Champignonsoße mit Sahne
Von der reziproken Relation zwischen dem Vermögen selbst Soßen zu kochen und der sinnlosen Verwendung riesiger Mengen Fertigsoße, über schlecht gebratenem Fleisch, habe ich sicherlich schon öfter mal referiert. In den letzten Tagen sah ich wieder jede Menge Soßensünden, z.B. auf Basis von Tetrapachollandaise, der man lausige Dosenchampignons beigemischt hatte. Der kulinarische Pöbel jubiliert und ich sitze dazu auf meinen Händen, weil die billigen Plätze ein Gelübde abgelegt zu haben scheint, ab 14 Jahren bis zum Lebensende, nichts mehr dazulernen zu wollen, erst recht nicht in der Küche. Darauf konnte ich leider bei meiner Champignonsoße mit Sahne keine Rücksicht nehmen, ich muss nämlich immer noch jeden Tag irgendwas dazulernen. Überflüssig zu erwähnen, dass die So´ße bei den echten Küchenhelden eigentlich immer Championsoße und nicht Champignonsoße heißt, weil sie so gut schreiben, wie sie kochen können.
Zutaten:
500 Gramm Champignons
750 Milliliter Brühe (anklicken)
200 Milliliter Sahne
1 Esslöffel Mehl zum Bestäuben der Champignons
1 Esslöffel Mehl in 80 Milliliter Wasser auflösen
1 Teelöffel Salz
Chiliflocken
3 Lorbeerblätter
3 Wacholderbeeren
Wok knallheiß erhitzen, Champignons in den Wok geben. Kein Öl in den Wok geben.
Nach 5 Minuten fettfreiem Anrösten, einen Esslöffel Mehl über die Pilze stäuben
Salz
Chiliflocken
Alles vermischen und die Pilze weiter rösten und das Wasser rausbraten
Wenn die Pilze schrumpelig werden, kommt die Brühe zum Einsatz
Brühe mit den Pilzen aufkochen
Wacholderbeeren und Lorbeerblätter
Aufkochen lassen und dabei grundsätzlich andicken, durch das Mehl das wir beim Anbraten hinzugegeben haben
200 Milliliter Schlagsahne
Anschließend machen wir uns noch einen schnellen Soßenbinder, weil der Soße bislang die Konsistenz fehlt.
Einen Esslöffel Mehl in Wasser verflüssigen
In die kochende Soße einrühren
20 Minuten einkochen lassen, dann ist jeglicher Mehlgeschmack obsolet
Für alle, die sonst immer nur die Rahmsoße aus der Tüte nehmen. So sieht eine Champignonsoße mit frischen Zutaten aus. Die schmeckt richtig voll nach Pilzen, selbst gemachter Brühe und ist sahnig und cremig. Da muss auch nichts mehr nachgewürzt werden, probiert es einfach mal aus.
Dazu gab es Schweinefilet, das erzähle ich Euch später.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.