Country Potatoes

Wie lange geistern diese Country Potatoes jetzt schon durch die Gastronomie? Ich würde sagen circa 25 Jahre. Bei Mc Donald’s wenn Western Wochen liefen und in solchen Aufwärm- und Fritteusentempeln wie Daisy’s Diner. Was man damals halt für Essen gehalten hat. Ein bisschen kürzer, gibt es die auch für Endverbraucher im Supermarkt zu kaufen. Immer schön mit Palmöl, Mononatriumglutamat, so nem bisschen muffigem Knoblaucharoma und dem ganzen anderen Ramsch, der niemanden schöner und schlauer macht drin. Deswegen wollte ich schon ganz lange selbst diese Country Potatoes herstellen. Ich habe hier eine Version für das Backblech, obwohl ich ja mehr der Freund von sprudelndem Öl bin. Ich weiß aber, dass Ihr so komische Stunts auf Backpapier mögt und deswegen diese Mädchenvariante, ohne Fettspritzer und Ölgeruch in der Küche.

Zutaten für 4 Personen als Beilage:

1 Kilo Kartoffeln
60 Milliliter Rapsöl
1/2 – 1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Chiliflocken
1 Teelöffel Paprikapulver
4 Esslöffel Maisgrieß

Kartoffeln in Spalten schneiden

Kartoffeln in eine Schüssel geben. Den Backofen könnt Ihr schon mal auf 200 Grad einstellen. Umluft 180 Grad.

Öl abmessen

Öl kommt in die Schüssel zu den Kartoffeln

Rapsöl ist immer gut, wenn es neutral schmecken soll

Salz. Fangt mit einem halben Teelöffel an und nehmt mehr, wenn Ihr merkt, dass Euch die fertigen County Potatos nicht salzig genug sind. 80 % werden damit aber o.k. sein

Kartoffeln salzen

1/2 Teelöffel Chiliflocken, oder Pfeffer.

Einen Teelöffel Paprika

Ich verwende Paprika edelsüß, aber Ihr könnt euch zwei Teelöffel, oder scharfes Pulver nehmen. So wie es Euch am besten gefällt.

Hier kommt das Geheimnis für die knusprige Oberfläche. Das macht man mit ordinärem Maisgries, wie man den auch für Polenta benutzt.

Vier gehäufte Esslöffel Maisgrieß

Alles vermischen und darauf achten, dass überall genug Gewürze und Maisgrieß haften bleiben.

Davon bin ich kein Freund, aber Ihr wollt es so. Backpapier ist echt voll fuck!. Mehr Müll. Nix wird richtig gut darauf und ich denke mir immer, boah wie viel geiler wäre das jetzt noch, wenn es in Öl geschwommen wäre? Ich nehme das aber mal vorweg, das kann man durchaus machen und das Resultat ist auch jeden Fall besser, als bei gekauften Country Potatoes. Was ich auch nie verstehe sind die Zeitangaben. Da wird behauptet, dass die Kartoffeln nach 30 Minuten fertig wären. Vergesst so nen Scheiß, dann wabbeln die noch total rum.

Country Potatoes auf dem Gitter auslegen und ab in den Ofen. Ich habe die Kartoffeln komplett in Ruhe gelassen und nicht gedreht und nichts.

Nach 30 Minuten waren sie mir noch zu blass, also habe ich so zwischen 40 und 45 Minuten genommen und das wäre auch mein Tipp an Euch. Wenn Ihr das Gefühl habt, 180 Grad reichen nicht für krosse Oberfläche, dann erhöht um 20 Grad. Da tickt jeder Ofen anders.

Nach guten 40 Minuten gefielen mir die Country Potatoes.

Wenn man die nicht zu Fleisch, oder Fisch serviert, kann man sie auch wie Pommes einfach solitär essen

Ich habe parallel aber eine Srirachasoße gekocht und die passte jetzt gerade gut dazu.

Die Country Potatoes sind so eine schöne Abwechslung zum üblichen Kartoffeleinerlei. Auch sehr gut, obwohl sie im Ofen zubereitet wurden. Geschmacklich toll, weil schon vor dem Garen mariniert und schön knusprig im Mund. Wenn Ihr die für Gäste macht, seid Ihr der Held, bei Kindern auch. Ich habe die fotografierte Version mittags gemacht. Meine Frau hat die Reste kalt gegessen und danach hatte ich dann als Aufgabe die Country Pommes gleich noch einmal zum Abendbrot zu machen. Dann auch gleich zwei Bleche gleichzeitig für sieben Personen. Deswegen habe ich mit mehr Masse zu garen 200 Grad Umluft genommen und nach 40 Minuten habe ich dann noch für fünf Minuten auf 250 Grad erhöht, dann waren die Country Potatoes perfekt.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Barbara

    Endlich sagts mal einer wie’s ist. In zwanzig Minuten wird sowas nicht gar und von knusprig kann keine Rede sein!
    Auch für die Bleche mit Gemüse, egal ob mediterran oder heimisches, braucht der Ofen mindestens 45 Minuten.

    Das mit der Polenta finde ich eine gute Idee, das wird nachgemacht. Bei beiden Discountern gibt es gerade diese kleinen Kartöffelchen “Drillinge”, die eignen sich gut für den Backofen. Ich koche die vor und plattiere sie vor dem Backen mit der Hand.

  • Conni

    Hallo Jörg,
    heute hat Sohn Wenz gekocht, und zwar die Potatoes.
    Dazu gabs dein leckeres Zaziki (wir sind König , unser Hochbeet hatte noch frischen Dill) und die süß-saure Chilisoße(Luisa ,unser Mädchen , hat gleich Feuer gespuckt 🤣).
    Die Chilisoße habe ich heute Nachmittag frisch eingekocht. Da hab ich ordentlich gehustet bei der Zubereitung, das ist der reinste Rachen-und nasenputzer, aber der Sohn meinte ganz spontan: Das schmeckt besser als das Original!!!! Was will man da noch sagen!?

    Du siehst, wir kochen uns durch dein Angebot und freuen uns über das Ergebnis!!!
    Letztens gab’s die herrlich leckere Pilzrahmsoße mit selbstgemachten Nudeln,
    das einzige was auszusetzen war: es war zu wenig ( Sohn) .
    Gerade für die jungen Leute, die oft nicht mal wissen wie man eine Zwiebel klein schneidet ( weil es ihnen zuhause niemand zeigt) ist dein Blog perfekt. Hab dich schon vielfach weiter empfohlen und du kommst gut an ; ))

    Übrigends : die Ingwer Zitronen Limonade ist schon zum dritten mal angesetzt, dank der kühlen Jahreszeit auf dem Balkon! Hab ich früher auch schon gemacht, aber mit der Hefe war mir neu!!!

    Wünsche euch ein schönes Wochenende,
    Grüssle, Conni

    • hallo conni, das finde ich super was ihr alles ausprobiert. die limo ist total lecker. die mag ich auch sehr. beim joggen spendet sie auch energie. die chilisoße ist nicht scharf, wenn man dazu irgendwas isst. deine tochter muss da noch reinwachsen ;-).
      selbst gemachte nudeln sind totaler luxus. ich beneide euch um euer essen, auch wenn es hier immer was neues und oder frisches gibt.

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