Hefeteig mit dem Pürierstab herstellen
Jedes Mal wenn ich irgendwas mit Hefeteig zeige, schreibt jemand darunter, dass die betreffende Person und Hefe in diesem Leben keine Freunde mehr werden. Ich hatte auch ganz lange keine Ahnung von Hefeteig und die gleichen Berührungsängste, weil daraus so ein Mysterium gemacht wird. Es ist total einfach, wenn man sich daran hält, dass keine Zutat wärmer als 40 Grad werden darf, sonst stirbt die Hefe ab. Wenn man das im Griff hat, kann es nur gelingen. Hier zeige ich Euch einen total simplen Hefeteig mit dem Zauberstab, oder Pürierstab gerührt, bei dem das mühevolle Kneten entfällt. Davor fürchten sich genau so viele Menschen als vor der Gefahr, dass der Teig nicht aufgehen könnte.
Zutaten:
Grundrezept:
1/4 Liter Milch
2 Eier
50-100 Gramm Butter, oder Öl
125 Gramm Zucker (führende Schwäbinnen sagen 50 bis 80 Gramm)
1/2 Würfel Frischhefe
1 Prise Salz
500 Gramm Mehl
Das ist die Teigmenge die Ihr für ein großes Backblech rechnen könnt. Ich habe damit noch mehr geplant, deswegen habe ich die Mengen beim Machen gleich verdoppelt, Euch aber die halbe Menge oben bei den Zutaten aufgeschrieben. Weil ich keine Maschine zum Teigkneten habe, verwende ich meinen Esge Zauberstab, aber Ihr könnt das auch mit einem gewöhnlichen Pürierstab machen. Ich nutze dabei die Eigenschaft, dass das Gerät sehr schnell drehen kann und muss das mangelnde Drehmoment kompensieren, das solche Handgeräte gegenüber viel kräftigeren Küchenmaschinen haben. Deswegen arbeitet man bei Geräten mit den oben genannten Eigenschaften immer von flüssig zu fest.
Milch zumindest zimmerwarm, oder bis ca 35 Grad erwärmen. Geht beides
2 Eier aufschlagen
50 – 100 Milliliter Öl, oder 50 bis 100 Gramm Butter. Ich wollte das nicht so fett machen, deswegen habe ich es bei 50 Millilitern Öl belassen. Wenn Ihr mehr Fett nehmt, dann wird der Teig saftiger. Für Butterkuchen würde ich auf jeden Fall mehr Fett nehmen, als ich das hier getan habe.
Zucker abwiegen und in die Rührschüssel geben. Der Teig wird dann süß wie ein Kuchen eben süß ist, wenn man 125 Gramm nimmt. Ich habe aber auch schon gehört, dass andere Menschen 50 bis 80 Gramm auf die Mehlmenge nehmen. Ich lege das in Eure kundigen Hände, ober Ihr es richtig süß, oder eher weniger süß bevorzugt.
Eine Prise Salz
Einen halben Würfel Hefe in die Flüssigkeit bröseln
Ich nehme das Multimesser meines Esge Zauberstabs, aber wie gesagt ein ganz normaler Pürerstab kann das auch.
Alle bisher verwendeten Zutaten in einer halben Minute schaumig schlagen.
Das geht gut von der Hand
Danach das Mehl abwiegen
Bei einer Gesamtmenge von 500 Gramm Mehl, teile ich das Mehl in zwei Hälften auf.
Die ersten 250 Gramm in einem Rutsch und unter ständigem Rühren unter die Flüssigkeit rühren, die dann sichtbar andickt, aber weit davon weg ist, wie ein Hefeteig auszusehen. Die zweite Hälfte wird ein bisschen gründlicher eingearbeitet.
Immer nur so viel Mehl nachkippen, wie die Flüssigkeit aufnehmen kann
Wenn das Mehl eingearbeitet ist, geht es mit dem nächsten Schwung Mehl weiter.
Wer süßes Gebäck herstellen will, kann auch noch Vanille zum Teig geben.
Hier sieht man schon, wie der Teig dicker wird.
Hier ist schon der Rest Mehl, der noch untergemischt werden muss. Diese Vorgehensweise funktioniert auch mit einem Kilo Mehl und ist nicht auf 500 Mehl beschränkt.
Der Hefeteig ist dann gut, wenn er sich leicht vom Wand der Rührschüssel löst
Abgedeckt mindestens eine halbe Stunde gehen lassen
Schon habt Ihr einen super aufgegangenen Hefeteig, den Ihr immer wieder einsetzen könnt. Der Vorteil bei der verwendeten Gerätschaft ist, dass man deutlich weniger zu reinigen hat. Pürierstab, oder Zauberstab sind schon wieder sauber, wenn man sie kurz in einem Litermaß mit heißem Wasser laufen lässt. Keine große Küchenmaschine, die man erst wieder mühsam demontieren muss, keine komplizierten Rührelemente, die einem im Geschirrspüler auf Nimmerwiedersehen anlaufen, wenn man sie nicht mehr der Hand wäscht. Einfach nur einfach und effektiv.
Der Hefeteig ist richtig griffig und man kann ihn gut anfassen, ohne dass er an den Händen klebt. Sowas habt Ihr doch schon immer gesucht, ohne dass es viel Arbeit bedeutet, oder?
Ausrollen klappt leicht bemehlt super.
Das Rezept für den Pflaumenkuchen zeige ich Euch auch noch
Ich habe gleich mehr Teig gemacht, weil mir der Sinn nach einem Toastbrot stand.
Damit kann man seine selbst gekochten Marmeladen gleich noch einmal so gut genießen
Oder um Mitternacht nach dem Joggen in der Grillpfanne pikante Sandwiches mit Gartentomaten und Mozzarella zaubern. Das schmeckt immer besser, als wenn man Toast kauft.
Viel Spaß beim Nachmachen und einen guten Appetit.