Burger mit gewolfter Schweineschulter
Burger sind die größten Zeitfresser die ich kenne. Trotzdem sind sie eines meiner Lieblingsgerichte und ich mache alles selbst. Ketchup, Brötchen, Salate, Pommes, Relish. Hier habe ich auch noch das Fleisch selbst gewolft, weil ich es am Stück gekauft habe und erst gar nicht wusste, wofür. Dann ist mir aufgefallen, dass Schulter so einen hohen Fettgehalt hat, dass man sie perfekt für Burgerpatties benutzen kann. Da hatte ich wirklich Glück, Duke of Berkshire Schwein zum Kilopreis von 99 Cent pro Kilo plus Mehrwertsteuer im Sonderverkauf wegen Mindesthaltbarkeit zu bekommen. Das kostet sonst ein Vielfaches und wäre jeden Cent davon wert. Für mich bedeutet es nur mehr Bewegungsfreiheit und die Möglichkeit mit Fleisch, das ich mir regulär nie kaufen könnte, für Euch schöne Gerichte auszuprobieren. Wenn man Burger ernsthaft betreibt, gibt es nicht viel, was vom Handwerk mehr Wert wäre, als diese fummelige Spezialität.
Zutaten:
Burgerbuns:
1 Kilo Mehl
3 Tüten Trockenhefe
450 Milliliter Wasser
2 Eier
1 Esslöffel Salz
4 Esslöffel Zucker
60 Milliliter Rapsöl für den Teig
4 Esslöffel Öl zum Gehen
50 Milliliter Milch zum Bestreichen
3 Esslöffel Sesamkörner
Krautsalat rot-weiß
300 Gramm Rotkohl
300 Gramm Weißkohl
30 Gramm Rosinen
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
2 Esslöffel Zucker
50 Milliliter Rapsöl
30 Milliliter Essig
Gurkenrelish:
1/2 Salatgurke
1 Zwiebel
1 Esslöffel Senfkörner
2 Knoblauchzehen
1 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Zucker
1/2 Teelöffel Pfeffer
30 Milliliter Essig
50 Milliliter Rapsöl
3 Esslöffel Petersilie / Dill
2-3 Lorbeerblätter
2-3 Wacholderbeeren
Tomatenketchup aus Tomatensaft (anklicken)
Burgerpatties:
1,8 Kilogramm Schweineschulter
Salz
Chiliflocken
3 Tomaten
1/2 Eisbergsalat
Mayonnaise (anklicken)
Pommes frites aus Ofenkartoffeln (anklicken)
Kaltes bis lauwarmes Wasser abmessen und Trockenhefe in der Rührschüssel vermischen.
Zucker
Mehl
Zwei Eier aufschlagen
Salz
Rapsöl
Das macht den Teig geschmeidig
Teig zehn Minuten kneten
Der Teig soll gut vermischt und glatt sein
Teigkugel formen
Mit Öl einreiben
Teig zwei Stunden aufgehen lassen
Jetzt wolfen wir das Fleisch mit der groben Scheibe. Man kann es auch mit dem Messer schneiden. Das habe ich auch schon gemacht und es klappt sehr gut.
Zum Beweis, dass ich keine Geschichten aus dem Paulanergarten erzähle was den Fleischpreis betrifft. Das ist wie gesagt pro Kilo und netto, ohne Mehrwertsteuer.
Das ist die Schweineschulter.
Ich schneide das Fleisch in Streifen und Würfel
Dann geht es auch ganz schnell die kompletten 1,8 Kilo durch den Wolf zu schieben
Ich wiege das Fleisch noch einmal aus und teile es auf 16 Patties auf
Fleischkugeln mit dem gleichen Gewicht ausformen
Jetzt mache ich einen bunten Krautsalat
Weißkohl
Weißkohl mit der groben Reibe zerkleinern
Rotkohl groß zerkleinern, damit er durch die Maschine passt.
Schriiiiiiiiiiing
Rotkraut zum Weißkraut reiben
Kohl vermischen
Salzen
Chiliflocken
Zucker
Rosinen
Rotweinessig und Rapsöl
Alles vermischen
Gehackte Petersilie dazu streuen
Nun folgt das schnelle Gurkenrelish
Zwiebel abziehen
Zwiebel zerkleinern.
Gurke hobeln
Ich halte den Topf direkt unter die Küchenmaschine
Da fällt das Gemüse direkt vom Durchlaufschnitzler in den Topf
Zwei abgezogene Knoblauchzehen
Die hobelt die Maschine auch noch dazu
Salz
Rapsöl
Zucker
Essig
Lorbeerblätter und Wacholderbeeren
Aufkochen lassen
Deckel drauf, um erstmal auf Temperatur zu kommen.
Umrühren nicht vergessen, wenn es kocht. Dann lassen wir auch den Deckel weg
Senfkörner dazu geben
Die Flüssigekeit soll ein bisschen andicken
Dann abkühlen lassen
Pommes frites vorbereiten
Teig für die Buns ist gegangen. Ich habe jetzt auch schon mal zweiunddreißig Buns daraus gebacken, aber hier mache ich sechzehn daraus.
Teig vierteln. Durch das Öl, das nach dem Kneten an den Teig kam, ist es sehr griffig und klebt nicht an den Fingern
Teig zu einer Jugel formen, die Enden runterziehen. Das Brötchen wird dann glatter
Kugel auf ein Brett legen
Teig flach drücken
Schon hat man Burgerbrötchen.
Teig auf Backpapier auf Roste und / oder Backbleche legen und 30 Minuten aufgehen lassen.
Buns mit Milch bestreichen und mit Sesam bestreuen. Das kann man auch in der halbstündigen Ruhezeit erledigen.
Brötchen bei 180 Grad Umluft 15 bis 18 Minuten backen. Ja, auch ich sehe die Schlieren auf der Scheibe, die danach entfernt werden.
Hier kommen sie schon wieder aus dem Ofen zurück
Das funktioniert auch in der Heißluftfritteuse in 15 Minuten mit 180 Grad.
Auf die Gefahr hin zu langweilen. Kein Burger ist besser als das selbst gebackene Brötchen, sprich Kaufbuns können dagegen überhaupt nichts, egal was einer schlau quatscht.
Der Ofen ist jetzt frei weil die Buns gebacken sind, also Zeit für die Pommes frites. 200 Grad Umluft nach 30 Minuten wenden, dann noch circa 15 Minuten von der anderen Seite.
Burgerpatties ausformen
Gurkenrelish beiseite stellen
Jetzt koche ich schnell Ketchup aus Tomatensaft
Das geht ganz schnell
Schmeckt super
Zum Belegen des Burgers, Tomaten in dünne Scheiben schneiden
Eisbergsalat schneiden
Einen Topf auf den Herd stellen und nur Stufe zwei von zehn einstellen. Da kommen die gebratenen Burgerpatties rein, damit sie nicht auskühlen. Wir braten sowieso vier Pfannenladungen, parallel mit zwei Pfannen.
Zwei Pfannen volle Pulle erhitzen, trocken lassen, das Fett soll vom Fleisch kommen. Das ist ja nicht mager, wird aber beim Braten sehr saftig
Fleisch in die Pfanne legen und zwei MInuten pro Seite braten
Sehr malerisch in zwei Pfanne bei Vollgas
Umdrehen und die andere Seite ebenfalls zwei Minuten braten. Man kann sehen, wie in der Pfanne plötzlich Fett ist.
Fertige Patties kommen in den Topf, während die nächste Ladung gebraten wird.
Nächste Ladung
Jetzt kann serviert werden
Pommes frites sind auch fertig
Bun anschneiden
Man könnte den noch mal auf den Schnittflächen anrösten, aber das Brötchen ist total frisch. Entscheidet selbst.
Mayonnaise
Die ist natürlich selbst gemacht und kommt auf den Boden des Burgers.
Salat darauf verteilen
Pattie darauf ablegen
Salz und Chilliflocken
Ketchup darüber löffeln
Sieht doch echt gut aus
Gurkenrelish und Tomatenscheiben darauf ablegen
Deckel drauf und zusammendrücken
Das ist echt einer der leckersten Burger, die ich je gemacht habe. Erstmal wird man mit der Routine sowieso immer besser, aber der ist tatsächlich sehr rund und stimmig und saftig, soßig, säuerlich, geschärft und knusperknäuslich
Als Beilage ein paar Pommes frites
Die gehen immer
Und dazu Krautsalat rot-weiß, wie die Pommes. Ein paar Vitamine schaden nie und machen so ein Gericht ausgewogen,
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit
NEIN ! NIE und niemals werde ich diese perfide Sauerei hier kommentieren.
Stattdessen trete ich in einen spontanen unbefristeten Kommentarstreik…..
Und die Rechnung für die neue Tischplatte und zwei neue Schneidezähne schicke ich dir
bald per Einschreiben. Haste davon. PS: Den Text fand ich ich noch ein wenig zu knapp…
ich habe vorgestern gerade einen neuen Tisch mit meinem Sohn Jasper gebaut. Kommt auch im Blog.
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Hinweis: Dieser Kanal wird bestreikt.
Mit solidarischer Unterstützung von VERDI, GDL, Greenpeace, Dem Nahrungs und
Gaststättenverband, Guide Michelin und den Anonymen Carnivoren.
Pfffffffffft! Für Dich ziehe ich noch mal einen Kilomter Beitrag vor.
Ich bin schon sehr gespannt auf den Tisch und wie Ihr es anpacktet. Mit meinem Vater ging ich früher gerne mit zum Baumarkt. Selbst auf der Müllkippe stöberten wir gemeinsam herum, weil es dort so manchen Schatz zu heben gab. Hört sich schräg an, ich fand’ toll.
Heute nachmittag habe ich noch eine Bank zusammengekauft aus Lagerkisten, Rollbrettern und Fichtenholz. 200 Euro. Aber wird sehr geil.