Pulled turkey Burger
Ich nehme es wie es gerade kommt. Rind ist im Moment total teuer, Duke of Berkshire Schwein war auch nicht als MHD Ware im Abverkauf, also orientiere ich mich bei der Wertigkeit ein bisschen weiter unten und lande bei Putenoberkeule, die für € 3,90 pro Kilo als MHD Ware erhältich ist. Wir haben Ferienbesuch von meiner alten Freundin Conny aus Thüringen mit Anhang bekommen, da gebe ich natürlich auch in der Woche nochmal richtig Gas in der Küche. Das Rezept startet ein paar Stunden früher, oder am Vorabend mit dem Teig für die Buns und vielleicht noch ein Toastbrot, wenn man nicht nur Buns aus der ganzen Teigmenge machen möchte. Das Fleisch gare ich in einer Stunde fünfzehn Minuten mit Druckgaren. Das spart ein paar Stunden Garzeit ein, bei einem gleichzeitig sehr gutem Ergebnis und somit kann man das auch in der Woche machen. Und tut mir bitte den Gefallen und sprecht das Ende von pulled lautlos aus. Immer das ED mitzusprechen wird nicht richtiger, je öfter man es pulled, oder pullit, statt pult (lautmalerisch) auspricht.

Zutaten:
Buns (anklicken)
Pulled Turkey
2 Kilo Putenoberkeule ohne Knochen
1 Esslöffel Salz
1/2 Teelöffel Chiliflocken
3 Esslöffel Paprikapulver edelsüß
3 Esslöffel Paprikapulver rosenscharf
500 Milliiter Bier
Weißkrautsalat der ballert (anklicken)
Rotkrautsalat à la Einhorn (anklicken)
Ofenkartoffeln:
1 Kilo Pellkartoffeln festkochend
Rapsöl
1 Teelöffel grobes Salz
Mayonnaise (anklicken)
1 Gemüsezwiebel in Ringen

Ich nehme meinen Krups cook 4 me, Ihr könntet für die gleiche Garzeit einen Schnellkochtopf nehmen, oder eben 6 Stunden konventionell bei Niedrigtemperatur im Bräter. Die Zutaten ändern sich dadurch nicht.

Ich heize das Gerät schon konventionell auf während ich würze.

Salzen

Paprika rosenscharf

Paprika edelsüß

Das wird am Ende eine solide Grundwürze

Chiliflocken

Das war es schon mit den Gewürzen

Fleisch umdrehen und das Gewürz gut verteilen

Bier für den guten Geschmack

Der Alkohol verkocht in einer Stunde unter Druck, aber Ihr könnt auch alkoholfreies Bier verwenden. Aber Bier sollte schon drin sein.

Deckel drauf und unter Druck garen. Erstmal aufheizen lassen

Modus wechseln

Eine Stunde fünfzehn Minuten einstellen. Das ist wirklich wenig, wenn man bedenkt wie lange das sonst dauert. Ich habe mit einer Stunde angefangen und dann noch einmal 15 Minuten Zeitzugabe gegeben.

Feuer frei

Das kann man vorher, oder mittendrin, oder auch erst später machen. Ich backe das Brot und die Buns während der pulled Turkey im cook 4 me gart.

Teig ist gut aufgegangen

Aus der einen Hälfte des Teiges backe ich Buns (Brötchen)

Schaut Euch das Rezept an

Ein Toastbrot mache ich aus der anderen Hälfte des Teiges.

Der Topf heizt immer noch auf

Jetzt geht die Zeit rückwärts und die Kochzeit unter Druck beginnt

Toast und Buns mit Eigelb und Sesam bestreichen und bestreuen

Aufgehen lassen

Bei 180 Grad Umluft backen. Die Brötchen sind nach 18 Minuten fertig, Das Brot dauert 35 Minuten

Zeit sich um die Salate zu kümmern



Brötchen sind fertig

Pellkartoffeln vom Vortag halbieren und mit Rapsöl beträufeln

Bei 200 Grad Umluft für 35 Minuten in den Ofen stellen, wenn das Toast fertig ist.

Eine Mayonnaise rühren

Toastbrot ist fertig

Eine Gemüsezwiebel häuten und in Ringe schneiden

Zwischenzeitlich habe ich dann festgestellt, dass eine Stunde Garzei t zu kurz ist und noch einmal verlängert.

Zeit ist rum

Topf öffnen

Ich schalte wieder auf kochen um, weil ich die Soße noch durch leichte Reduktion andicken möchte

Topf heizt auf mit offenem Deckel

Fleisch rausnehmen, weil das nicht mehr nachgaren soll

Fleisch mit zwei Gabeln auseinanderziehen, das ist der pulled Effekt und genau das bedeutet zu pullen.

Soße fünf Minuten sprudelnd kochen lassen

Topf auf warmhalten umschalten und das gerupfte Fleisch wieder in den Topf geben

Petersilie hacken, die braucht man immer. Im Salat und auf dem Essen überhaupt

Auch im pulled turkey

Jetzt wird serviert

Bun aufschneiden, oder zwei Scheiben Toast verwenden

Salat ist am Start

Bun mit Mayonnaise bestreichen

Roter Krautsalat wird von einer dicken Lage pulled turkey gefolgt

Scharfer Weißkohlsalat

Zwiebelringe

Deckel drauf

Ofenkartoffeln salzen

Dazu passt Mayonnaise, oder reine creme fraiche, oder Kräuterquark.

Das ist mein Referenzteller für die Familie, um zu zeigen was man daraus machen kann.

Die Herrschaften können sich das dann alles “mit/ohne” zusammenstellen

Ich nehme einmal ohne Brötchen, mit einer resistenten Ofenkartoffel, die den Blutzucker nicht hochtreibt

Ich mag das alles sehr und obwohl das ein günstiges Gericht ist, bekommt es durch die Vielschichtigkeit eine höhere Wertigkeit, Das merkt man sofort beim Reinbeißen, dass da richtig Material verarbeitet wurde. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Obacht : Flachwitz !
Wie heißt die Frau vom Pullett Törkie ?
Pullette.
autsch…..
🤣
Das ist eine schöne Idee.
Bei dem Sauwetter
werde ich meine Putenoberkeule
mit Knochen so verarbeiten.
Sonst mach ich die eher Wild-artig,
also Rotwein, Wacholder und Knödel dazu.
Aber der Burger macht mich richtig an,
und ich hab grade richtig Lust auf Küche.
Warmer Backofen, heisse Buns,
Duft aus dem DKT. Genau.
Sossen und Salate.
Bei Dir waren die Flechsen (Sehnen) schon raus, oder?
Ich zieh die dann nach dem DKT aus dem Fleisch.
Mal sehen, wie gut das klappt,
bei Braten gehts sehr gut.
Mein Fleisch stammt von einer glücklichen Pute,
die ernsthaft von Jäger erschossen wurde.
Wegen dem Adrenalin.
Das war ein Versuch, am Stammtisch entstanden 🙂
Ob das dann besser schmeckt – ich werde es merken.
Ja, ohne Sehnen. Pute erschießen klingt wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Mir hat das Kochen auch Spaß gemacht, tut es im Moment aber generell
.. na ja, das Viech ist deutlich grösser als eine Ente,
und die schiesst man eigentlich auch (mit Schrot) vom Himmel.
Mein Viech ist sogar grösser als eine Gans.
Es wurde – ich muss irgendwie grad lachen – waidgerecht erlegt.
Ohne Schrot, ein Schuss. Das sah schon komisch aus.
Ich hab eine Keule bekommen, die andern den Rest.
Es ist wirklich ein Experiment,
ob es geschmacklich was ausmacht,
wenn das Tier stressfrei stirbt.
Deswegen finden ich den pulled grade besonders gut.
Da ist der Fleischgeschmack pur.
Und ich merke genau, ob es wieder so nach Fisch
oder diesem ekligen Geschmack schmeckt,
der mir mittlerweile nahezu jedes Fleisch vergällt.
Wir kamen drauf, weil Wild nicht so schmeckt.
gute Nacht, der Haifisch
So lange ihr das nicht mit Euren Ehefrauen versucht…
Wenn man mal von nem Jägersmann Fasane mitgebracht bekommen hat, die
stümperhaft mit Schrot geschossen wurden, weiß man was ein Scheissplan ist…
Nixda Kanone, sondern eher die weltweit geächteten Streubomben.
Das Viech war in etwa so prickelnd wie die eigenen Plomben zu kauen. 😬
viel kann viel
.. eben, deswegen 1 Schuss.
Von jemandem, der wirklich kann.
1 Kugel, und das Tier war tot.
Kein Plombenkauen.
Das hatte ich einmal mit einem Hasen,
der ein Idiot mit Schrot geschossen hatte.
Den bekam ich, ohne zu wissen,
was ich mir da eingehandelt hatte.
Nie wieder. Das konnte ich nicht essen.
Um es klar zu sagen:
ich hab das Vieh nicht gerupft,
ich hab nur ein Bein bekommen.
Fertig zurechtgemacht,
wie aus der Fleischtheke.
Und das will ich jetzt testen,
ob es besser schmeckt.
Am Wochenende weiss ich mehr.
@ Haifisch
Jede Wette schmeckt das besser, alleine schon weil man das Ter ja persönlich
kannte. Wie bei Edgar Wallace :
Zack; ertönt ein lauter Schuss, und mit der Pute ist jetzt Schluss.
Ich wünsche dir jedenfalls sehr guten Appetit.
PS: die aberwitzige und giftige Ballerei mit dem traditionellen Bleischrot ist
wahrscheinlich bald vollständig verboten. Ich kenne einen Förster im Staatswald,
der sagte er kenne im Revier die stark bejagten Stellen und da mal Bodenproben
analysieren ließ : Fazit – das Erdreich müsste eigentlich abgetragen werden und
sofort auf ne Giftmülldeponie.
Und ich kenne 2 Leute, die ne masive Bleivergiftung nur so mit Ach und Krach
überlebt haben…War ne langwierige Scheisszeit für die.
@ Peter:
Bleivergiftung:
Da hab ich noch nie drüber nachgedacht.
Weil ich nach dem Hasen
keine Schrot-Tiere mehr angenommen habe.
Du hast aber völlig recht, denk ich.
Die machen ein riesiges Theater um Amalgam (unlösliches Blei)
und Schrot-Tiere haben jede Menge davon,
das fleissig an das Fleisch abgegeben wird.
Was giftiger ist, brauch ich nicht mehr zu schreiben.
Blei im Wald:
Da hab ich noch weniger drüber nachgedacht.
Ist das der Grund, dass über andere Munition nachgedacht wird?
Also die Munition aus Eisen / Plastik / usw. zu machen?
Es ist absolut sinnvoll.
Hunderte Jahre hunderte Fehlschüsse durch Sonntagsjäger.
Hab selber erlebt: 20 Schüsse, kein Treffer. Das geht.
Das bedeutet: 20 Patronen Blei in der Natur. Hier Schrot.
Die Enten und Fasane hatten Glück.
Binnen weniger Minuten 20x Blei. Plus die leeren Patronen,
die nicht jeder Waidmann aufhebt, er ist ja nur zum Jagen da.
Das Blei bleibt im Boden.
Und löst sich langsam auf, je nach pH des Regen / Boden.
Was für eine Vorstellung. Nehmen Pilze Blei auf?
Oder Trüffeln? Das wäre jetzt doch interessant.
Ich bin grade geschockt.
Ich kenn nur Jäger, die auch treffen,
und das Blei von einer Kugel findet sich rasch.
Im Tier, noch am gleichen Tag.
Da stellt sich das Problem nicht.
Über die anderen hab ich bisher noch nie nachgedacht.
Oh Mann. Da vergeht einem das Wild.
Doch lieber wieder mit Pfeil und Bogen,
oder Armbrust, oder Lanze oder was weiss ich…
Ein ziemlich nachdenklicher Haifisch
@ Haifisch
Oops, ich hoffe jetzt aber nicht, dass ich dir den pulled turkey
womöglich vermiest habe…
Aber ja: genau deswegen denkt die neue ökologischer denkende Jägergeneration über neue Munitionen usw. nach. Da scheint sich
gerade ein heftiger Paradigmenwechsel anzubahnen.
Bis hin zu Leuten, die tatsächlich mit so hightech Bögen und
Monsterarmbrüsten jagen.