Limettaise – Soße macht lustig

Limettaise? Nie gehört! Kannste auch nicht, weil ich das erfunden habe. Das ist eine würzige Soße zu Gerichten, die keine Soßenbasis haben, einer Mayonnaise nicht unähnlich, aber eben deutlich spritziger und würziger.

Zutaten:

1 Ei
1 Esslöffel Essig
1 Limette
Salz
Pfeffer
Zucker
1 Knoblauchzehe
200 Milliliter Pflanzenöl
Minze

Es passiert relativ oft, dass man irgendwas leckeres kocht, aber da ist dann irgendwie nichts dabei, woraus man eine Soße machen kann. Die meisten greifen dann zu Ketchup, Mayonnaise, oder Senf. Meistens nicht selbst gemacht, sondern als Fertigprodukt mit den ganzen überflüssigen Zusatzstoffen, für den Geschmack und die Haltbarkeit. Wenn man sich beim eigentlichen Gericht viel Mühe gibt und darauf achtet, dass alles frisch ist, wäre es doof, wenn man diesen Vorteil wieder bei der Soßenbegleitung verspielt.  Deswegen habe ich hier einen schnelle Soße für Euch, der man die Eile nicht anmerkt.

Ich habe eine Knolle vom Freilandknoblauch gehäutet. Auf die Soßenmenge ist das aber zuviel. Deswegen nehme ich davon nur ein Viertel.

Knoblauch zerkleinern

Knoblauch in den Mixbecher geben.

Den Saft einer Limette auspressen… 

…und in den Mixbecher geben.

Ein paar Minzblätter nach Geschmack in den Becher geben.

Salz, Pfeffer, Zucker für den Geschmack

1 Esslöffel Essig

Jetzt wird es spannend, denn nun ist Euer Werkzeug gefragt. Wenn man eine Art Mayonnaise aufschlagen will und hat einen Mixer oder Pürierstab, dann würde man nur das Eigelb nehmen, und es schaumig schlagen. Wenn man einen besseren Pürierstab hat, der mehr Umdrehungen schafft, ich unterstelle das mal dem Kenwood triblade, oder besseren von Braun, dann sollte man sich mal informieren, welche Höchstdrehzahl die machen.

Ich habe einen Zauberstab von Esge mit 250 Watt und 19000 Umdrehungen pro Minute. Wenn das hier ein Quartettspiel wäre, würde ich damit in 99 % aller Fälle den längsten haben. Der ist eine echte Sau und damit kann ich das ganze Ei in den Becher geben, weil der Zauberstab soooo schnell dreht, dass das Eiweiß gleich mit steif wird. Wenn man das mit einem einfachen Pürierstab macht, kann man den Becher gleich neu befüllen.  

Mit einem einfachen Pürierstab oder Mixer wird das Eigelb schaumig geschlagen und dann immer Stück für Stück das Öl in einem dünnen Strahl in den Becher laufen lassen und immer erst wieder vorsichtig nachlaufen lassen, wenn die Masse fest wird.

Ich fülle einfach 200 Milliter Öl am Stück ein

Zauberstab mit der Schlagscheibe bestücken und stumpf auf den Boden des Mixbechers stellen. Mit 19000 Umdrehungen drehen lassen und man kann gar nicht so schnell schauen, wie schnell das fest wird. Falls sich jemand ein Haushaltsgerät wünschen darf, wünscht Euch einen Zauberstab. Das Ding ist echt der Hammer. Der läuft bei mir jeden Tag seit ich ihn habe. Latte Macchiato und Bananenmilch für die Ehestute, Sorbet für die Kinder, Gemüse zerkleinern für das Abendessen und und und. Wenn man das Ding hat, benutzt man es auch. Ich glaube ich sollte die Dinger selbst verkaufen, so überzeugt wie ich davon bin. 

Wo waren wir? Ach ja stumpf draufhalten… schon fest. Noch ein bisschen hochziehen und Luft unterschlagen, aber das war es jetzt schon.

Schöne feste Limettaise, toll im Geschmack und ein verbindendes Element zu allem. Kartoffeln, Nudeln, Brot, zu Fleisch, wenn man mag auch zu Fisch.

Die schmeckt toll, hat eine feine Säure durch die Limette, ballert ordentlich mit dem Knoblauch, ist frisch durch die Minze und den Rest habt Ihr mit Salz, Pfeffer und Zucker in der Hand.

Das Rezept kommt noch, aber ich habe die Limettaise zu pikanten Kartoffelpuffern gemacht. Dazu ist sie ein echter Knaller. Vor allem ist sie ja neu und man hatte sie noch nicht. Neue Limettaisen kehren gut, das weiß jedes Kind.

Wenn man gar nicht ohne kann, dann funktioniert sie auch mit Fleisch.


Ich wünsche viel Spaß beim Nachrühren und einen guten Appetit.
Print Friendly, PDF & Email

5 Kommentare

  • Vermutlich am Wochenende geht es beibzbs auch an die hauseigene Mayonaise. Aber in etwas anderer Form als bei Dir.
    Nach Deinen Fotoa freue ich mich aber schon riesig drauf 😉

    Gruß,
    Jens

    • selbst gemacht mayonnaise ist ja auch was feines. kein vergleich zu dem dreck aus der tube. ich weiß gar nicht, ob das mal in vergesenheit geraten war, das selbst zu machen, aber bis ich die selbst gemacht habe, kannte ich niemanden, die die frisch zubereitet.

  • Zum Glück hast Du sie wieder vorgeholt!

    • ich wundere mich regelmäßig welchen einfluss mein blog auf die leserInnen hat. wer jetzt alles schon seine brühe selbst kocht und wer die rezepte in der familie rumreicht. das freut mich total.

  • Du machst halt alles richtig!
    Ich bin auch immer wieder überrascht, wie viele Leute mit meinen Pastagrundrezepten plötzlich doch Pasta selber machen können.
    Es scheinen wohl viele Dinge im Netz unterwegs zu sein, die nicht das gelbe vom Ei sind. Gut dass Du diesbezüglich was verwertbares der Weltbzur Verfügung stellst 😉

    Gruß,
    Jens

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert