Tomatisierte Auberginen aus dem Ofen

Das ist mal eine feine Zubereitung für Auberginen. Wem die bislang immer zu geschmacklos waren, darf jetzt umdenken. 

Zutaten:

2 Auberginen
1 Zwiebel
300 Milliliter Wasser
100 Milliliter Tomatenmark
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zucker
Limette

Damit kann man alles machen. Eine Beilage, ein Hauptgericht, warm, oder kalt servieren, eine Komponente auf einem gemischten Salat, oder als Teil einer gemischten Vorspeisenplatte. Die einzige Arbeit, die als solche zu bezeichnen ist, ist das Schneiden des Gemüses. Den Rest erledigt der Ofen in einer Stunde. Wenn Ihr nicht so einen Ofen wie ich habt, der nur Unterhitze hat, dann wird es auch noch schneller gehen.

Auberginen in Scheiben schneiden.

Eine Limette, wichtig für die Säure des Gerichts.

Ich habe eine Tartenform benutzt, aber man kann natürlich auch eine Ofenform aus Metall nehmen. 

Die Auberginenscheiben in der Form auslegen. 

Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen, mit Limettensaft beträufeln.

Eine Zwiebel zerkleinern und über die Auberginenscheiben legen. Furchtlose können auch noch frischen Knoblauch und/oder eine Peperoni dazu geben. Mir stand der Sinn nach purem Geschmack ohne viel Tingeltangel.

Ich wusste vorher nicht so genau, wie viel Flüssigkeit ich brauche, deswegen habe ich einen halben Liter Wasser als Basis genommen. Das kommt auch auf die Größe der Form an. Ich habe davon nur 0,3 Liter gebraucht. 

100 Milliliter Tomatenmark zum Wasser geben. Salz, Pfeffer, Zucker zum Würzen.

Die Tomatensoße über die Auberginenscheiben kippen 

Nun noch einmal mit reichlich Olivenöl begiessen und dann bei 200 Grad in den Ofen in den vorgeheizten Ofen stellen. Mein Ofen ist eine lahme Sau und hat nur Unterhitze. Da hat es eine Stunde gedauert, bis die Auberginen weich waren und die Soße eingekocht. Wer einen Angeberofen mit Ober- und Unterhitze hat, der wird das sicherlich auch schon nach 45 Minuten fertig haben.

So sieht es nach einer Stunde im Ofen aus. Man kann es nach dem Abkühlen noch einmal vermischen, damit die oberen Scheiben mehr von der Soße bekommen und da nicht so trocken wie die Wüste Gobi drauf thronen. 


Tätätäää, das sieht doch mal richtig geil nach Urlaub im Süden und nach lecker aus!

Die Aubergine ist schön weich, schmeckt sehr intensiv nach den Gewürzen und der Tomate. Dazu braucht man eigentlich nur ein Stück Weizenbrot, oder ein paar knackige Kartoffeln. Das kann man auch prima zum Grillen benutzen, oder überhaupt. Das ist so lecker, dass einem spontan ganz viele Gelegenheiten einfallen, bei denen man das dabei haben möchte, wenn es erst einmal im Mund ist. Sensationell lecker und total einfach.  

Das ist der Ansatz für meinen Blog und da lasse ich auch nicht mit mir verhandeln. Bevor ich irgendwelche Tütenscheiße esse, stelle ich mich lieber zehn Minuten in die Küche, bereite sowas vor und lege mich danach ne dreiviertel Stunde auf das Sofa, oder hänge die Wäsche auf, während das im Ofen ist, aber habe hinterher etwas frisches zu essen. Ich lasse mich dafür auch gerne von jedem Vollbratzen dumm belegen, dass ich nicht müde werde, das so und nicht anders zu propagieren und Tüten nur mit gestreckten Mittelfingern anfasse.

Hier ist mein Resultat für ein paar Stunden nebenbei Kocherei. Eine steile Gemüseorgie mit der Mutti, als Belohnung für den Tag. Am Vortag so nebenbei vorbereitet, immer mal kurz schnippeln, ein bisschen brodeln lassen, oder in den Ofen werfen und dann ab in eine Schüssel und bis zum nächsten Tag werden lassen. Wo ist da, ich hatte keine Zeit, wenn es so nebenbei geht? Wer das macht, kann auch mit dem Begriff Vorfreude etwas anfangen, denn ich bin morgens schon aus dem Haus gegangen und habe zu meiner Frau gesagt, ich freue mich heute Abend schon auf das Essen.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Martina

    schaut total gschmackig aus. leider hab ich keine Auberginen im Haus. Aber sobald ich welche krieg, koch ich das nach. Danke!

    • hallo martina, schönen dank für deinen kommentar. gschmackig gefällt mir, das hat noch nie jemand gesagt, aber ich denke mal, dass du in österreich oder zumindest in bayern bist. ich wünsche die viel spaß beim nachkochen und immer gerne wieder auf meinem blog. gutes gelingen
      jörg

  • Jetzt noch mit Parmesan überbacken und keiner wird Fleisch vermissen. Nicht einmal ich – und das will schon viel heißen. Sauber, Herr Kollege.

    • hallo superlars, der den grill bezwingt. ich esse ja gerne fleisch, aber eigentlich steckt in mir ein vegetarier. dummerweise nur, bis sich das nächste wirklich gute, oder gut zubereitete, stück fleisch anbietet. im zweifel, wenn ich wählen müsste, würde ich aber immer diesen gemüseteller bevorzugen.

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