Ente aus der Nähe von Peking

Das muss ich Euch unbedingt noch zeigen. Ich habe keine richtige Pekingente gemacht, weil ich keine Lust hatte, die tote Ente ein paar Stunden ins Fentersims zum Trocknen zu hängen und sie auch nicht mit ner Luftpumpe, oder einem Strohhalm aufzupumpen, damit sich die Haut vom Fleisch abhebt. Trotzdem ist es eine der leckersten Enten meiner bescheidenen und überschaubaren Entenhistorie geworden. Besonders erwähnenswert, weil es auch die Kinder toll fanden. Das ist immer wichtig, wenn man nicht alleine mit der Frau, sondern auch einem Stall voller Kinder am Tisch sitzt.

Zutaten:

2 Barbarieenten pro Stück circa 1,7 Kilo.
350 Gramm Mirabellenmus (anklicken)
50 Milliliter Sojasoße hell
50 Milliliter Sojasoße süß
50 Milliliter Reisessig
50 Milliliter Sriracha (anklicken)
Eine Prise 5 Gewürzepulver (anklicken)

2 Stangen Porree
1 Salatgurke

Mandarinpfannkuchen:

500 Gramm Mehl
250 Milliliter kochendes Wasser
Öl zum Bestreichen der Pfanne

Rotkrautsalat mit Style von Stevan Paul (anklicken)

Die Enten werden mit einer leckeren Marinade bestrichen. Das haben sie mit den traditionellen Pekingenten gemeinsam. Als erstes nehme ich selbst gemachtes Mirabellenmus, aber es ginge auch (gekauftes) Pflaumenmus.

Helle Sojasoße

Süße Sojasoße

Alles in die Schüssel gießen

Reisessig. Zur Not geht auch Weißweinessig

Srirachasoße (anklicken)

Fünf Gewürzepulver

Alle Zutaten vermischen

Sowas edles habe ich mir bei Ikea gekauft und meine Frau wollte dem Teil schon das Prädikat Fehlkauf umhängen, aber das stimmt nicht, denn es ist sehr praktisch, wenn man mit Geflügel arbeitet

Eine Schale aus Edelmetall mit einem Metallrost. Darunter kann die heiße Luft zirkulieren und das Huhn liegt nicht in seinem eigenen Fett, wird also leichter kross. Was mit Huhn geht, klappt natürlich auch mit einer Ente.

Das sind zwei Barbarieenten, mit circa 1,6 Kilo pro Ente.

Ente von innen mit der Marinade bestreichen

Ente von außen ebenfalls mit der Marinade bestreichen

Die bestrichene Enter wieder auf das Rost legen

Wenn es wirklich eine Pekingente wäre, hätten wir die Ente aufgeblasen und die Haut abgelöst, ohne sie zu beschädigen. Irgendwann werde ich das mal machen, aber ich bin mir bei Enten bei der Zubereitung immer noch nicht sicher genug. Bei einer Pekingente hängt man die Ente am Hals hängend, im Fenstersims in den Wind, damit die Marinade komplett eintrocknet. Der Rest der Marinade wird aufbewahrt und die benutzen wir am Ende, um das fertige Gericht zu essen.

Bei mir auch hier nur ein Kompromiss und ich habe die Enten auf dem Rost vier Stunden außen auf die Fensterbank gelegt

In der Zwischenzeit mache ich einen tollen asiatisch anmutenden Rotkrautsalat von Stevan Paul

Zutaten schneiden, oder hobeln und marinieren

Es schadet auch nicht den Salat einen Tag vorher zu machen, aber wenn der jetzt ein paar Stunden ziehen kann, schmeckt das auch sehr gut.

Die Barbarieenten habe ich nach vier Stunden Marinierzeit bei 100 Grad Ober- und Unterhitze in den Ofen, für vier Stunden auf die mittlere Schiene geschoben.

Nach zwei Stunden umdrehen

Dann noch einmal zwei Stunden von der anderen Seite garen

Die Zeit nutzen wir unter anderem dafür noch ein paar Beilagen zur Ente zu bereiten

Porree abziehen, von Erde befreien und in Stücke schneiden

Porreestücke immer weiter halbieren

Das Ziel sind solche Porreestifte

Die Salatgurke wird in Stifte zerkleinert.

Die frischen Salatkomponenten sind toll zu der fertigen Ente.

Jetzt stellen wir Mandarinpfannkuchen her. Stücke der Ente werden zusammen mit dem Gemüse und der Marinade in den Mandarinpfannkuchen gegessen.

Mehl abwiegen

Kochendes Wasser abmessen und zum Mehl gießen

Mehl mit dem kochenden Wasser vermischen. Kurz abwarten und dann verkneten

Kleine Teigkugeln rollen und ein Brett mit Mehl, oder Speisestärke bestäuben

Teig flachdrücken und mit einer Teigrolle ausrollen

Das kann man natürlich runder machen als ich, aber gleichmäßige Formen sind halt nicht meine Stärke

Eine Pfanne mit einem dünnen Ölfilm bestreichen und dann die Mandarinpfannkuchen darin backen

Wenn die Pfannkuchen blasen schlagen, schnell umdrehen

Den Teig verbrauchen

Das geht ziemlich schnell

Reis als Beilage schadet nie, wenn man so tut, als wenn man asiatisch kochen würde.

Wenn unten der Reis kocht, stelle ich oben in meinen Dampfgarer die Mandarinpfannkuchen auf den Kochtopf mit dem Reis.

Die Mandarinenten in der letzten halben Stunde auf 220 Grad bei Umluft im Ofen garen. Das Fleisch ist dann schon fast durch und nun wird die Ente gebräunt.

Nach 15 Minuten noch einmal umdrehen

Jetzt die Pfannkuchen dämpfen

Mit Deckel natürlich, sonst fängt sich der Dampf ja nicht.

Nun kommt die Ente aus dem Ofen

Schnell die Ente zerlegen

Mit einem scharfen Victor Inox Messer mit Säge durch die Brust und die Knochen schneiden

Das Fleisch vom Knochen holen

Das Fleisch ist sehr zart und saftig. So stellt man sich eine Ente vor.

Fleisch auf den Tisch stellen

Rotkrautsalat und Mandarinpfannkuchen auf dem Teller drapieren

Mandarinpfannkuchen mit Marinade bestreichen

Fleischstücke nach Wunsch

Gurke und Porree

Mandarinpfannkuchen einschlagen

Gleich noch einen Mandarinpfannkuchen rollen und Reis als Beilage auf den Teller geben

Sehr geil. Total leckeres zartes Fleisch, mit einer tollen Marinade, einem knackig würzigen Rotkrautsalat und Reis. Für uns fühlt sich das an jedem Tag wie ein Feiertag an. Kann man auf jeden Fall machen. Ist keine Pekingente geworden, aber ein echtes Erlebnis, auch für die Kinder.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

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