Angeberpizza Salami – Nobel geht die Welt zugrunde

Wer mehr zahlt bekommt auch mehr? Kommt darauf an, aber in diesem Fall würde ich das uneingeschränkt unterschreiben. Diese Salamipizza habe ich mit der Salamino Salami von Kalieber gebacken. Die fängt da an, wo die Supermarkt Salami, die ich normal verwende, schon lange aufgehört hat Salami zu sein, aber lest selbst.
Zutaten:
Basilikum frisch
1 Zwiebel in dünne Ringe geschnitten
1 Mozzarella pro Pizza
Zwiebel
Salz
Pfeffer
Eigentlich nehme ich eine scharfe Salami von Kaufland. Da kosten 200 Gramm € 1,89 und das kann dafür nichts Besonderes sein, außer dass sie mir mangels Ahnung und ohne Rücksicht auf die Produktionsmethoden gut schmeckt. Wenn man das realistisch hinterfragen würde, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass das bei dem Preis weder fair noch nachhaltig produziert sein kann. Die Salamino von Kalieber kostet im Gegenzug € 11,99 für 240 Gramm. Das ist wahrlich kein Sonderangebot, aber eben auch kein Schwein von der Stange, keine Gewürze, die man jeden Tag in der Salami hat und vor allem handwerkliche Herstellung und keine Industriemogelei. Ich habe gut reden, denn ich hatte die in einem Probierpaket drin und hätte mir die niemals von selbst gekauft bei dem Preis, aber wenn man die Wurst mal probiert hat, dann weiß man auch wo das Geld sitzt.

Das hier ist eine Salamino vom bunten Bentheimer Schwein, ohne Plaste und Elaste, luftgetrocknet und an der Stelle wird es dann teuer. Beim Luftrocknen hat man nämlich zwischen dem Ausgangs- und dem Endprodukt ungefähr 30 % Gewichtsverlust. Deswegen werden um 100 Gramm Salami zu erhalten, 135 Gramm Fleisch verwendet. Die Wurst ist tierisch fett und ich musste mich nach dem Anschneiden echt überwinden die roh zu probieren, aber sie schmeckt wirklich lecker. Fett ist halt ein Geschmacksträger und da muss man einfach die persönlichen Grenzen mal neu setzen.

Wie der einfachste Pizzateig zur leckersten Salami funktioniert, erfahrt Ihr durch anklicken, des Bunt unterlegte Wortes.

Die Pizzasoße aus frischen Tomaten habe ich auch extra als Beitrag verfasst, weil es die jetzt öfter geben wird. Niemand verschlechtert sich gerne, oder?

Pizzateig auf ein Backblech umziehen lassen und am besten den Ofen schon vorheizen. Weil jeder einen anderen Ofen hat, habe ich die beste Taktik schon hier vorgeben, unter meine Pizza – Dein Ofen
Die frische Pizzasoße auf dem Pizzateig verteilen und mit dem Rücken eines Esslöffels vorsichtig verstreichen.
Italiener würden so eine feine Salami erst nach dem Backen der Pizza auf den Käse legen und die Salami in ganz dünne Scheiben schneiden. Ich mag Salami lieber, wenn sie auf der Pizza gebacken wird, weil sie dann optisch nicht mehr so fett ist.
Weil die Salami so eine hochwertige Zutat ist, habe ich auf großartige andere Komponenten verzichtet, nur noch ein paar Zwiebelringe dazu. Ich selbst hätte auch noch Peperoni genommen, aber da ich die Pizza vor allem für meine Frau gebacken habe, sollte die Pizza möglichst pur nach der Salamino schmecken. 

Mozzarella, noch geiler wäre jetzt Burrata

Hier kommt die Pizza nach zehn Minuten schon wieder aus dem Ofen. 

Basilikumblätter darauf verteilen

Noch einmal den Anblick genießen. Natürlich duftet so eine Pizza aus guten Zutaten auch toll 

Ich weiß nicht, was Ihr so für Eure Salami ausgebt, aber bei dieser bleibt man vor lauter Ehrfurcht schon mal am Tisch stehen, statt sich beim Essen zu setzen. 
Das ist jedenfalls der totale Wahnsinn, was das ausmacht, wenn man sein Geld in so eine Wurst anlegt. Natürlich macht man das nicht jeden Tag und das ist dann auch wieder eine gute Gelegenheit, über seinen Gemüsekonsum nachzudenken, den man zwangsweise erhöhen muss, um mit dem gleichen Budget, sich gelegentlich solche Kostbarkeiten leisten zu können. Aber was soll es? Lieber so eine tolle Salami gelegentlich bewusst genießen, als sich jeden Tag, ohne Nachdenken die Industriepappe anzutun. Da schadet dann zwischendrin ein Veggieday nicht und schon ist das Budget wieder im Lot. Mit den 240 Gramm Salamino schafft man bei dünnem Schnitt vier Pizzen zu belegen und auch da kann man noch andere Zutaten dazu legen, die nicht so ins Kontor hauen.

Teuer ist ja auch immer relativ. Es gibt sicherlich viele vor dem Rechner, die häufiger mal 40 oder 60 Euro pro Kilo Rind ausgeben. Die werden da nicht großartig zucken, aber für uns ist das nichts Alltägliches und deswegen so besonders.

Ich kann das nur allen empfehlen, sich das zu überlegen, ob weniger Fleisch und dafür eine Nummer besser, nicht der bessere Weg wäre? Bei mir ist die Lunte jedenfalls gelegt. Um noch mal auf die Pizza zu kommen. Die ist natürlich eine Sensation und daran ist vor allem Kalieber “schuld”. Die schmeckt sonst auch, aber mit noch besseren Zutaten eben noch viel besser. 

Zu den Dingen die Spaß machen, aber eben verboten, oder dick machend, können wir jetzt noch die Dinge addieren die teuer sind. Egal, YOLO!

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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