Marshmallowkuchen mit Pflaumen, oder Aprikosen
Es gibt genau zwei Gründe, warum man diesen Kuchen mag. Man ist ne perverse Sau, oder unter 10 Jahre alt. Willkommen im Club. Der Teig und das Obst sind natürlich über jeden Zweifel erhaben. Das mit den Marshmallows reduziert die Verbreitungshäufigkeit bei uns aber auf Kindergeburtstage. Diesen Kuchen habe ich jetzt auf speziellen Wunsch von Prinzessin Schnekerliese zum neunten Geburtstag gebacken.
Zutaten:
400 Gramm Mehl
2 Eier
200 Milliliter Mineralwasser
200 Milliliter Rapsöl
150 Gramm Zucker
1 Tüte Backpulver
1 Schuss Plastikzitrone oder Zitrone
Aprikosen und / oder Pflaumen
Marshmallows so dass der Kuchen gut bedeckt ist.
Mehl in eine Rührschüssel geben, 2 Eier aufschlagen.
1 Tüte BackpulverZucker
Rapsöl
Wasser, einen Schuß Zitrone, damit das Backpulver anspringt.
Mit einem Löffel alle Zutaten klumpenfrei verrühren.
Die Teigmenge nehme ich für ein halbes Backblech, für eine 30 cm Springform, oder teile sie auf zwei kleine Formen wie in diesem Fall auf. Ich hatte so viel Obst und meine älteste Tochter konnte sich nicht entscheiden, ob sie lieber Zwetschgen (heißt in Berlin einfach nur Pflaume), oder Aprikosen haben möchte.
Pflaumen halbieren und entsteinen. Gerne reifer verwenden als ich, aber ich hatte halt genau die.
Aprikosen ebenfalls entsteinen und halbieren.
Ich könnte Euch nicht sagen, ob Aprikosen besser sind als Pflaumen.
Ich mag beides gleich gerne. Aprikosen sind feiner, aber Zwetschge hat mehr Säure.
Marshmallows habe ich beim orangenen Netto gekauft. Die sind bunt, aber man kann natürlich auch die weißen nehmen, dann hat man zum ganzen Zucker nicht auch noch Farbstoff.
Den Kuchen ruhig ordentlich damit bedecken. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen und dann je nach Ofen 35 bis 40 backen. Keine Umluft!!!!
So kommt der fertige Marshmallowkuchen aus dem Ofen. Sehr geil, sieht das aus wie Baiser, ist aber luftig, klebrig und Marshmallow.
Abkühlen lassen und dann seht Ihr hier die Version mit Aprikosen. Die brauchen bei dem Belag natürlich keinen Extrazucker mehr. Schmeckt richtig frisch und dann eben die klebrige Süße der Marshmallows.
Schöner lockerer, gut aufgegangener Teig mit frischem Obst und perversem Topping. Bloß nie älter als 10 Jahre alt werden 😉
Mit Pflaume genau so schön und genau so beliebt in Schnekerliesenkreisen.
Wenn Ihr keine Waldis (Waldorfeltern) seid und Eure Kinder sich von Zeit zu Zeit auch mal dezent überzuckern dürfen, dann ist das genau der richtige Kuchen. Auch für die Mutti, bei so einem “weißt Du noch” Abend, als perfekten Einstieg, um sich hinterher mit zwielichten Mixgetränken auf Weinbasis in abstrusen Farben, gepflegt einen hinter die Binde zu kippen. Als Mann würde ich den vom flachen Backblech nach einem guten Essen mit Espresso und einem Grappa richtig gut finden. Davon braucht man nicht viel, aber dann ist es auf den Punkt.
Hang loose, get funky! Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.
Ich liebe deine Art, wie du alles beschreibst: so schön ironisch und ehrlich ;). Klingt echt richtig lecker, auch mit den Marshmallows oben drauf!
LG Tanja
vielen dank. das leben ist ernst genug. das ist für mich ausgleich hier nicht immer bierernst sein zu müssen. schön wenn du daran auch spaß hast
mhm… also mit dem Topping bin ich mir nicht so sicher, auf dem schönen Kuchen. Ich glaub, wirklich nur was für unter 10…
Bin seit ein paar Jahren Marschmallow-Fan (konnte das Zeug davor nicht ausstehen). Ich halt die mir auch gern mal – wenn kein Lagerfeuer zur Hand ist – zu später Stunde über die Gasflamme und dann aufs Erdnussbutter- oder Nutellabrot – oder einfach nur so leicht verkohlt (weil frau natürlich ungeduldig ist ) und klebrig und geschmolzen essen. Das ist was feines.
Aber (den Kiddies wirds egal sein) was Du da genommen hast, ist – wenns mich nicht täuscht – der Frisia-Sack (ich wohn nämlich in Holland und hab das Zeug im Haus). Da ich alles schon getestet habe: Frisia schmilzt nicht so schön wie normale Marshmallows (die weissen halt). Das is echt ein Unterschied. Frisia sind lecker so zum Essen (schmilzt gut im Mund). Und ich würd dann eher nach dem Backen die Marshmallows auf den Kuchen packen, einmal mit dem Bunsenbrenner drüber = fertig 🙂
dankeschön für die fundierte marshmallowkritik. ich esse das eigentlich überhaupt nicht und beim orangenen netto haben die auf blitz nichts anderes gehabt. ich habe aber letzte nacht mit den von dir bevorzugten experimentiert und bin grandios gescheitert, obwohl das sehr lecker war. die sind mir so aus dem bacon weggelaufen, als ich das im wok angebraten habe. bunsenbrenner habe ich nicht, sollte ich aber mal. danke für die erinnerung. auf erdnussbutter klingt auch geil