Geschmorter Römersalat

Das Rezept habe ich im “großen farbigen Kochbuch” von Unipart entdeckt. Das Buch ist von 1982 und eine wirklich großartige Fundgrube für zeitgenössische Rezepte aus der Zeit, aber man findet dort auch ganz viele Dinge, die total zeitlos sind und heute wieder als brandneu gefeiert werden.  Den geschmorten Römersalat habe ich mir jedenfalls schon längere Zeit auf meine “to do Liste” gesetzt und nun gab es mal Romanasalat im Ausverkauf. Da wusste ich spontan, was ich damit anfangen will.

Zutaten für 4 Personen:
4 Romanasalate
2 Möhren
1 Zwiebel
150 Milliliter Brühe (anklicken)
50 Gramm Butter
Salz
Pfeffer
Petersilie
Man kann den Romanasalat als Vorspeise, oder auch als Beilage verwenden. Die meisten Dinge erscheinen ja immer nur denen außergewöhnlich, die irgendwas bislang nicht kannten. Da reihe ich mich an dieser Stelle einfach mal ein. Ich habe bis jetzt noch nie warm zubereiteten Romanasalat gegessen, aber eigentlich kann man schon sehen, dass es schmeckt. 

Eine oder zwei Möhren, je nach Größe in dünne Scheiben hobeln

Beim Originalrezept ist auch eine Scheibe Speck dabei, aber ich versaue mir doch kein vegetarisches Rezept, mit so einer potenziell unnötigen Zutat.

Einen Topf mit ordentlich gesalzenem Wasser zum Kochen bringen

Den Romanasalat ein bisschen verlesen. Blätter die nicht mehr so toll sind abzupfen.

25 Gramm Butter in der Pfanne erhitzen

Zwiebel häuten.

Möhre in der Pfanne anschwitzen. Die soll nicht zwingend Röstaromen erzeugen. 

Zwiebel zerkleinern

Zwiebel ebenfalls in die Pfanne geben. 

Wenn die Zwiebel und die Möhre weicher, aber noch bissfest sind und leicht Farbe bekommen haben, kann man die Pfanne wieder abstellen. 

Jetzt schon mal eine flache Ofenform suchen

Den Salat in das kochende Salzwasser werfen und einen Deckel auf den Topf legen.

Das Grün des Salats sieht echt toll aus.

Eine große Schale, oder einen Topf nehmen und mit kaltem Wasser füllen

Nach fünf Minuten den Salat aus dem Kochtopf holen

Salat ins kalte Wasser umziehen lassen. Das macht man, damit der Romanasalat richtig schön grün bleibt.

Die Hälfte der Möhren und Zwiebeln in die Ofenform legen.

150 Milliliter Brühe (anklicken). Wenn das Gericht vegetarisch sein soll, braucht Ihr Gemüsebrühe. Wenn es mit Fleisch sein darf, dann ist die Brühe egal. 
 
Deswegen mache ich neben großen Brühegläsern auch immer noch ein paar kleine, damit ich für solche Rezepte gewappnet bin

Brühe in die Ofenform geben. 

Nach fünf Minuten kommt der Salat aus dem kalten Wasser. Sorgfältig abtropfen lassen und danach mit leichtem Druck entwässern. Aufpassen, dass man dabei die Salatblätter nicht beschädigt.

Die Romanasalate in die Ofenform legen

Die zweite Hälfte der Möhren und Zwiebeln auf den Salat legen. Den Ofen auf 200 Grad erhitzen. Ihr habt ja alle Elektro, ich nur einen Gasofen ohne Oberhitze. Deswegen nehme ich Stufe 5. Der Salat kommt dann für 40 Minuten in den vorgeheizten Ofen. 

Salz und Pfeffer aus der Mühle

Wenn der Salat nach 40 Minuten wieder aus dem Ofen kommt, die Flüssigkeit abkippen, in der Pfanne, oder einem kleinen Topf erhitzen und die zweite Hälfte der Butter, erneut 25 Gramm dazu geben. 

Petersilie hacken

Die Flüssigkeit aus der Pfanne über den Salat gießen.

Ich wette, dass der Salat bei Euren modernen Öfen deutlich dunkler sein wird.

Hier kommt jetzt die Flüssigkeit zurück in die Ofenform.

Nun kann der Salat serviert werden.

Ach nee, erst noch Petersilie darüber streuen.

Ich finde, dass es toll aussieht. Schön grün und frisch und bei den Zutaten kann auch nichts schlechtes herauskommen. 

Geschmacklich ist das wirklich toll. Die Konsistenz ist eher wie bei geschmortem Kohl, aber deutlich feiner im Biss. Zusammen mit Weißbrot ist das eine schöne Vorspeise, aber man könnte sich das auch als Beilage zu einem Steak vorstellen. 

Mir fehlen dazu andere Referenzen, weil ich das noch nie vorher so gegessen habe, aber das hat echt Klasse.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit bei diesem recht ungewöhnlichen Rezept. 

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2 Kommentare

  • Du hast die Salate ja mit Strunk geschmort. Soweit ich weiß, ist der, wenn er schon so braun ist, recht bitter und nicht gerade angenehm. Wirkt sich das nicht auf den Geschmack von allem dann aus? Ist nur ein Gedanke gerade.

    • so wird es im großen farbigen kochbuch auch gemacht. der salat war nicht bitter. hat echt sehr gut geschmeckt. selbst wenn, ist bitter im moment der trendgeschmack, wäre mir auch egal gewesen, weil ich kein problem damit habe

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