Gemüsereis mit Liebe und frischem Gemüse

Letztens habe ich in so einer Kochgruppe für NichtköchInnen wieder mal sowas grisselig, langweilig, lieblos, unkundig zusammengeworfenes gesehen, was sie mit dem Prädikat Gemüsereis versehen hatten. Mir ist erst gar nicht so recht klar gewesen, was mich daran abgestoßen hat. Darauf bin ich gekommen, nachdem ich das nun selbst zubereitet habe. Die Dame, die sich feiern lassen wollte, hatte Kochbeutelreis mit dem geschmacksneutralen Tiefkühlgemüse aus dem Supermarkt vermischt und das sah ziemlich vermatscht und maximal mit Fondor und anderen Doofmachern verwürzt aus. Da fehlte komplett jeder Aspekt, der sättigen von genießen unterscheidet. Sowas kochen Leute für Ihre Familie, respektive für Ihre Kinder, weil bei so einer Köchin der Mann höchstwahrscheinlich schon lange über alle Berge ist. Aber man darf dann bloß nichts dagegen sagen, denn nach eigenen Angaben “mögen sie es so”.

Zutaten:
1 gelbe Paprika
1 rote Paprika
1 Zwiebel
4 cm Ingwer
2 Knoblauchzehen
1 Grüne Peperoni
4 Esslöffel Erdnussöl
Sriracha (anklicken)

Knoblauch zerkleinern

Ingwer hacken

Zwiebel zerkleinern

Eine Peperoni hacken, sucht Euch die beste aus.

Den Reis habe ich schon am Vortag gekocht und der ist quasi ein Rest von gestern.

Erdnussöl im Wok erhitzen

Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch ins heiße Erdnussöl geben.

Paprika und Peperoni in den Wok geben, drei Minuten mit den anderen Zutaten anschwitzen.

Nun den Reis dazu geben.

Alle Zutaten vermischen.

Wenn der Reis zu trocken ist, noch ein bisschen Erdnussöl dazu geben. Probiert mal was an Salz und Pfeffer fehlt.

Das ist schon ein leckeres und sättigendes Gericht, durch das frische Gemüse, das Würzen auf den Punkt und dann könnte man noch Sojasoße, oder Srirachasoße darüber geben. Einfacher geht es echt nicht und da muss man sich auch nicht so gehirnamputiert, mit pampigem Kochbeutelreis und Tiefkühlgemüse anstellen.

Bei mir war das nur ein Bestandteil eines großen Tisches voll Essen mit Familie und lieben Gästen, aber mir fehlte noch etwas zum Sättigen. Wir haben bunt gemischt den Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Zwei gelernte Ossis, ein Österreicher, meine Frau und ich als Wessis und unsere Kinder, die sowohl im Westen, als auch im Osten geboren wurden, ohne dass sie das interessieren würde.

Für mich erstmal noch ein bisschen Sriracha und helle Sojasoße darüber geben.

Hier schon ein Spoiler für die nächsten Rezepte. Dazu gab es vegane Frühlingsrollen mit selbst gemachtem Teig.

Gefüllter Eisbergsalat

Chinapommes für die Brut, mit geschärfter Asiamayonnaise und Sojasoße

Porree im Backteig mit selbst gemachten Asiaketchup (anklicken)

Der Gemüsereis besetzte jedenfalls noch den verbliebenen Platz im Magen und das könnte der auch, ohne den Rest. Auf jeden Fall lebt der davon, dass man den Reis nicht im Kochbeutel kocht und frisches Gemüse verwendet. Da der Reis schon fertig ist, bevor er in den Wok kommt, reden wir von Mehraufwand für das Schneiden des Gemüse von zehn Minuten, wenn man zwei linke Daumen hat. Wie immer wird nur der den Unterschied kennen, der sich die Arbeit macht und nicht die Großfresse, die sich vehement dagegen wehrt, mal kochen zu lernen. Die brauchen halt immer eine Ausrede.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
