Curryketchup – ernst gemeint

Haaaallo, ich brauche mal ein Rezept für Currysoße? In den richtigen Gruppen packe ich dann einen versiegelten Briefumschlag in den virtuellen Tresor und weiß dann schon was kommt. Cola, eine Cuvée aus Fertigketchups mit Fertigmarmelade, Früchten aus der Dose, Curry aus dem Glas und sitze auf meinen Händen und würde so gerne laut schreien “HABT IHR VÖGEL EUCH MAL DIE ZUCKERMENGE, DIE KONSERVIERUNGSSTOFFE UND DIE VERDICKER ANGESCHAUT?” Ich weiß dann natürlich nicht, ob es Unwissenheit, oder Dummheit, oder wahrscheinlich eine Mischung aus beidem ist, die zu solchen Rezepten führt, aber es ist gut, dass es sowas gibt, dann habt Ihr wenigstens eine Vergleichsmöglichkeit mit diesem Rezept.


Zutaten:

100 Gramm Tomatenmark
3 Esslöffel Aprikosenmarmelade (anklicken)
200 Milliliter Brühe (anklicken)
2-3 Esslöffel Weißeinssig (nach Geschmack)
1-2 Esslöffel Currypulver selbst gemacht (anklicken)
1/2 – 1 Teelöffel Salz
Pfeffer nach Geschmack

Topf auf der Herd stellen, volle Pulle anstellen und Tomatenmark in den Topf geben
200 Milliliter Brühe. Das kann Gemüsebrühe sein, hier ist es Hühnerbrühe. Erlaubt ist, was gefällt.
Die Brühe zum Tomatenmark in den Topf gießen.
Das ist die selbst gemachte Aprikosenmarmelade. Die ist sehr fruchtig und gleichzeitig sehr rund, bringt Süße und ist mit Gelierzucker angedickt. Dickt auch wieder an, wenn das Curryketchup abgekühlt ist. Ich würde 3 Esslöffel nehmen und wenn die Süße nicht reicht, eben noch ein bisschen mehr davon.
Es gab dazu selbst gemachte Pommes. Dazu passt sowas natürlich perfekt.
Wenn das Ketchup aufgekocht ist, die Herdplatte auf Minimum reduzieren, damit es nicht aus dem Topf spritzt.
Weißweinessig für die Säure und die Tiefe des Geschmacks. 1/2 Teelöffel Salz, oder nach Geschmack ein bisschen mehr, aber probiert erst einmal
Ein bis zwei Esslöffel Currypulver, am besten selbst gemacht (Rezept ist oben)
Da duftet das Ketchup schon gleich ganz anders.
Einrühren
Herd abstellen.
Umfüllen
Fertig! Mir ist schon klar, dass hier mehr drin steckt, als die zehn Minuten Arbeit, die das jetzt gedauert hat, aber es ist die Belohnung für die anderen Mühen, die man sich so nebenbei auferlegt, dass man an dieser Stelle auf die Schnelle so einen Luxus bekommt.
Das Curryketchup ist überall dort klasse, wo Ihr sonst auch Ketchup benutzt. Auf Wurst, beim Grillen, Frikadellen, Steaks, zum Marinieren. Ihr habt ja gesehen, das in fast allen Komponenten Handarbeit drin steckt und das schmeckt man auch.
Sehr zu empfehlen und deswegen wünsche ich viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

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10 Kommentare

  • Vivian

    Wenn nun keine 7-köpfige Raupe zu Hause hat, die das sofort vertilgt, wie lange ist das Zeug dann (im KS) haltbar?

    • Das Ketchup hält im Kühlschrank ein paar Wochen, oder ewig, wenn du es im Backofen vakuumierst. Das ist aber keine große Menge. Bei mir ist mehr als die Hälfte schon verbraucht, nachdem wir gestern currywurst gegessen haben.

    • Edgar

      Nachdem heute die beste Ehefrau der Welt ungewöhnlicherweise Currywürste essen wollte (gut, dass ich mir auf deinen Tipp hin welche aus Berlin hab kommen lassen) huschte ich also flugs zum Pad um ne feine, fixe Sosse zu erglatzeln (früher hätte ich googeln gesagt, aber da findeste nur Dreck).
      Ich musste bei diesem Rezept ein klein wenig improvisieren. Meine Frau macht eh immer Marmeladen, ich hab mal das Johannisbeergelee erwählt (Aprikosen waren grad nicht mehr da), Brühe ist eh immer da (macht se auch selbst) und so fing ich an. Es hat 8 Minuten gedauert, ich hab 50 ml weniger Wasser und die Hälfte Essig genommen. Noch ne Prise scharfes Paprikapulver und Curry (leider noch nicht selbst gemacht, kommt aber auch noch)…. Das Zeug schmeckt derbe geil und ich würd am liebsten den ganzen Pott auslöffeln…. Danke dir für deine Rezepte.
      Lieben Gruss aus Hamburgs Süden

  • kochaddict

    hab mal gelesen, dass Apfelmus in Currysauce der Knaller sein soll,,,kann ich mir gut vorstellen, ist ja so ähnlich wie deine Marmelade fruchtig und süss 🙂

    • ja, apfelmus ist oft bestandteil von solchen soßen, weil das billiger ist, als teure früchte zu benuten, die mehr pflückaufwand brauchen und schnell verderben. deswegen macht man sowas immer saisonal mit früchten der saison

  • Gabi

    Hallo Herr Glatzkoch,
    seit Tagen stöbere ich durch Deine Rezepte und bin
    1. gut unterhalten
    2. zum Nachmachen inspiriert
    3. pappsatt, denn es gab heute Abend dieses leckere Ketchup zur Currywurst.
    Also, ich find’ Deinen Blog echt knorke 👍🏻😋 Dankeschön!
    Viele Grüße aus Hamburg, Gabi.

    • hallo gabi,

      gerade heute bin ich quasi auf dem weg von bremen nach berlin bei dir vorbei gefahren. freut mich sehr, wenn dir die rezept in jeder hinsicht nützen. das war der plan.
      schönen gruß und einen guten rutsch
      Jörg

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