Quarkkäulchen vegetarisch pikant

Quarkkäulchen? Läuft bei mir!!! Nachdem ich zuerst die süße Version gepostet habe, kommt hier nun die pikante, vegetarische Variante. Ich muss ja nicht nur die Schleckermäuler bedenken, sondern auch noch meine Vegetanten. Die Zusammensetzung des Grundteiges, habe ich mir im Netz angelesen, den pikanten Teil mache ich jetzt nach meinem Geschmack.

Zutaten für vier Personen:
500 Gramm Pellkartoffeln
500 Gramm Quark
150 Gramm Mehl
1 Teelöffel Salz
Pfeffer aus der Mühle
Petersilie oder Schnittlauch
1 Eigelb
geriebenen Hartkäse, oder Montello
Pflanzenöl zum Ausbacken. Nicht mit den letzten 500 Millilitern im Haus anfangen, sondern auch mal einen Liter in Reserve halten.
Gemüsedeko wie Salat und Tomaten, Essig, Öl

Das ist echt lustig, wenn man jeden Tag ein Rezept postet, dann bekommt man im Idealfall auch Rückmeldungen von den LeserInnen. Wenn man irgendwas Süßes postet, dann jammern alle, die gerne pikant essen, wenn es mit Fleisch ist, brummeln die Veggies und so dreht es sich immer irgendwie im Kreis. Ich versuche aber, dass sich jeder in meinem Blog gut aufgehoben fühlt. Für mich war dieses ganze Quarkkäulchenthema totales Neuland, aber das ist alles so einfach, dass es ein dankbares Thema ist, weil man dabei nicht viel falsch machen kann, wenn man sich im Rahmen des Grundrezeptes bewegt. 

Die Kartoffeln koche ich schon am Vorabend als Pellkartoffeln. Das ist eine Lehre aus meinem Kartoffelteigtrauma, dass man für eine feste Kartoffelmasse Pellkartoffeln nehmen soll, weil die Stärke unter der Schale sitzt und die dann auch noch richtig auskühlen lassen, bevor man sie weiter verarbeitet. Das kann auch am gleichen Tag sein, für mich aber nicht umsetzbar, weil ich abends erst nach 20 Uhr zuhause bin und schon vor zwei Uhr nachts essen möchte. Also Kartoffeln am Vortag kochen und ordentlich salzen.
Die Schale lässt sich von kalten Kartoffeln leichter entfernen, als wenn man sich an einer heißen die Pfoten verbrennt. Ich finde das gut, wenn man solche Vorbereitungen schon vorab nebenbei machen kann, dann hat man an dem Tag, wenn man das eigentliche Essen servieren will, nicht mehr so viel zu erledigen und spart so noch Zeit bei der Zubereitung. 

Karoffeln pellen. Das Geschwür vor mir, ist meine Tochter Elisabeth, die ich gerade mit dem Tragetuch durch die Küche schleppe. Wie immer nur echt im schwarzen Anzug, bei der Küchenarbeit und ja, ich habe einen ganzen Schrank davon voll .

Kartoffelteig durch eine Kartoffelpresse quetschen, oder mit dem Kartoffelstampfer zerkleinern, wenn man nicht über so ein Gerät verfügt

Wenn ich irgendwas zum ersten Mal mache, dann nehme ich auch mal eine Waage. Ja, ich weiß da fehlen drei Gramm. 


Hier ist die gepresste Kartoffelmasse.

Quark abtropfen lassen


Quark zur Kartoffelmasse in eine Schüssel geben.

150 Gramm Mehl abwiegen und in die Schüssel geben.

1 Eigelb trennen 

1 Teelöffel Salz (mehr geht hinterher immer noch)

Ich nehme Petersilie für den guten Geschmack und für die Optik

Den Kartoffel-Quarkteig rühre ich mit dem Pfannenwender, bis ich nicht mehr weiter komme. Den Rest knete ich dann mit der Hand, damit der Teig sich richtig vermischt. Man kann natürlich auch ein Handrührgerät benutzen.

Den Teig vermischen und Quarkkeulchen formen. Die Form soll ungefähr so sein, wie bei Frikadellen. Um die Teigmenge relativ gleich zu haben, nehme ich einen Esslöffel, um Teig für die Quarkkäulchen abzustechen. 

Als vegetarische Füllung nehme ich Käse, in diesem Fall jungen Gouda. Weil immer alle an meinem Käse rummaulen, weil ich da leidenschaftslos bin, habe ich sogar mal so einen richtigen Kanten Gouda gekauft und keinen Reibekäse oder Scheibenkäse.

Vom Gouda werden Käsewürfel geschnitten, die auf den Quarkkäulchenteig gedrückt und danach mit den Handinnenflächen zu Kugeln gerollt werden. 

Das sind die mit Käse gefüllten Quarkkäulchen nach dem Rollen, vor dem Ausbacken in der Pfanne.

Die Quarkkäulchen werden in heißem Fett ausgebacken. Deswegen eine Pfanne, so hoch mit Öl befüllen, dass die Quarkkäulchen zur Hälfte vom Öl bedeckt sind. Wenn man sie dann während des Garvorganges einmal umdreht, sind sie gleichmäßig braun.

Der Pfannenwender sagt uns, wenn das Öl die richtige Öltemperatur hat. Dann sprudelt das Pflanzenöl gut sichtbar.

Wenn Ihr das zum ersten Mal macht, würde ich mir ein Quarkkäulchen zur Probe ins heiße Öl werfen und schauen wie lange das braucht, bis es goldbraun wird. Dann habt Ihr auch noch die Chance die Temperatur entsprechend zu regeln, wie Ihr das braucht. Der Teig braucht eine lange Vorlaufzeit, deswegen wäre es blöd, den zu versemmeln, also gönnt Euch den Versuch, weil Erfolgserlebnisse das Schönste am Kochen sind. 

Ich habe für meine Pfanne auch einen Deckel als Spritzschutz, aber sowas ist echt nur, um Ehefrauen zu beruhigen. In der Zeit wenn man die Quarkkäulchen umdreht und wenn man nach dem Rechten schaut, spritzt so viel Öl in der Gegend rum, dass man es auch gleich offen lassen kann. Die ganze Bude riecht hinterher sowieso nach Fett. Wer nicht vögelt, kriegt kein Kind. Entweder ich will sowas essen, dann muss es auch danach riechen dürfen.

Nach dem Ausbacken lässt man die Quarkkäulchen abtropfen, oder entfettet sie mit Küchenkrepp.

Ich wollte nur, dass der Teller nicht so nackt aussieht und habe zu den pikanten Quarkkäulchen mit Käsefüllung ein Salatbett aus knackigem Romanasalat mit ein paar Tomaten auf dem Teller ausgelegt. Darüber ein bisschen Olivenöl, Balsamico, Salz und Pfeffer aus der Mühle. Ihr könnt dazu auch Kräuterquark, Ketchup, Mayonnaise, oder  Remoulade reichen und eigentlich sind die Quarkkäulchen auch eine tolle Beilage zu Fleisch oder Fisch, oder Presspappe, je nachdem was man bevorzugt.

Die Quarkkäulchen und den Salat vor dem Servieren noch mit Hartkäse überreiben. Richtige Vegetarier nehmen einen Hartkäse mit mikrobiellem Lab, wie Montello. Die Veganer versuchen immer noch aus Apfelmus und alten Socken Quark zu imitieren und haben den Teig noch nicht fertig, während wir schon am Tisch sitzen.

Ihr wollt jetzt hören, wie das schmeckt? Echt geil! Der Kartoffel-Quarkteig schmeckt auch pikant total rund, lebt wie immer von der Zubereitung, ist im Idealfall außen knusprig und innen schön weich. Der Knaller ist der Moment, wenn man den Käsekern im Mund hat. Geschmacklich super und von der Haptik ein echter Killer. 

In Kombination mit dem knackigen Salat und dem Balsamico macht das richtig Spaß im Mund und auf den Geschmacksnerven. Zumindest bei mir spricht das eine Menge Sinne an und ich bin schlichtweg begeistert, was man aus so einfach Zutaten machen kann. 

Achtung scheiß Foto, direkt vom Tisch, noch dunkler als sonst. Hier kann man so leidlich den geschmolzenen Käse im Inneren der Quarkkäulchen erkennen. Wenn meine Frau schon sagt, das musst Du aber mal wieder machen, dann kann ich Euch das auf jeden Fall auch empfehlen. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
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