Paprika für ne Million – statt Tiefkühlgemüse

Paprika ist eines meiner Lieblingsgemüse. Ich mag diesen süßlichen und trotzdem leicht herben Geschmack, gerne auch mit Säure und Gewürzen unterstrichen. Besonders gut schmecken Paprika, wenn man das Wasser durch Hitze reduziert und somit noch mehr Geschmack hervor holt. Ich mache diesen Blog jetzt über 6 Jahre und über 2200 Rezepte lang. Ich habe schon eine Menge mit Paprika gemacht, mal richtig dunkel geschmort, dann süß-sauer mit Weißweinessig ausgebaut, weihnachtlich mit Orange und Zimt serviert. Das liebe ich so am Kochen, dass man niemals zweimal das Gleiche damit anstellen muss, sondern schier unbegrenzte Möglichkeiten hat, sein Essen immer wieder neu nach Tageszeit, Jahreszeit, Lust und Laune zu bereiten. Vor diesem Hintergrund ist es mir komplett unverständlich, wie man seinen Vitaminhaushalt mit Tütengemüse aus der Kühltruhe bestreiten kann und das dann noch so lahm mit Universalwürzer, wie Fondor, oder Vegata der tödlichen Langeweile anheim gibt. Das gleiche gilt für diese ostzonale Beilagenmonotonie, die einem den Eindruck vermittelt, dort gäbe es nur Rotkohl und Weißkohl von Neujahr bis Silvester.

Zutaten:

8 Paprikaschoten
reichlich Olivenöl
1 Knoblauchzehe
Saft einer Zitrone
1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Chiliflocken

Generell braucht man nicht viel, wenn man Gemüse zubereiten will. Das schmeckt roh, so gut wie reduziert, gegrillt, gebraten, oder mariniert. Hier kommt noch Zeit und Liebe hinzu. Einfach die Paprikaschoten mit Olivenöl in einen heißen Wok, oder eine Pfanne geben. Herd läuft auf Vollgas. Stellt schon mal den Ofen auf 150 Grad Ober- und Unterhitze, oder auf 140 Grad Umluft ein.

1 Teelöffel Salz

Chiliflocken

Gerne noch mal mit Olivenöl nachschenken.

Das kann man komplett im Wok zubereiten, aber ich habe noch ein paar andere Gemüse für einen Geburtstag zubereiten. Deswegen mache ich nur den Anfang im Wok und lasse den Rest im Ofen erledigen.

Knoblauch abziehen

Knoblauch grob zerkleinern

Ab in den Wok damit.

Zitronensaft aus einer ganzen Zitrone

Wenn die Haut braun wird und anfängt sich zu lösen, ziehen wir mit den Paprika auf das Backblech um. Wie gesagt, es geht auch ganz im Wok und braucht dann circa 45 Minuten, oder eine Stunde, bei geringer Temperatur, damit die Schoten nicht aufreißen. Ich hatte aber noch Zucchini, Möhren, Tomaten und Champignons zu bereiten, deswegen bin ich ganz froh, wenn das nebenbei und von alleine passiert.

Paprika in eine Ofenform geben.

Verbliebene Flüssigkeit aus dem Wok in die Ofenform gießen.

90 Minuten langsam das Wasser aus den Paprikaschoten reduzieren. Dann ist das “Fruchtfleisch” weich und das Wasser raus und der Geschmack richtig intensiv.

Hier einmal solitär für Euch fotografiert. Schmeckt wie eine Million, versprochen.

Das muss man probiert haben, um hinterher sagen zu können, ob man ein Gemüse mag, oder nicht. Das ist süß, hier ist Säure, Salz, leichte Schärfe und der spezifische Eigengeschmack. Herrlich!

Hier ist das Endergebnis, das man warm, lauwarm, oder auch kalt genießen kann. So viele Sorten Gemüse sind Luxus, aber das hält sich gekühlt im Kühlschrank ein paar Tage und Ihr könnt jeden Abend ein anderes Gemüse so lecker zubereiten und habt am Ende der Woche so eine tolle Schale voll Pfannen- und Ofengemüse.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • Siegrid

    Gute Idee für heute Abend. Ich hab mir gestern Tomaten gekauft, heut hol ich noch frische Paprika und Pilze, danke vielmals für die wieder mal simple wie tolle Anregung 🙂

    • ich liebe so ein gemüse. das gibt es auch immer wieder anders in meinem blog und meistens ist es dann thematisch geordnet. letztes jahr habe ich kaulsdorfer allerlei gemacht, noch etwas später im jahr. davor habe ich es mal weihnachtlich gemacht. hier ist jetzt eher das mediterrane im vordergrund mit knallig salz und pfeffer mit zitrone und olivenöl.

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