Bulgursalat – Kisir

Darum habe ich jahrelang einen großen Bogen gemacht und die türkische Küche weiträumig umfahren. Ich konnte auch immer nicht genau sagen, was ich daran nicht mochte. Ging mir mit Mexiko und mit Tibet auch nicht anders, bis ich darauf gestoßen bin, dass ich weder Kreuzkümmel noch Koriander mag. Mittlerweile habe ich mit beiden Gewürzen durch stete Wiederholung, meinen Frieden gemacht und empfinde sie nicht mehr als so störend hervorschmeckend, übertreibe aber auch nicht mit deren Einsatz. Dadurch habe ich mir ein paar Ecken der Welt kulinarisch erobert, die ich vorher nicht beackern konnte und darüber bin ich wirklich froh, denn solche Aversionen bremsen einen ja immer wieder aus, auch wenn man das selbst gar nicht möchte. Nachdem ich das nun begriffen habe, wird das mit Bulgur und mir ganz toll, ich schwör!


Zutaten

100 Gramm Bulgur
500 Milliliter kochendes Wasser
3-4 Esslöffel Olivenöl
2 Esslöffel Paprikamark
1 Zitrone
1/2 Teelöffel Kreuzkümmel
1 Esslöffel gehackte Minze
1/2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Pfeffer
1 rote Paprika
1 gelbe Paprika
1/4 Salatgurke
2 Lauchzwiebeln
Eisbergsalat
Petersilie


Bulgur ist ein Weizen, der schon mal vorgekocht und danach getrocknet wurde. Die Kleie wird dann entfernt und es verbleibt das Korn.  Meistens handelt es sich um Hartweizen. In der Türkei und Teilen des Orients zählt Bulgur zu den Grundnahrungsmitteln. Auf dem oberen Bild wiege ich 100 Gramm Bulgur ab

Wasser zum Kochen bringen und 500 Milliliter über die 100 Gramm Bulgar gießen und 10 Minuten abgedeckt stehen lassen
Der Zeitpunkt erscheint komisch gewählt, aber ich hacke Minze.
Nach 10 Minuten wird das Wasser vom Bulgur abgegossen
Bulgur in eine kleinere Schüssel umziehen und abgedeckt weiter quellen lassen
Eine rote Paprika zerlegen
Gelbe Paprika zerlegen.
Die Farbe der Paprika ist eigentlich egal. Natürlich schmecken sie immer anders, auch wenn sie grün, oder orange wären, weil die Farbe unterschiedliche Reifegrade bei der Paprika beschreibt. Ich mag sie alle und habe das jetzt nur nach Vorratslage für die Optik gemacht. Ihr könnte auch zwei grüne, oder wie Ihr wollt verwenden.
Gurke in Scheiben schneiden
Scheiben zu Streifen zerkleinern
Die Streifen anschließend würfeln.
1/2 Teelöffel Kreuzkümmel mahlen
Schriiiiiing
Ab in den Salat damit
Da haben wir den Salat
Lauchzwiebel zerkleinern.
Die kommt auch in die Salatschüssel
Den Saft einer Zitrone auspressen
Paprikamark
2 Esslöffel von dem guten Stoff
3-4 Esslöffel Olivenöl
Salz und Pfeffer in der Grundwürzung, das Feintuning machen wir vor dem Servieren.
Bulgur zu den anderen Zutaten geben.
Alles vermischen
So kann man den Salat über Nacht ziehen lassen, aber ich bin ja eher der Sofortesser. Dieser Salat verträgt das auf jeden Fall.
Bevor es auf den Tisch geht, frische Petersilie hacken
Im Salat untermischen
Nun noch einmal probieren, ob genug Salz und Pfeffer drin sind.
Hier mein Probeteller für das Foto. Schmeckt ganz hervorragend.
Sehr geil ist die Säure der Zitrone mit dem herben Paprikamark. Dazu das frische Gemüse und das gute Mundgefühl des Bulgurs, machen die Angelegenheit es rund.
Ich habe den Bulgursalat zusammen mit selbst gemachtem Fladenbrot, scharfer Paprikapaste und falschem Kartoffelsalat, für ein Büffet beigesteuert.  Dem habe ich spontan den Beinamen Geisteswissenschaftlerbüffet verpasst, weil da nur solche gesunden Sachen mit Mehrwert drauf waren und nicht diese salatgewordenen Dummheiten wie Kartoffelsalat, oder Nudelsalat mit Fleischsalat, oder alles mit Dosengemüse und Fertigmayo verklebt.  Gleich und gleich gesellen sich halt gerne. Danke dafür.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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