Kroketten aus Pellkartoffeln

Wenn es feierlich oder irgendwie besonders sein soll, dann sind Kartoffelkroketten immer eine gute Option. Ich meine natürlich nicht dieses komische Tütenzeug, sondern frisch gemacht aus richtigen Kartoffeln, selbst paniert und ausgebacken. Die sind so lecker, dass man sich alleine davon ernähren könnte. Kroketten passen gut zu vegetarischen Gerichten, oder auch zu Fleisch.  

Zutaten für 4 Personen:

1 Kilo Pellkartoffeln festkochend, oder mehlig
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
2 Eigelb für den Teig
4 Eier zum Panieren
300 Gramm Mehl für den Teig
Paniermehl
2,5 Liter Pflanzenfett zum Frittieren

Die Pellkartoffeln koche ich meistens schon am Vortag, aber man kann sie auch ein paar Stunden vorher am gleichen Tag kochen. Für Pellkartoffeln rechne ich immer gute 20 Minuten, wenn sie sehr groß sind auch mal 30. Ist aber egal, weil wir wollen mit der Kartoffel ja nichts mehr anstellen, außer sie zu zerquetschen. Je besser die abgekühlt sind, desto mehr hält später der Kartoffelteig, wenn man ihn formt und paniert.

Die gepellten Kartoffeln durch die Kartoffelpresse drücken.

Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum Würzen nehmen.

2 Eigelb für den Teig

Die Mehlangabe ist eine circa Angabe, weil jede Kartoffel anders feucht ist. Wichtig ist nach dem Mehl, dass man den Teig gut kneten kann, das er nicht mehr an den Fingern kleben bleibt und dass Kugeln, oder Rollen, die man formt, nicht gleich wieder wabbelig in sich zusammenfallen. Wenn das der Fall sein sollte, fehlt Euch noch Mehl im Teig. Also immer ein bisschen Mehl in der Hinterhand behalten. 

So ist der Teig genau richtig, um ihn weiter bearbeiten zu können. 

Mit einem Teelöffel Teig abstechen.

Mit den Innenflächen der Hände solche Würste formen. Die kann man an den Enden auch weniger spitz machen. In meiner Welt herrscht diesbezüglich Formfreiheit. Meine letzten Kroketten habe ich rund gemacht, da kam dann gleich wieder die Erbsenzählerfraktion auf den Plan und sagt, dass das dann Kartoffelbälle und keine Kroketten sind. I fuckin’ don’t care!

Zum Panieren der Kroketten einen Teller mit verquirlten Eiern und Paniermehl vorbereiten.

Die Kroketten zuerst im Ei wenden.

Danach kommen die Kroketten ins das Paniermehl

Darauf achten, dass überall Paniermehl haften bleibt.

Das geht natürlich auch zeitgleich mit mehreren Kroketten.

Die Mühe ist jedenfalls überschaubar und man wird später mit einem unvergleichlich leckeren Geschmack belohnt.

Wer eine Fritteuse hat ist natürlich fein raus, aber falls nicht, ist das auch kein Grund Kroketten nicht selbst zu machen. Ich habe einen ganz normalen Kochtopf in dem ich das Pflanzenöl erhitze. Das Sieb kann man nehmen, oder eben nicht. Dann kann man die Kroketten leichter wieder aus dem Fett heben, aber ich arbeite eigentlich ohne Sieb und nur mit einem Schaumlöffel. 

Der Pfannenwender aus Holz ist unser Thermometer. Wenn daran sprudelnd Blasen aufsteigen, dann hat das Fett die richtige Temperatur. 

Man sollte zeitgleich nicht zu viele Kroketten frittieren, weil damit die Temperatur des Fettes gesenkt wird und dann frittiert man nicht mehr, sondern kocht seine Kartoffeln noch einmal und dann werden die Kroketten lappig.

Bevor Ihr die Kroketten ins Fett werft, nehmt erstmal nur eine und prüft wie lange es dauert, bis sie kross wird und eine schöne Farbe bekommt. Das ist nämlich immer wieder anders, je nachdem welche Temperatur das Fett hat. Ich habe die Kroketten doppelt frittiert, wie man das auch bei Pommes frites macht. Einmal vorfrittieren, damit sie vorbereitet sind und dann noch einmal direkt vor dem Servieren, damit sie dann kross und heiß sind. 

Wie schon am Anfang erwähnt, sind Kroketten häufig eine Beilage zu festlichen Essen. Ich hatte sie zu meinem Essen am Heiligabend, zusammen mit Birnen die mit Nelken eingekocht waren, Cranberries, Schwarzwurzeln (Rezept kommt) und Schweinerücken vom Duroc Schwein (Rezept kommt). Die sind aber so lecker, dass man sie auch gerne öfter isst. Weil ich Euch aber jeden Tag etwas anderes zeige, komme ich nicht so häufig daran vorbei. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Anne

    Die sind unfassbar lecker geworden! Nie mehr Tüte. Funktioniert prima, wenn man das Mehl nur kurz mit Gabel drunterrührt , den Teig nicht lange knetet und auch nicht mit den Händen malträtiert.

  • kochaddict

    hatte noch Wild in der Truhe, da wollte ich es standesgemäss begleiten..war gut, allerdings war der Teig etwas trocken, aber kein Ding..etwas Wasser dazu und alles fein 😀

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