Dominokuchen – perfekt für die Weihnachtszeit

Für den Kuchen habe ich Blut und Wasser geschwitzt und war heilfroh, als er dann fertig und schnittfest war. Dafür ist es aber auch ein echter Hammerkuchen, mit dem Ihr jede Kaffeetafel in der Weihnachtszeit rocken könnt. Ich komme ja nicht nicht viel rum, aber habt Ihr sowas schon mal irgendwo bekommen?

Zutaten für eine Springform mit 28-30 cm Durchmesser.

125  Gramm Zucker
200 Gramm Mehl 
2 Eier
2 Teelöffel Lebkuchengewürz
1 Teelöffel Hirschhornsalz
1 Teelöffel Backkakao
2 Tüten Agartine
350 Milliliter Marmelade für die Füllung / oder Johannisbeergelee
150 Milliliter Marmelade / Gelee als Klebstoff
1 Marzipandeckel 38 cm Durchmesser
200 Gramm Kuvertüre zartbitter
Klarsichtfolie oder Alufolie
Butter zum Fetten der Backform

Wir starten mit dem Lebkuchenteig. 

2 Eier aufschlagen.

125 Gramm Zucker abwiegen und ab in die Schüssel damit.

2 Teelöffel Lebkuchengewürz nehmen. Ich habe mir auch die ganze Batterie an Kardamom, Kurkuma, Nelken, Anis, und Tod und Teufel gekauft, die man für Lebkuchen braucht, aber ich hatte in dem Moment keinen Nerv, mir das Lebkuchengewürz selbst zu mischen, weil ich drei kleine Kinder neben mir stehen hatte, die mir im Sekundentakt sooooo große Löcher in den Bauch gefragt haben, dass ich dafür echt keinen Kopf mehr hatte, das selbst in den richtigen Anteilen zu mischen.  

1 Teelöffel Hirschhornsalz in die Schüssel geben. 

1 Teelöffel Backkakao für die Farbe.

Wenn die Zutaten in der Rührschüssel sind, werden sie mit dem Mixer verrührt. 

Damit das nicht so spritzt, hat mir meine Frau so eine Angeberrührschüssel von Ikea mitgebracht, die man mit einem Deckel schließen kann und dann nur noch ein Loch für den Rührer hat. Sehr praktisch.

Nachdem das Zucker und Ei Gemisch mit den Gewürzen verrührt ist, kommen noch 200 Gramm Mehl dazu.

Danach weiß man den Deckel auf der Schüssel erst richtig zu schätzen. 

Den Teig mit einem Spachtel aus der Schüssel kratzen und auf den Boden einer Backform umfüllen.

Hier ist meine 30 cm Springform

Die Backform mit Butter fetten.

Den Teig bis in die Ränder streichen und versuchen möglichst gleichmäßig zu arbeiten. Ich war echt ein wenig ängstlich, dass das vielleicht nicht genug Teig sein könnte, weil der den Boden der Form nur ein paar Millimeter dick bedeckt. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Mein lahmer Backofen hat nur Unterhitze und ich habe den Kuchen 35 Minuten darin gebacken. Ihr mit Euren modernen Öfen werdet nur 30 Minuten brauchen

Die Freude ist groß, als der Kuchen aus dem Ofen kommt und richtig aufgegangen ist. 

Nach dem Auskühlen löse ich den Kuchen von der Backform und lasse ihn auf eine Tortenform umziehen.

Die Springform brauche ich nämlich, um den Gelee im richtigen Format gießen zu können, damit der so groß ist wie der Dominokuchen. Da wäre es auch nicht schlecht, wenn man zwei identische Backformen hätte, dann könnte man auch parallel arbeiten. Man sollte eigentlich Klarsichtfolie haben, aber ich habe nie welche, weil ich die immer vor Doofheit unten in meinem Herd in einer Schublade lagere und dann ist sie jedes Mal zusammengeschweißt, nachdem ich meinen Ofen benutzt habe. Das scheint mein Schicksal zu sein. Deswegen schlage ich die Form mit Alufolie aus. Da war meine Befürchtung, dass der Gelee vielleicht daran festkleben könnte, deswegen war es wichtig, dass der Gelee hinterher richtig abkühlt und möglichst fest wird. 

Ich nehme zwei kleine Gläser meiner selbstgemachten Mirabellenmarmelade, das sind 350 Milliliter. Die habe ich dieses Jahr mit der Flotten Lotte gemacht, weil ich keinen Bock auf das Entsteinen hatte, deswegen sind da kaum Stücke drin. Wer keine eigene Marmelade hat, sollte sich Johannisbeergelee kaufen, oder Apfelgelee.

2 Tüten Agartine, damit meine VegetarierInnen auch mitessen können und sich vor den Bildschirmen nicht über Gelatine ärgern müssen. Heute mal 100 % Halal beim Glatzkoch, Dominokuchen mit ohne Schwein. 

Marmelade mit der Agartine aufkochen

Man merkt im Topf schon, wie das zusammen andickt.

Die Marmelade auf die Alufolie kippen und gleichmäßig verteilen. Dann hart werden lassen. Ich habe die von draußen auf die Fensterbank gestellt und wie immer wenn ich etwas mache, war es auch schon wieder sackspät, irgendwann weit nach Mitternacht. 

Während die Marmelade abkühlt, bearbeite ich den Lebkuchenteig

Wir brauchen ungefähr einen Zentimeter dicken Teig und eine gerade Oberfläche.

Ich schneide mit dem Keramikmesser den Deckel ab. Den könnt Ihr selbst essen, oder den Kindern zum Fraß vorwerfen. Auf jeden Fall, wird der nicht mehr benötigt.

Mit der nicht bearbeiteten Marmelade den Boden bestreichen. Wenn man das nicht machen würde, hätten der Teig und der mit der Agartine bearbeitete Gelee keine Bindung miteinander.

Hier kommt der mittlerweile fest gewordene Gelee. Das hatte ich echt richtig Bammel, dass sich der Gelee nicht von der Alufolie runter geht, oder reißt, oder irgendwas ähnliches was ich in dem Moment nicht brauchen kann. 

Den Gelee auf den Kuchen legen. Der fühlt sich richtig fest an.

Ich bin auf alles Mögliche vorbereitet, den Gelee mit dem Messer von der Folie zu kratzen, oder irgendwas in der Art, aber ich muss nichts machen, außer die Folie abzuziehen. 

In dem Moment feiere ich echt, weil nun ist klar, dass der Kuchen gelingt.

Ja, auch ich mache es mir mal einfach. Den Marzipandeckel habe ich mir fertig bei Metro gekauft. Beim nächsten Mal, würde ich den auch aus Marzipan ausrollen, so lecker wie der Kuchen ist. Da merke ich aber immer, dass in mir eigentlich kein filigraner Handwerker steckt.

Marzipandeckel über den Kuchen und den Gelee legen. Hier nehme ich schon mal Maß und habe den verkehrt herum aufgelegt, um zu schauen, wie das sitzen soll. 

Dann richtig herum auflegen und die Folie abziehen. 
Passt, wackelt und hat Luft. 
Jetzt noch den Marzipandeckel andrücken 

Marzipan am Rand mit dem Keramikmesser abschneiden.

Jetzt noch schnell den Dominokuchen mit im Wasserbad aufgelöster Kuvertüre bestreichen. 

Hier ist die Kuvertüre im Wasserbad

Kuvertüre auf dem Kuchen verteilen und dann mit einem Messer verstreichen. 

Am Rand habe ich einen Backpinsel genommen. 

Den Kuchen stelle ich zum schnelleren Auskühlen, nach draußen auf die Fensterbank.

Wenn die Kuvertüre abgekühlt ist, kommt der Kuchen auf eine Tortenplatte.

Beim Anschneiden darauf achten, dass man den Schokoladendeckel nicht total zerbröselt. Das geht am besten mit einem glatten und scharfen Messer.

Und hier kommt er jetzt, mein Dominokuchen. 

Nach dem Muster könnte man natürlich auch Dominosteine machen, wenn man den Teig mit dem Gelee und dem Marzipan in kleine Stücke schneidet und von allen Seiten mit Schokoladen bestreicht. 

Saugeiler Kuchen. Meine Frau sagt, der ist der Oberhammer und so einen Kuchen bekommt man nicht jedes Jahr zu essen.  Ich bin auf jeden Fall extrem stolz, dass er funktioniert hat.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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11 Kommentare

  • Ich hätte den Teigboden zurück in die Form und das Gelee direkt darauf gegossen, warum unnötg schwer machen? Wenn das Ding nicht 170 000 Kalorien hätte, würde ich es sofort nachbauen, tolle Idee!
    Schöne Grüße,
    Elke

  • Ach was ,der soll sich nicht so anstellen, der Teig!

  • Hasse in dem ganzen Zutaten-Schnickschnack wohl das Backpulver vergessen! Kuchen ohne Backpulver ist immer schlecht. Da kommt ne platte Flunder bei raus. So platte Dinger nennt man Tarte. Geile Torten haben mindestens eine Buttercreme-Füllung, besser noch 2 unterschiedliche. Bei so platten Kuchen würd ich wenigsten das Eiweiss steif schlagen, dass da mehr Volumen rein kommt.

    • Hm, warum die wohl auf die Tüte mit dem Hirschhornsalz "Backtriebmittel" geschrieben haben? Das wird doch wohl nicht so ne Art Backpulver sein??? ?

    • danke harriet, da haste alles in zwei sätze gepackt, was ich mir schon so schön für heidi formuliert hatte… ich stimme für dich gleich mal ahnungslos durch die nacht an. ein dominokuchen kann nicht höher sein, weil dominosteine auch nicht höher sind. sahne sowieso nicht. geile torten tragen größe 36 und können eiweiß schlagen ;-)… mann muttern, du und deiner buttercreme, der passt schon so wie er ist, der domina, ähm dominokuchen. danke!

  • Ich finde ja ,der Kuchen sieht super lecker aus. Wer schon mal Dominosteine gemacht hat, weß, dass das nicht so einfach ist. Kannst du nicht mal ein Stück rüberschicken?
    LG
    Carmen

  • Ich hatte so was schon befürchtet 🙁 Neues Wochenende, neues Projekt 🙂

  • Anny

    Ja, so einen Kuchen habe ich tatsächlich in meiner Kindheit schon mal gegessen. Meine Oma hatte ihn gebacken. Er war total lecker.

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