Rinderbug wie Tafelspitz

Ich bin in letzter häufig und oft und auch länger in Cuxhaven. Wir renovieren dort unser Haus und ich habe da zum Arbeiten eine viel bessere Internetleitung, die locker fünfundzwanzigmal schneller ist (175mbit), als meine Leitung in Berlin (6mbit). Das Kochen dort ist spannend, weil ich da nur auf einem ordinärem Elektroherd koche und nicht mit Gas, mir fehlt viel Zubehör, das ich im aktuellen Zuhause noch habe, aber ich kann mich weitestgehend austoben, weil keiner über mein Essen meckert, wenn die Familie in Berlin ist. Meine Testkandidaten sind mein Makler Firat, Rashid und der Dönermann Ahmet, das heißt es gibt kein Schwein. Ich wollte meinem Dönermann etwas über Brühe beibringen, weil er da immer die Brühwürfel rumfliegen hat. Deswegen habe ich drei Brühen für ihn zum Schmecken ausprobiert. Gemüsebrühe, Rinderbeinscheibe und eine vom Rinderbug. Hier kommt mein Resultat mit dem Rinderbug

Zutaten:

3 Rote Zwiebeln
1 Knoblauchknolle
vier Lorbeerblätter
5 Wacholderbeeren
800 Gramm Rinderbug
1 Esslöffel Salz

Begleitung:

Remoulade

Der Rinderbug ist aus Irland, also gehe ich davon aus, dass es eine Freilandkuh gewesen ist. Das Fleisch ist mir bei Netto in Altenwalde in die Hände gefallen und war im Angebot. Irland fand ich jedenfalls schon mal gut.

Fleisch mit den anderen Zutaten in einen circa 2,5 bis 3 Liter großen Topf geben. Links der Bug, rechts die Beinscheiben im Topf. Nie kochen lassen, immer nur simmern und sich einfach mal 3 Stunden Zeit lassen.

Das ist die Brühe vom Rinderbug nach drei Stunden. Die hat so viel Geschmack, dass man das Gefühl hat, sie beißen zu können.

Das ist das Fleisch. Entweder abkühlen lassen, oder ein scharfes Messer zur Hand haben, das das Fleisch nicht ausfasert.

Am Fleisch nach einer Laufrichtung der Fleischfaser suchen

Gegen die Fleischfaser aufschneiden, damit die verkürzt wird und das Fleisch zarter erscheint.

Schaut Euch mal die Maserung an und wie zart das ist. Man kann sowas sehen.

Ihr könnt das Fleisch kalt essen, oder wenn es noch geiler schmecken soll, bringt die geschnittenen Scheiben langsam, in Teilen der Brühe auf 70 Grad, dann ist die Fleischfaser am zartesten.

Hier beim sanften Anwärmen

Zum Servieren gibt es meine Remoulade

Ein guter Grund um niemals Vegetarier zu werden, auch wenn ich ganz viel fleischlos koche

So eine tolle Symbiose aus einer exzellenten Remoulade, mit total zartem Fleisch. Das kann man mit Kartoffelsalat essen, oder einem Gemüsesalat, frischem Weißbrot. Davon braucht man gar keine riesige Portion. Gerade so, dass man weiß wie geil es ist.

Meine Kinder haben das weginhaliert, nachdem ich ihnen das Fleisch mit nach Berlin gebracht habe. Den Großteil der Brühen habe ich mit Ahmet verkostet und die Rezepte dafür gegeben.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

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