Kartoffelwürfel – frittiert im Topf

Das ist ein schneller leckerer Snack und eine tolle Beilage, die immer gelingt. Man braucht kein besonderes Werkzeug, wie eine Fritteuse. Es reicht ein einfacher Kochtopf, gerne mit einem Deckel, sowie einen Schaumlöffel, mit dem man die Kartoffelwürfel wieder aus dem Fett heben kann und Salz zum Würzen. Mehr braucht es nicht, um aus frischen Kartoffeln, etwas Leckeres zu machen. 

Zutaten:

1 Kilo Kartoffeln
1,5 Liter Pflanzenfett (z.B Rapsöl)
Salz am besten Meersalz

Das ist besser als jede Fritte aus der Tüte, denn hier sieht man, was hinterher auf den Tisch kommt. Die Kartoffel hat vorher noch keiner zu Brei verarbeitet, nicht geschwefelt und mit irgendwelchen dubiosen Zusatzstoffen bearbeitet, die Halbfertigprodukten sonst so angetan werden. Da kommt nur das ran, was Ihr jetzt damit anstellt.

Die Kartoffeln waschen und dann zuerst in Scheiben schneiden

Die Scheiben zu Stiften schneiden.

Die Kartoffelstifte zu Würfeln verarbeiten. 

Die echten Cracks wässern jetzt die Kartoffelwürfel noch eine halbe Stunde, um die Stärke aus den Kartoffeln zu bekommen, aber ich kann auch ein Buch darüber schreiben, statt etwas zu essen auf den Tisch zu stellen. Hier ist das Kochen für Doofe, und es ist vor allem wichtig, irgendwas so schnell es geht, so frisch wie möglich zu bereiten, bevor man sich irgendwelchen Fertigschrott kauft.

1,5 Liter Pflanzenöl im Topf erhitzen.

Mit dem Pfannenwender aus Holz ermittelt man die richtige Temperatur. Wenn am Pfannenwender Blasen sprudeln ist das Fett heiß. 

So eine Menge Kartoffelwürfel kann man in dem kleinen Topf nicht in einem Arbeitsgang frittieren. Ich habe das in drei Durchgängen gemacht. 

Jetzt ist das Fett heiß.

Damit das Fett nicht so hoch spritzt, lege ich die Kartoffeln mit dem Schaumlöffel in den Topf

Davon passen noch so ungefähr drei Ladungen in den Topf.

Deckel auf den Topf legen, um übermäßige Geruchsentwicklung zu vermeiden. Wie lange die Kartoffelwürfel im Fett verbleiben müssen hängt von der Temperatur des Fettes ab. Ich habe die Kartoffelwürfel 5 Minuten im Topf gelassen, dann ist die Farbe angenehm braun.

Die Kartoffeln hebe ich mit dem Schaumlöffel aus dem Topf und lege sie zum Entfetten in ein mit Küchenkrepp ausgelegtes Nudelsieb.

Da ist noch ein ganz wenig Platz zum Nachbräunen bei einem zweiten Frittiergang direkt vor dem Servieren.

Wenn alle Kartoffelwürfel im ersten Durchgang vorgebräunt sind, kommen sie noch einmal ganz kurz ins heiße Fett, bevor sie auf den Teller kommen. Ich würde den zweiten Durchgang mit einem Probestück beginnen und schauen wie lange das braucht bis es braun ist, bzw. zu schauen, bis es über ein schönes braun hinweg ist und in Richtung schwarz geht. Dann ist das Fett zu heiß und die Temperatur muss runter. 

Dann kommen die Kartoffeln noch einmal kurz zum Entfetten auf das Küchenkrepp und nun können sie auch auch gesalzen werden, oder erst auf dem Teller, wie Ihr mögt.

Das ist wieder mal einer dieser einfachen Genüsse, bei denen man nicht so recht weiß, wie einem geschieht. Das ist so schlicht, dass man eigentlich nicht glauben mag, wieso das trotzdem so lecker ist, ohne kompliziert zu sein? Das spricht aber auch alle Sinne an, hat eine schöne Farbe, ist knusprig, duftet gut. 

Wenn man dazu noch eine schöne Soße hätte… Ooops, da ist sie schon, eine sensationelle Tomataise (anklicken). Die habe ich mir extra dazu einfallen lassen, weil das nicht so einen Pommes mit Mayo und Ketchup Charakter haben sollte, sondern einen Anflug von Italien. 

Mir sind nämlich beim Kochen wieder mal komplett die Gäule durchgegangen und ich habe eine Schnitzelpizza (Rezept kommt) gemacht, mit einem Tomatensalat und den Kartoffelwürfeln. Das habe ich auch noch nicht gewusst, als ich den Kühlschrank vor dem Kochen geöffnet habe. Das war eine spontane Eingebung sowas mal zu probieren. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachfrittieren und einen guten Appetit.

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