Reispuffer mit Champignonsoße, Preiselbeeren und Pak Choi

Typisches Essen für die Woche. Nicht vegetarisch, aber fühlt sich ziemlich fleischlos an. Diese Kombination ist auch sehr gängig. Knusprige Reispuffer, leckere Champignonsoße ohne dummes Soßenpulver und nur aus frischen Champignons, nach alter Oma Sitte gebunden, fancy Pak Choi, und Preiselbeeren als roten Faden zwischen knuspern und Pilzen und Wohlfühlgeschmack

Zutaten:

500 Gramm gekochter Reis
200 Gramm Mehl
4 Eier
1 Teelöffel Salz
Pfeffer
1 Gemüsezwiebel
200 Gramm Bauchspeck
700 Milliliter Rapsöl

Champignonsoße:

400 Gramm Champignons
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
2 Esslöffel Mehl
1 Liter Wasser
Petersilie
1 Esslöffel Majoran

Preiselbeeren (anklicken)

Pak Choi (anklicken)

Zwiebel zerkleinern.

Bauchspeck zerkleinern.

Speck und Zwiebel in der Pfanne anschwitzen

Der Reis ist vom Vortag. Es lohnt sich auch extra welchen zu kochen, aber bei mir ist der im Rahmen einer chinesisch anmutenden Gemüsepfanne übrig geblieben, weil sich die Familie am Vortag eher auf das Nudelgericht gestürzt hat.

Vier Eier aufschlagen.

200 Gramm Mehl

Speck und Zwiebeln sollen nicht zu braun werden, schließlich kommen sie später noch einmal mit dem Fett in der Pfanne in Kontakt und sollen dann nicht zu dunkel werden. Deswegen sage ich bewusst anschwitzen und nicht bräunen

Speck und Zwiebeln ebenfalls in die Schüssel kippen.

Zwischenzeitlich koche ich schnell die Preiselbeeren

Währenddessen Reis mit Mehl, Eier, Speck und Zwiebeln vermischen, Salz und Chiliflocken nicht vergessen

Das ist unser Pufferteig

Für die Soße wird eine Zwiebel zerkleinert.

Eine Knoblauchzehe zerkleinern.

Champignons zerkleinern

Rapsöl in der Pfanne erhitzen, Pilze und Zwiebeln anschwitzen.

Nach 5 Minuten Volldampf auf der größten Platte, 2 Esslöffel Mehl einstreuen.

Preiselbeeren sind fertig

Umfüllen in eine Schale

Pilze sollen Röstaromen bilden, weil wir nicht viel Zirkus beim Würzen machen und auch nicht viel von außen hinzu geben. Das ist der Fehler den viele machen, dass sie ihren Zutaten nicht trauen und anfangen die mit Gewürzmischungen zu erschlagen. Wer weiß denn wie Champignons richtig schmecken, wenn sie nach sich selbst schmecken? Das könnt Ihr hier furchtlos ausprobieren. Vertraut auf Zeit und Liebe!

Salz

Chiliflocken

Einen Esslöffel Majoran

Einen Liter Wasser in die Pfanne geben.

Das schmeckt erstmal nach gar nichts, aber da darf man nicht die Nerven verlieren, bis man das Wasser gaaaaanz sinnig aus dem Topf reduziert hat.

Ich brauche die große 32 cm Pfanne von DiePfanne.com, für meine Reispuffer, deswegen ziehe ich mit der Soße in einen Topf um und lasse den auf der kleinsten Platte bei geringster Hitze reduzieren.

Die Pfanne mit 700 Milliliter Rapsöl füllen und volle Pulle auf der größten Platte erhitzen. Backofen auf 80 Grad einstellen, damit man die fertigen Puffer dort zwischenlagern kann, ohne dass sie nachgaren. Das werden drei bis vier Pfannenladungen bei der Teigmenge

Reispufferteig mit einem Esslöffel aus der Schale holen und Puffer in der Pfanne plattdrücken, wenn das Öl heiß ist und sprudelt.

Reispuffer sind in der Pfanne. Timer auf drei Minuten stellen. Herd auf halbe Kraft stellen.

Nach drei Minuten wenden und die Rückseite ebenfalls drei Minuten schwimmend ausbacken.

Die Soße reduziert und das kann man schon gut erkennen, dass sie viel dicker ist und dementsprechend auch mehr Geschmack hat. Ihr könnt das auch Wein, oder Brandy, oder sonstwas reinkippen. Meine Mission ist ja zu zeigen, dass es auch mit weniger schmeckt.

Raus aus der Pfanne

Auf dem Backblech im Ofen lagern. Sehen die gut aus, oder sehen die gut aus?

Jetzt fehlt noch der Pak choi (anklicken)

Rezept findet Ihr unter den Links

Marinieren

Schaut Euch mal die Soße an. Die war am Anfang dünn und blass und jetzt ist sie so schön braun und die schmeckt einfach nur nach sich selbst und Salz und Pfeffer. Mehr muss sie auch gar nicht können, denn das ist mehr als jede Tütensoße kann, der jeder in seinem Leben irgendwann mal über den Weg läuft.

Petersilie für die Frische hacken und in den Topf gehen, ein bisschen zurück behalten, zum Dekorieren.

Porno Pak Choi, der hat mich echt beeindruckt.

Die Champignonsoße

Ein knuspriger Reispuffer, in sicherer Entfernung zur leckeren Champignonsoße.

Petersiliendeko, und die geilen Preiselbeeren

Mundgefühl bis zum Abwinken und toller Geschmack. Jeder konnte sich aussuchen, ob mit Soße, oder ohne Preiselbeeren und wie lebensgefährlich vielleicht Pak Choi sein könnte?

Hier Pak Choi mit Reispuff, mit ohne Soße

Und Reispuffer mit Soße und mit Pak Choi, mit ohne Preiselbeeren. Sechs Stühle sieben Meinungen. Ich habe Reispuffer erst kürzlich für mich entdecket und da waren sie pur mit Gemüse, hier mit Speck. Das kann man beides machen und obwohl es bestimmt bei vielen eine Resteverwertung ist, fühlt es sich so an, als wenn der Reis nur dafür erfunden wurde.

Besser essen die wenigsten am Wochenende, also belohnt Euch für einen Wochentag. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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8 Kommentare

  • Peter Eitel

    Alterle, werter Glatzkoch!

    Mir läuft das Wasser im Maul zusammen.. so lecker klingt das.
    Welch ein crossover aus deutsch-traditionellem Jäger- Sonntagssgedöns
    und asiatischem Alltagsdingens. Irre!

    Du hast hiermit einen neuen Küchentrend erfunden:
    I call it: ” The worldwide gutbürgerliche Fusion -Kitchen”.
    ( Grad geguckt: übersetzt wäre das home style. Naja , klingt eher uncool. )

    Also, nachkochen tät ich es echt gerne,
    aber du musst mit bitte eine Sache erklären:

    Ich habe es nicht so mit dem Ausbacken und Frittieren, obwohl es bei deinen
    Rezepten ja immer saulecker aussieht.
    Mein Ölverbrauch ist minimal und ich mache mittlerweile einfach vieles im Backofen.
    Mit ca. drei Flaschen Alnatura Bratöl und einen supersnobby Olivenöl, das teurer ist
    als dem Westerdingens sein Blattgold komme ich gut übers Jahr.

    Aber – verdammt – sonne frittierten Dingens sind schon verlockend. Lechz..

    Also: wie geht das ? Das ganze Öl wegzukippen ist doch bescheuert.
    Benutzt du das noch einmal ? Wird es gefiltert? Wie lange bzw. wie oft kann man das nehmen? Ich habe echt keine Ahnung und wäre dankbar für Infos.

    Fusionmäßig mit OMM- und Weidmannsheil gegerüßt.

    • Hallo Peter, das ist wirklich extrem lecker und es lohnt sich, das zu kochen. Ich habe immer das ganz eínfache Rapsöl früher 99 Cent, jetzt 1,29 pro Flasche. So richtig viel Rest bleibt davon auch nicht.
      ich mache die Pfanne immer nur daumenhoch voll Öl, damit das Bratgut schwimmen kann. Einzige Ausnahme sind Pommes, aber die habe ich keine 5 mal im Jahr. Wenn das Öl nicht verbrannt ist, filtere ich es mit Küchenpapier durch ein Sieb.

    • kochaddict

      Also wenn ich mal was frittiere (was eher selten ist), dann filtere ich das übriggebliebene Öl durch einen Kaffeefilter und sammle es in einer Glasflasche im Kühlschrank bis zum nächsten Einsatz.

  • Sascha Wüstemann

    Wie der Jörg das macht, weiß ich nicht. Wenn ich Fett in der Pfanne brauche, sammle ich die Reste ein einem verschließbaren Glas. Wenn das voll ist, kommt es so in den Hausmüll zum Verbrennen. So muss man das machen, “wegkippen”, besonders in den den Ausguss ist eine Schweinerei, da hilft auch kein Spüli. Kannst ja mal googlen nach Fett und Kanalisation. Wenn ich dir was empfehlen soll, dann kauf dir für Frittierexperimente ein geschmackloses Öl deiner Wahl, oder, wenn’s soviel nicht sein soll, kannst du vielleicht bei den freundlichen Nachbarn eine Tasse voll bekommen 🙂

  • Vivian

    Sieht interessant aus… gibt es irgendeine Art von Vorteil von Reispuffern gegenüber Kartoffelpuffern?
    Oder anders gefragt, warum nimmst du Reis statt Kartoffeln, nur weil du es kannst?

    • bei uns bleibt immer reis über. den verarbeite ich lieber, als dass ich den wegwerfe. habe ich gerade erst im september gelernt. kannst du auch mit kartoffeln mann, wenn du keinen reis nehmen willst

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