Currysoße ohne Schrott – so geht Ketchup!

Die besten Rezepte schreibt einem das Leben vor. Ich stöbere im Netz, was andere Menschen posten und stolpere über so einen Kochschimpansen, der sich gerade voll abfeiert, weil es ihm gelungen ist, eine Soßenpampe aus gaaaaanz vielen industriellen Plastikzutaten zusammen zu kippen. Was weiß ich, Heinz Ketchup, mit mit und mit… halt nur so Zucker, mit vielen Verdickungsmitteln und noch mehr E gekennzeichneten Doofmachern, an bei und in Symobiose mit null frischen Zutaten. Man glaubt es kaum, das ist soooooo lecker. Fuck you! Danach war mir jedenfalls klar, dass die Zeit mal wieder reif ist für ein richtiges Ketchup, als Gegenpol zu den ganzen fertigen Pappsoßen, die ich mir seit geraumer Zeit zu jeder Wurst und jedem Stück Fleisch vom Grill anschauen muss. 
Zutaten:
1 Kilo Tomaten
2 Zwiebeln
2 Peperoni
1 Knoblauchknolle
1 Glas Bananenmarmelade, oder was gerade weg muss.
Currygewürz
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zucker

Das ist eine extrem runde Currysoße, oder auch ein Curryketchup, you name it. Meine Frau stillt gerade wieder, deswegen kann ich beim Würzen gerade nicht so auf den Putz hauen, wie ich gerne würde. Bei mir wäre das jedenfalls deutlich schärfer. Ist aber nicht schlimm, denn für solche Fälle habe ich immer noch meine Red Habanero Paste, oder mein Habanero Öl zum Nachschärfen auf dem eigenen Teller.

1 Kilo Tomaten von den Strunken befreien und grob zerkleinern. Am Ende wird alles püriert als nicht übertreiben mit der Arbeit.

Zwei Zwiebeln häuten.

Zwei Zwiebeln zerkleinern und hier habe ich mal zum Größenvergleich diese kleine Knoblauchknolle daneben gelegt, von der ich spreche, wenn ich Knoblauchknollen meine. Ich werde mir den richtigen Namen nie merken. Freilandknoblauch?? Schlauberger vortreten!

Zwei Peperoni in grobe Stücke hacken, dann ist das Gemüse schon verarbeitet.

Olivenöl in einem Topf erhitzen.

Gemüse anschwitzen

Wenn das Gemüse Farbe bekommt, die Tomaten dazu geben.

Einen Teelöffel Meersalz und Pfeffer aus der Mühle zum Würzen nehmen.

Für die Süße habe ich ein Glas selbst eingekochte Bananenmarmelade genommen, weil die extrem gut zu Curry passt, aber es geht auch jede andere Marmelade und wenn es ganz schlimm kommt, auch eine gekaufte, bevor Ihr das sonst nicht nachkochen könnt.

Die Bananenmarmelade kommt in den Topf, wenn die Tomaten schon ordentlich Flüssigkeit abgegeben haben und schon weich werden.

Bei Curry bin ich immer sehr schwach auf der Brust und habe nichts Besonderes parat, weil ich nicht so ein großer Freund asiatischer Küche bin. Wer sich sein Curry selbst zusammenstellen möchte schaut einfach mal beim BESTEN nach.

Das geht nach Geschmack, aber wenn ich schon eine Currysoße, bzw ein Curryketchup mache, dann kann viel auch viel, also nicht rumgeizen.

Auf kleiner Flamme 15 Minuten mit Deckel köcheln lassen und danach mit dem Pürierstab komplett zerschreddern.

Danach noch einmal 15 bis 20 Minuten vor sich hinköcheln lassen. Das ist zwar noch ziemlich flüssig, zieht aber nach dem Erkalten richtig an. Ich habe die Currysoße in ein Glas umgefüllt und dort für den nächsten Tag gelagert. Das Glas schließt richtig ab und man könnte es ungeöffnet über einen längeren Zeitraum ungekühlt lagern. Nach dem Öffnen ist es natürlich ein Fall für den Kühlschrank und hält dort auch ewig.

Ihr wollt wissen wie das schmeckt? Geil! Total sauber, richtig fruchtig, richtig pikant, ohne den ewig dummen Nachgeschmack von Konservierungsmitteln und die schleimigen Verdickungsmittel aus der Industrie. Alles was hier dick geworden ist, sind echte Zutaten plus Zeit und Liebe.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

11 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert