Wenn man jemanden fragt welches die Lieblingsmarmelade ist, würden die meisten wohl mit Erdbeermarmelade antworten. Das geht mir seit Kindertagen auch nicht anders. Die ist toll auf Brot, oder für Pfannkuchen, zum Füllen von Kuchen, oder als Fruchtkomponente für Naturjoghurt. Einfach selbst herzustellen ist sie auch noch, also genau richtig, um hier einen eigenen Blogbeitrag zu bekommen.
Zutaten:
7 Kilo Erdbeeren
3,5 Kilo Gelierzucker 2 zu 1
1 Vanillestange
Ich habe ganz bewusst eine schmale Zutatenliste gewählt, damit die Erdbeermarmelade nach sich selbst schmecken kann. Kaum jemand weiß noch, wie Dinge schmecken, wenn nicht die Industrie daran rumgepfuscht hat und häufig werden Aromen und künstliche Geschmacksstoffe benutzt, damit Erdbeeren noch erdbeeriger schmecken. Hier war der Plan, dass das Produkt so gut schmecken soll, wie die Ausgangsprodukte. Sehr zu empfehlen!
Ich habe das schon bei meiner Erdbeergrütze erzählt, dass ich zehn Kilo Erdbeeren geschenkt bekommen habe. Sieben davon habe ich zu Marmelade verarbeitet.
Erdbeeren halbieren und die kommen dann in meinen 20 Liter Topf
Als Gelierzucker verwende ich Gelierzucker zwei zu eins. Das heißt, dass man auf ein Kilo Frucht 500 Gramm Gelierzucker verwendet. Dadurch wird die Marmelade nicht so süß.
Menschen die das schon öfter gemacht haben behaupten, dass der Gelierzucker zwei zu eins, oder drei zu eins, nicht so gut abbindet wie eins zu eins Gelierzucker und auch nicht so lange konserviert, aber es gibt jedes Jahr neue Erdbeeren und länger als von einer Ernte zur anderen, braucht eine Marmelade für mich auch nicht zu halten.
7 Kilo Erdbeeren und 3,5 Kilo Gelierzucker 2 zu 1 im Topf. Erdbeeren mit dem Gelierzucker vermischen und drei Stunden ziehen lassen. Das geht natürlich auch mit weniger, oder mehr Früchten und Gelierzucker im gleichen Mischungsverhältnis.
Eine Vanillestange dazu geben und anschneiden, damit später das Vanillemark aus der Schote in die Marmelade übergehen kann.
Nach mindestens drei Stunden, die Erdbeeren mit dem Zucker erneut verrühren und den Herd auf mittlerer Temperatur anstellen.
Regelmäßig umrühren, damit am Topfboden nichts anbrennt
Je nach Menge kocht die Marmelade dann irgendwann mal. Bei so einem großen Topf, dauert das gerne schon mal eine Stunde.
Die Marmelade muss 5 Minuten spudelnd kochen, damit sie hinterher auch geliert.
Ich püriere die Erdbeermarmelade mit dem Esge Zauberstab, aber nur so dass auch noch Früchte sichtbar bleiben.
Die Marmeladengläser sterilisiere ich währenddessen noch schnell in kochendem Wasser, damit die Marmelade länger hält
Jetzt wir die Marmelade vom Topf in die Marmeladengläser umgefüllt. Ich habe zuerst die Schöpfkelle verwendet und bin dann auf ein Litermaß umgestiegen, weil das schneller und genauer ging.
Damit man nicht die ganze Küche beim Einfüllen einsaut, stelle ich die Gläser in einen kleineren Kochtopf. Danach die Deckel fest zudrehen. Durch die heiße Marmelade wird im Glas ein Vakuum gebildet und das kann man daran hören, wenn der Deckel knackt.
Aus der Menge Erdbeeren habe ich 23 Gläser Erdbeermarmelade mittlerer Größe gemacht. Damit komme ich schon irgendwie bis zum nächsten Jahr.
Ich habe die Marmelade natürlich auch extra für Euch probiert.
Grillpfanne mit Butter ausstreichen
Toast von beiden Seiten darin kross ausbraten. Das schmeckt schon ganz anders als einfach nur getoastet, wenn die Pfanne mit Butter bestrichen wird. Genau der richtige Rahmen für die “ehrliche” Erdbeermarmelade.
Alter, ist die gut. Leicht vanillig, nicht zu süß, totaler Erdbeergeschmack, ohne Netz und doppelten Boden. Die Erdbeermarmelade hat sogar meiner Frau geschmeckt, obwohl die eigentlich keine Erdbeermarmelade mag.
Die Kinder mögen die natürlich auf Brot zum Frühstück und im Naturjoghurt. Ich werde damit auch noch etwas backen und habe die Marmelade schon mit Risottomilchreis verwendet. Ein Traum!
Sowas kann man nicht kaufen, das muss man selbst machen. Das ist auch ein schönes Geschenk, über das sich jeder, außer meine Mutter freut.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Lieber Glatzkoch,
im normalen Gelierzucker ist Konservierungsmittel drin.Seit ich das herausgefunden habe (lesen des Giftzettels!) mache ich die Marmelade nur noch mit Biogelierzucker. Ist nicht solange haltbar wenn sie offen ist, aber ich finde, wenn man was selbst macht, sollte möglichst keine Chemie drin sein. Sonst kann mans auch kaufen. sie wird allerdings nicht ganz so fest wie die Marmelade mit normalem Gelierzucker.
dankeschön. mit dem thema bin ich auch noch nicht durch. pektin finde ich ziemlich teuer und gelierzucker ist mir gefühlt auch zu viel industrie. ich bin noch auf der suche nach besseren möglichkeiten. ich glaube mus einkochen ist schon kein schlechter weg, aber da fehlen mir im moment noch die erfahrungswerte, mit welchen früchten das geht und wo eher nicht. pflaume und aprikose geht jedenfalls.