Sommerbrise und war einfach nur glücklich.

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