Spareribs mit Barbecuesoße

Die Rippen hatte ich eigentlich für mich alleine gekauft, denn ich war Pfingsten alleine zuhause und habe dementsprechend nicht solche Mengen eingekauft, als wenn meine halbe Fußballmannschaft am Tisch sitzt. 

Samstag bekam ich dann die Anfrage einer Dame aus dem Vegetarierforum, die zufällig in der Stadt war, ob ich nicht für sie kochen möchte, weil das bei mir eine gute Tradition ist, für LeserInnen meines Blogs, mit denen man auch mal ein paar Worte wechselt zu kochen, wenn sie nach Berlin kommen. Ich habe gesagt, ich habe Entrecôte vom Kalb, Rippen vom Schwein und Oberkeulen vom Huhn und bekam als unerwartete Antwort, dass die Rippen vom Schwein gewünscht werden. Ich meinte das eher als Scherz, wenn ich Besuch aus dem Veggieforum bekomme, aber unverhofft kommt oft.

Zutaten für 4 Personen:

2,5 Kilo Rippen vom Schwein Schälrippen, oder Brustrippen.
0.3 Liter Espresso
3 Esslöffel Honig
100 Milliliter Tomatenmark
1 Teelöffel Meersalz
1 Prise Pfeffer
1 Prise Chiliflocken
1 Schuss Rotweinessig
evtl. Wasser, falls die Soße zu dick wird.

Beilagen:

Cole slaw anklicken

Maiskolben 
Butter
Salz

An den Rippen ist ja nicht viel Fleisch und ich hatte mich vorher darauf eingestellt, im Fall der Fälle zwei mal davon zu essen und am zweiten Tag vielleicht einen Burger mit dem Fleisch zu machen. Somit konnte ich meine Pläne dann komplett über den Haufen werfen und mir stattdessen überlegen, wie ich drei Leute satt kriege, mit den Zutatenmengen, die ich jeweils nur für eine Person gekauft hatte, denn die Dame hatte auch noch eine Freundin im Schlepp. Oben bei den Mengenangaben, habe ich aber schon gleich für 4 Personen gerechnet, die Hunger haben.

Ich hatte gerade so viele Rippen, dass sie in einem Rutsch in die Pfanne passten
Pfanne auf die größte Herdplatte stellen und volle Pulle aufheizen

Rippen in die Pfanne werfen und pro Seite 6 Minuten anbraten

Eine Kanne Espresso aufsetzen

Deckel auf die Pfanne legen, damit das Fett nicht so spritzt.

Nach sechs Minuten umdrehen

Wenn der Espresso fertig ist, erstmal zur Seite stellen. 

Die andere Seite der Rippen ebenfalls 6 Minuten anbraten

100 Milliliter Tomatenmark in die Pfanne geben

1 Teelöffel Meersalz
3 Esslöffel Honig

1 Prise Pfeffer und Chiliflocken. Bei den Gewürzen, kann man auch später noch nachwürzen.

Den Espresso in die Pfanne geben

Deckel auf die Pfanne legen und mit der Pfanne auf die kleinste Herdplatte umziehen und auf geringste Temperatur einstellen. 

Wenn man das am gleichen Tag essen möchte würde ich die Rippen jetzt zwei Stunden auf dem Herd lassen, alle halbe Stunde mal umdrehen und am Ende kämen sie auf den Tisch.

Hier drehe ich zwischendurch mal um

Soße probieren. Wenn sie süßer als ein durchschnittlicher Nachtisch ist, einen Schuss Essig dazu geben

So sehen die Rippen nach zwei Stunden schmoren auf der kleinsten Platte aus. 

Die könnte man so glatt auf der Stelle essen. Ich brauchte die Rippen aber erst am nächsten Tag, weil davon eh nicht drei Leute satt werden und ich mir noch ein paar andere Dinge einfallen lassen musste, die ich auch nebenbei auf den Punkt zubereiten musste. Das zeige ich Euch auch noch, kennt Ihr auch schon von den veröffentlichten Rezepten, der letzten Woche, aber dann wird vielleicht auch in der Gesamtheit ein Schuh daraus.

Am nächsten Tag habe ich die Rippen auf ein Backblech gelegt, bei Temperatur 1 im Gasofen eine Stunde gewärmt, noch ein bisschen Meersalz darauf gegeben. Bei Elektro wären es 100 Grad. 

Die Beilagen laufen nebenher. Den cole slaw könnte man schon am Tag vorher ansetzen, oder ein paar Stunden vorher. 
Mais zuerst kochen

Dann die Kolben zerkleinern und mit Butter und Salz in der Pfanne schwenken.


Das ist die Barbecuesoße, die ich aus der Pfanne nach dem Schmoren der Rippen geborgen habe. Die könnte man auch für tausend andere Grillereien verwenden.

Damit bestreiche ich die Rippen erneut, wenn die in den Ofen kommen und nach einer halben Stunde beim Wenden ebenfalls. 

Serviert wird die Portion Rippen, für den hohlen Zahn, mit cole slaw und den in Butter geschwenkten Maiskolben

Das war aber in dem Moment genau die richtige Menge, um zu wissen, wie die Rippen schmecken, ach ja das wollt Ihr auch noch wissen. Die Rippen sind total zart, schmecken lecker nach der BBQsoße und davon kann man gerne auch ein paar mehr verdrücken. 

Damit keiner auf die Idee kommt, dass es gerne auch noch mehr davon hätte geben können, habe ich dazu noch folgendes serviert, allerdings ohne richtige Sattmacher wie schwere Kartoffeln, Nudeln, oder Reis, damit man auch für alles Platz im Magen hat:
Das Rezept habe ich noch gar nicht verbloggt, aber es ist total lecker. Blumenkohl mit Soße hollandaise. Danke, dass Ihr mich daran erinnert.
Das liest sich schlimmer als es tatsächlich war und macht sich quasi nebenbei. Ich habe das neben der Joggerei an Pfingsten etappenweise gekocht und das war echt nicht schlimm. Viele fürchten sich ja immer vor der Arbeit, die eigentlich nur der Entspannung dient. Wer nach Berlin kommt, meldet sich einfach, gerne auch rechtzeitig ;-).


Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • Schaut ja wieder gigantisch aus, mehr kann ich dazu nicht sagen. Außerdem hab ich momentan wenig Zeit bin gerade am Heraussuchen eines Fluges Wien-Berlin 😉 lg

    • na super. wenn du es bis berlin geschafft hast, bist du gerne gesehen. dann ist auch die sippe da und sorgt für beste unterhaltung. viele sätze die mit weiß du beginnen und hinterher hat kindermund soooo viel wahrheit gesprochen, dass du unmengen von dingen weißt, die du gar nicht wissen wolltest ;-)….

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