Entensuppe – klar und kräftig

Ich habe extra noch mal geschaut, eine Entensuppe habe ich auch nach über 1500 Rezepten nicht in meinem Blog gehabt. Die passt richtig gut in die kalte Jahreszeit und die war bei mir zuhause der eigentliche Star beim Essen am Heiligabend. Die ist aber auch wirklich ausgewiesen lecker und funkioniert auch, wenn nicht gerade Weihnachten ist, aber kalt sollte es draußen schon sein. 

Zutaten:
Fleisch aus der Entenbrühe (4 Entenkeulen)
0,4 Liter Rotwein trocken
2 Orangen bio
200 Gramm Schlagsahne
Petersilie
Salz
Pfeffer
1 Prise Zimt
Optional:
Das Rezept für die Entenbrühe habe ich letztes Jahr schon mal gemacht, damals wurde aber keine Suppe daraus. Da habe ich die Brühe nur als Soßenbasis verwendet. Dieses Jahr habe ich zu Weihnachten als Hauptgericht Ente statt Gans serviert und bei der Gelegenheit auch die Vorspeise mit Ente, als roten Faden durch das Menü gestaltet. 

Die Entenbrühe findet Ihr hier

Das Fleisch wird aus der heißen Brühe gefischt und dann erst bei Raumtemperatur gekühlt, um anschließend im Kühlschrank zu übernachten und wieder fest zu werden. 

Ich habe einen 20 Liter Topf, da kommen immer so um die 8 bis 9 Liter Brühe zusammen. 4 Liter brauche ich für die Entensuppe, da die Flüssigkeit noch eingekocht, also konzentriert wird, den Rest habe ich gleich heiß in sterile Gläser abgefüllt und so hält die Brühe so lange, bis ich die in Windeseile für Soße und Suppen verwenden kann. Wer keinen 20 Liter Topf hat, lässt den Teil mit der Vorratshaltung eben weg und macht sich nur eine Brühe, um hinterher eine Suppe daraus zu kochen.

Hier ist das Fleisch

Hier ist die Brühe. Wenn daraus eine Suppe werden soll auf den Herd stellen und bei langsamer Hitze ungefähr um die Hälfte reduzieren. 

In der Zwischenzeit mache ich noch einen Nudelteig, weil ich mehrere Gerichte auf dem Plan habe, für die ich Nudelteig brauche. Suppennudeln für meine Entensuppe, sind ein Teil davon 

Das ist so einfach, dass ich den mit dem Teelöffel gerührt und am Ende mit der Hand geknetet habe, gönnt Euch halt mal den Link zum Nudelteig

Das ist nur ein kleiner Teil es Nudelteiges, reicht aber für die Suppe.

Ich habe einen neuen Fleischwolf und wollte mal probieren, ob man damit auch Suppennudeln machen kann. Ihr könnt den auch mit dem Nudelholz ausrollen und mit dem Messer schneiden. 

Läuft bei mir

Teig oben reinstopfen, unten kommen Nudeln raus.

Die Nudeln müssen jetzt noch schnell gebrüht werden. Ich habe die Nudeln als Einlage vor allem für meine Kinder gemacht. Denen fällt immer an den unmöglichsten Stellen ein, dass sie irgendwas nicht essen mögen. Hinterher gibt es noch Ente als Hauptgericht und Suppe mit Fleisch mögen sie immer, also wollte ich die Möglichkeit haben, dass sie sich schon mit der Vorspeise vom Tisch verabschieden können, ohne hinterher zu meckern, dass sie noch was essen möchten, was ich dann natürlich gerade nicht liefern kann. 

Salzwasser zum Kochen bringen, Nudeln reinwerfen und dann den Herd auf kleine Flamme reduzieren. 

Wenn die Nudeln an die Oberfläche aufsteigen, sind sie gar. 

Mit dem Schaumlöffel abschöpfen und in einer Schale zwischenlagern. 

Die Nudeln sind gar und müssen später einfach nur in die heiße Suppe geworfen werden, wenn sie serviert wird. Dann wird aus der Vorspeise zum Genießen, eine Entensuppe zum Sättigen.

Die Brühe wird weiter reduziert.

0,4 Liter trockenen Rotwein für den guten Geschmack

Das Fleisch aus der Entenbrühe von den Knochen ziehen und eventuelle knubbeligen Gelenke wegschneiden. Das ist super zart, weil die Brühe nur gesimmert und nicht gekocht wurde.

Das Fleisch auf einer Arbeitsfläche verteilen.

Fleisch mit einem scharfen Messer in mundgerechte Stücke zerkleinern. 

Das kann da jetzt noch ein bisschen warten, wir bereiten nur vor. 

Zwei bio Orangen auspressen, die Schale brauchen wir aber noch, damit ein wenig Abrieb der Schale in die Suppe kommen kann. Das gibt einen frischen Geschmack

Petersilie hacken. Das gibt der Suppe ebenfalls frische. Für mehr Biss, kann man auch den Stiel hacken. Da hat man mehr im Mund, als von den Blättern. 

Das stelle ich mir schon mal bereit, damit ich das habe, wenn die Entensuppe in die Teller gefüllt wird. 

Einen Becher Schlagsahne schlagen, für die Sahnehaube. 

Wenn die Suppe serviert wird, den Orangensaft direkt vorher in die Suppe gießen. Die Suppe sollte ungefähr um die Hälfte zur Ausgangsmenge reduziert worden sein. 

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Abrieb von der Orangenschale bereit halten. Die Suppe sollte jetzt sehr heiß sein. Das Entenfleisch direkt vor dem Servieren zur Suppe geben, Herd dann ausstellen, damit es nicht zäh wird und nicht fasert. 

Suppen in Teller füllen.

Wer mag, kann jetzt auch noch ein paar Nudeln einstreuen. 
Einen Klecks Sahne in die Mitte geben. 

Orangenabrieb und Petersilie drüber streuen. 

Die Suppe schmeckt richtig klasse. Sehr kräftig durch die Zutaten der Brühe, kraftvoll durch das Reduzieren, mit die Tiefe durch den Rotwein, fruchtig vom Orangensaft und dem Abrieb der Orangenschale. Sowas hat man nicht jeden Tag auf dem Teller und ich habe meiner ältesten Tochter gesagt, dass sie von der Suppe noch Ihren Enkeln erzählen kann. Drei Teller später (mit Nudeln), hat sie mir das auch geglaubt. 

Ente gut, alles gut. Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

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