Schweizer Apfelkuchen mit Pumpernickel
Wenn man schon alle Apfelkuchen durchprobiert hat, dann gibt es noch den Schweizer Apfelkuchen aus dem “großen farbigen Kochbuch” von 1982 aus dem Unipart Verlag. Das Rezept habe ich mir schon vor ein paar Monaten markiert und jetzt war es endlich so weit. Das Rezept ist genau ein einfach, wie es auf den ersten Blick ungewöhnlich ist. Statt Teig zu backen, verwendet man Pumpernickel. Schmeckt nicht? Mann, das haben Schweizer erfunden, muss schmecken!
Zutaten für vier Personen:
750 Gramm Äpfel
250 Gramm Pumpernickel
75 Gramm brauner Zucker
Butter
Zimt
Zitronensaft
50 Gramm Butter
Schlagsahne zum Servieren
750 Gramm Äpfel schälen
Den Saft einer Zitrone auspressen
Äpfel in Spalten schneiden und mit dem Zitronensaft beträufeln, damit die Äpfel nicht braun werden.
50 Gramm Butter in der Pfanne zerlassen
Die Butter soll nur flüssig werden, aber keine Farbe annehmen
Jetzt kommt der abgefahrene Teil des Rezepts, Pumpernickel! Das ist bekanntlich ein ganz derbes Schwarzbrot, das man eigentlich nur für ganz derbe deftiges Zutaten nimmt. Lachs, Schinken, Käse und so. Ich war echt gespannt, ob das zusammen mit Äpfeln und Zucker funktioniert, aber da ich aus dem Kochbuch bisher nur Volltreffer hatte, habe ich mich darauf eingelassen.
Pumpernickel fein zerbröseln
Die Butter ist unterdessen zerlassen
Ihr könnt schon mal den Ofen anstellen. Bei Ober- und Unterhitze 180 Grad, Gasofen Stufe 4.
Zum Backen nehmen wir zum Beispiel eine Tartenform
Mit Butter auspinseln
Ich hatte noch vergessen den Zucker abzuwiegen. 75 Gramm braunen Zucker. Ich gehe mal davon aus, dass man auch nicht barfuß ins Bett muss, wenn man einfach nur weißen nimmt, aber schöner ist eben brauner Zucker.
Das zerbröselte Pumpernickel auf den Boden der Backform streuen, darüber ein wenig von dem Zucker geben. Halter mit dem Zucker und der Butter ein wenig Maß, das muss bis zum Ende reichen und jede Schicht muss wieder mit Butter bestrichen und mit Zucker bestreut werden.
Eine Lage Äpfel darüber legen.
Mit Butter bestreichen und mit Zucker bestreuen.
Nächste Etage Äpfel darauf stapeln
Wieder mit Butter und Zucker enden.
Danach den Kuchen in den Ofen stellen und so lange backen, bis die Äpfel weich sind. Ihr werdet so um die 45 Minuten brauchen. Mein lahmer Gasofen braucht eine Stunde, weil ich keine Oberhitze habe.
Deswegen sieht man leider auch nicht die Farbe, die der Kuchen normal annehmen müsste. Ich habe in meiner Verzweiflung noch ein wenig Zimt darüber gestreut. Aber die Äpfel sind auf jeden Fall so weich wie sie sein sollen. Das ist kein Kuchen im klassischen Sinne, sondern eher sowas wie ein Schichtdessert. Der Kuchen wird gleich warm aus dem Ofen gegessen. Mit dem Pfannenwender aus der Form auf einen Teller heben.
Noch ein bisschen Schlagsahne auf den Teller geben.
Der Geschmack ist richtig klasse. Pumpernickel ist vom Zucker und der Flüssigkeit aus den Äpfeln karamellisiert und hat trotzdem noch ein wenig Säure. Die Äpfel sind weich und schmecken richtig saftig. Die Prise Zimt schadet dazu auch nicht. Ich konnte mir vorher nicht vorstellen, dass das so gut harmoniert, aber das ist echt richtig klasse.
Typisch Schweiz!
Das muss man probiert haben. Deswegen von meiner Seite, viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.
Ich find ja eher erstaunlich, dass der Schweizer Pumpernickel kennt. In unserer Schweizer Zeit ist uns jedenfalls keiner über den Weg gelaufen. Klingt aber durchaus lecker, das Rezept. Und kann ich mir auch mit Birnen gut vorstellen!
Liebe Grüße
Lilo
alles kann nichts muss. dann nennste das vorsorglich pforzheimer birnenkuchen. da gibt es ja pumpernickel